Suche
Suche Menü

Newsletter Nr. 15. vom 28. Februar 2004

[Hinweis für die Abonennten: Es gibt offenbar dauerhaft technische Probleme mit der Zustellung des Newsletters. Wir werden versuchen, bis zum nächsten Newsletter auf ein anderes Sytem zu wechseln.]
Liebe Abonennten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie die 14. Ausgabe unseres Newsletters. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Sexueller Missbrauch in der Kirche
Eine Studie „Sexueller Missbrauch und die katholische Kirche“, die von der Päpstlichen Akademie für das Leben veröffentlicht wurde, stellte fest, dass in den Jahren von 1950 – 2002 mehr als 4000 Priester und Ordensleute in insgesamt 11.000 Fällen Kinder und Jugendliche sexuell missbraucht haben sollen. So viele Minderjährige hatten angegeben, in dieser Zeit Opfer von pädophilen Klerikern geworden zu sein. Damit liegt die Zahl deutlich höher, als selbst Interessengruppen der Opfer vermutet hatten. Seit 1950 sind allein im Erzbistum Boston 162 Priester des Missbrauchs beschuldigt worden; dass sind etwa 7% aller Priester des Bistums. Die Herausgeber der Studie betonten, man „müsse dieses Problem wissenschaftlich angehen“; Schuld sei „die Nutzung von unqualifizierten Therapiezentren“.
Der Bibel zufolge ist dieses Gräuel jedoch. mit Ungehorsam gegen den klaren Willen Gottes zu begründen, wie er z.B. in 1Tim 4,1-3 und 1Kor 7,2 dargelegt ist.
Die Bibel lehrt außerdem, dass Götzendienst dazu führt, dass Gott die Unbußfertigen in sexuelle Perversion hingibt. Es trifft auf die römisch-katholische Kirche fraglos zu, dass sie „die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes verwandelt [hat] in das Gleichnis eines Bildes vom vergänglichen Menschen … und die Wahrheit Gottes in die Lüge verwandelt und dem Geschöpf [Götzenbildern, einer falschen Maria etc.] Verehrung und Dienst dargebracht hat statt dem Schöpfer, der gepriesen ist in Ewigkeit. Amen. DESWEGEN hat Gott sie dahingegeben in schändliche Leidenschaften …“ (Röm 1,23-26).
Quelle der Sachinformation: ENI, kath.net, livenet.ch

Katholische Kirche Südamerikas sucht Annäherung an Evangelikale
Der im Päpstlichen Einheitsrat für die Beziehungen zu den Evangelikalen zuständige Juam Usma Gomez aus Kolumbien hat zu „brüderlicher Zusammenarbeit“ zwischen Evangelikalen und Katholiken in Missionsländern aufgerufen. Deutsche evangelikale Missionswerke, die in Südamerika tätig sind, ließen sich dadurch jedoch nicht beeindrucken. Jürgen Sachs von der DIPM verwies darauf, dass katholische Organisationen den südamerikanischen Indianern nicht das Evangelium bringen, sondern sie zu ihrer Naturreligion ermuntern und daher kein „brüderliches Zusammenarbeiten“ möglich sei. Martin Auch, Missionsdirektor der Liebenzeller Mission, wies auf Repressalien und Gewalt von katholischer Seite gegenüber Evangelikalen hin und erklärte, dass im südamerikanischen Radio und Fernsehen katholische Propaganda gegen Evangelikale verbreitet wird. Die Einheitsbestrebungen wurden als Versuch erkannt, alle Christen unter dem Dach des Vatikan zu vereinen. Quelle: idea Spektrum

Weltkirchenrat gegen israelischen Zaunbau
Führer des Weltkirchenrates haben die Regierung Israels aufgefordert, den Bau eines Zauns „in den besetzten palästinensischen Gebieten“ zu stoppen und den Zaun wieder abzubauen. Das Exekutivkomitee des Weltkirchenrats sagte, der Bau und die Lage des Zauns verstöße gegen die Charta der Vereinten Nationen und gegen fundamentale Prinzipien internationalen Rechts. Quelle ENI

Baptisten und Bibelkritik
Auf der Tagung „Hermeneutik – Arbeit mit der Bibel“ des Gemeindejugendwerks des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG), die vom 20. bis 22. Februar im Bildungszentrum Elstal stattfand, wurde von den Referenten eine klassisch-bibelkritische Haltung unterstützt. Die beiden Leiter von BEFG-Kinder- und Jugendarbeit, Volkmar Hamp und Kay Moritz, erläuterten, ein „wortwörtliches Verständnis“ der Bibel könne nicht zum Maßstab des „wahren Glaubens“ entschiedener Christen gemacht werden. Vielmehr sind sie überzeugt, die historisch-kritische Methode sei ein hilfreiches Instrument zum richtigen Bibelverständnis. Als Beispiel führten sie den Propheten Jona an, der der Bibel zufolge drei Tage im Bauch eines Fisches zubrachte. (Aber: Wenn dies nicht buchstäblich wahr ist, dann hat auch der Herr Jesus selbst mit seinem Hinweis auf Jona Unrecht gehabt, Mt 12,40). Auch eine „psychologische Betrachtung“ der Bibel hielten sie für möglich und hilfreich für den „Umgang mit existenziellen Lebenskrisen“.
Die Veranstaltung war zudem ein typisches Beispiel dafür, wir sehr die in der Welt derzeit vorherrschende Philosophie des Postmodernismus auch unter Evangelikalen verbreitet ist: „Alle Wege, insofern sie nicht für absolut erklärt wurden, seien als hilfreich erlebt worden.“ „Wir versuchten, uns der Bibel und einander unvoreingenommen zu nähern und dabei die verschiedenen persönlichen Sichtweisen zu respektieren“.
Quelle: die-gemeinde.org

Neuerscheinung zum Thema Postmodernismus : https://www.betanien.de/shop/d_175910_Alles_gleich_gultig_903.htm
Konferenz für Gemeindegründung mit freien Plätzen
Auf der KfG-Konferenz vom 26.-28. März 2004 im Feriendorf Groß Väter See (50 km nördlich von Berlin) sind noch einige Plätze frei. Hauptredner ist der Pioniermissionar Daniel Herrmann (Frankreich), der über „Gemeindegründung in einer postmodernen Welt“ referieren wird. Er hat bei mehreren Gemeindegründungen in der katholischen Gegend der Hochvogesen mitgewirkt, wobei Evangelisation sowie Jünger- und Ältestenschulung zu seinen hauptsächlichen Aufgaben gehörte. Ein weiterer Referent ist Wolfgang Bühne. Infos und Anmeldeunterlagen können unter www.kfg.org bzw. service@kfg.org angefordert werden.

Missionar im Irak ermordet
Am 14. Februar wurde erstmals im Irak ein gezielter Terroranschlag auf christliche Missionare ausgeübt, wobei der 48-jährige US-amerikanische Baptistenpastor John Kelley ums Leben kam und drei weitere Pastoren von den „Fundamental Baptists“ verletzt wurden. Die Missionare waren mit einem Taxi ca. 25 km südlich von Bagdad unterwegs, als ein Pkw rechts an dem Taxi vorbeifuhr und den Wagen mit Maschinengewehrsalven durchsiebte. Der Taxifahrer schaffte es, den Angreifern zu entkommen und die Verletzten ins nächste Krankhaus zu fahren. Die Missionare arbeiteten am Aufbau einer bibeltreuen baptistischen Gemeinde.

Video dokumentiert Kirchenzerstörung in China
Die „Hilfsaktion Märtyrerkirche“ hat ein aus China geschmuggeltes Video über die Zerstörung einer evangelikalen Hausgemeinde erhalten. Das Band zeigt die Verwüstung eines nicht registriertes Gemeindegebäude von einem großen Polizeiaufgebot mithilfe von Baggern. Mit dem Bekanntwerden des Videos wurden drei Hauskirchenleiter verhaftet. Quelle: idea

Indische Christinnen geschlagen und gedemütigt
Hindu-Extremisten haben am 6. Februar in zwei Dörfern acht z.T. jugendliche Christinnen aus ihren Häusern gezerrt und sie zur Aufgabe des Christentums zu zwingen versucht. Als sie sich weigerten, wurden sie geschlagen und gedemütigt. Als die Angreifer weiter drohten, flohen die Frauen mit ihren Familien. Eine indischer Fernsehsender interviewte die Opfer, die weiter am christlichen Glaube festhalten.
Nach Aussage christlicher Mitarbeiter sind Angehörige verschiedener extremistischer Gruppen von Hindus in dieser Gegen aktiv gewesen, um auf die „Übel des Christentums“ aufmerksam zu machen, was zu den Angriffen geführt haben könnte. Quelle: Offene Grenzen

Schikanierung von Christen in GUS-Staaten
Die Zeitschrift „Missionsbote“ der Evangelischen Missions-Gemeinden berichtet von mehreren Fällen der Schikane gegen Christen in Russland und Turkmenistan. In der Stadt Tula erlitten zwei junge Brüder schwere Brandverletzungen bei einem Anschlag auf ein Gemeindehaus, das durch den Anschlag nahezu unbrauchbar gemacht wurde.
In Kromy hatte sich nach einer Evangelisation im Sommer 2003 eine kleine Gemeinde von Neubekehrten gebildet, die sich im Privathaus eines Bruders versammeln. Nun wurden sieben Mal in Folge die Scheiben dieses Hauses von Randalierern eingeschlagen und bei der fünften der sieben Attacken der Hauseigentümer brutal niedergeschlagen. Die Gesundheit der Kinder in dem Haus ist in dem russischen Winter stark gefährdet.
Auch in Turkmenistan verschärft sich der Druck gegen Christen sogar von staatlicher Seite. Das neue restriktive Religionsgesetz (vgl. Newsletter 12) wird durchgesetzt, sodass bereits mehrere treue Christen mit schweren Geldstrafen belegt wurden.

Eis zwischen Vatikan und Orthodoxen schmilzt
Der führende Ökumene-Kardinal des Vatikan, Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Rates für die christliche Einheit, hat sich in Moskau mit dem russisch-orthodoxen Patriarchen Alexij II. getroffen und damit das Ende des angespannten Verhältnisses zwischen Vatikan und russisch-orthodoxer Kirche eingeleitet. Seit dem Fall der Sowjetunion im Jahre 1991 war das Verhältnis der beiden Großkirchen schlecht, insbesondere wegen Vorwürfen des „Proselytenmachens“. Kasper sagte: „Ich musste erklären, unsere Hauptaufgabe ist nicht, die Orthodoxen zu missionieren, sondern ihnen zu helfen, damit sie ihre Mission richtig ausführen können.“ Eine neu zu gründende Arbeitsgruppe soll das Verhältnis weiter harmonisieren. Quellen: Radio Vatikan, ENI

Islamisch-Katholischer Dialog
Am 24.2. kam die gemischte islamisch-katholische Dialogkommission zu einer Tagung zusammen. Das Gremium umfasst Vertreter des vatikanischen Rates für den interreligiösen Dialog und dem ständigen Komitee der Al-Azhar-Universität für den Dialog mit den monotheistischen Religionen. Die Begegnung stand unter dem Thema: „Generalisierungen in Bezug auf andere Religionen und Gemeinschaften vermeiden, Fähigkeit zur Selbstkritik“. Diese gemischte Kommission entstand aufgrund einer Vereinbarung zwischen den beiden Institutionen im Jahr 1998. Quelle: Radio Vatikan.

Archäologischer Fund am Toten Meer
Ein interessanter Fund in einer Höhle bei En Gedi am Toten Meer Fund belegt womöglich die Rückkehr des Volkes Israel aus Babylon im Jahr 538 vor Christus. Archäologen zweier israelischer Universitäten entdeckten Schmuck, einen Bronzespiegel und Schminkgeräte sowie einen Stempel mit der Abbildung eines babylonischen Priesters, der den Mondgott anbetet. Dieser Fund sei ein Indiz, dass sich in der Gegend von En Gedi Rückkehrer aus Babylon niedergelassen hätten. Quelle: kath.net
Ausverkauf der Kirchen
In den Niederlanden wurden innerhalb der letzten zehn Jahre 623 Kirchengebäude verkauft. Entweder wurden sie daraufhin zu Museen, Discos, Sparkassen oder Parkhäuser umfunktioniert oder abgerissen. Da die Kirchen sich in den Niederlanden nicht über Kirchensteuer, sondern über freiwillige Spenden finanzieren, sind sie um so mehr vom Niedergang gekennzeichnet.

Störende Gottesdienste in Afrika
In Ostafrika hat die presbyterianische Kirche von Ostafrika ihre nächtlichen Jugendgottesdienste gestoppt, da Nachbarn sich über den Lärm beklagten. Die Nachbarn von Kirchen verschiedener Denominationen in Kenia fühlten sich vom lauten Singen und Trommeln belästigt und beschwerten sich bei den lokalen Behörden. Ein Beschwerdeführer schrieb in einem Leserbrief in einer überregionalen Zeitung: „Ich glaube, dass sogar vom allmächtigen Gott nicht erwartet werden kann, dass er andauernd wach bleibt, um sich das endlose Geschrei anzuhören“.
Derweil distanzierte sich der anglikanische Erzbischof vom presbyterianischen Verbot der Gottesdienste und bestätigte den guten Zweck der Jugendgottesdienste. Jedoch sollten die Jugendlichen dabei nicht unbeaufsichtigt bleiben, sondern von Ältesten betreut werden.
Die ersten Christen waren zwar so geistlich, dass bei ihrem Gebet die Erde wankte, aber deswegen wurden keine Beschwerden laut. Sie „lobten Gott und hatten Gunst beim ganzen Volk“ (Apg 2,47; vgl. 5,14). Quelle der Sachinformationen: Livenet/ENI

Passionsfilm in USA gestartet
Am 25. Februar war in USA Kinostart für den Film „The Passion of the Christ“ von Mel Gibson (siehe frühere Newsletter 6, 11, 12 und 13). Er ging mit der größten Startkopienanzahl aller Zeiten in die Kinos und übertraf noch ‚Herr der Ringe‘ und Harry Potter. Das ist umso erstaunlicher, da ihn zunächst kein Filmverleih übernehmen wollte. Bereits am ersten Kinotag wurden zwei Drittel der 30 Mio. Dollar Produktionskosten wieder eingenommen. Die meisten Vorstellungen waren seit Wochen ausverkauft und wurden von Hunderttausenden regelrecht gestürmt.
David Denby, der renommierte Filmkritiker des „New Yorker“ kommt zu dem Urteil, der Film sei „einer der grausamsten Filme der Kinogeschichte“ – „ein krank machender Todestrip“. Zuschauer berichten, dass die schonungslos detaillierten, sich viele Minuten lang hinziehenden Leidensszenen schier unerträglich sind.
Wie erschütternd, dass Millionen von Menschen demnächst bei dem Namen Jesus sich den Marienverehrer Jim Caviezel (den Jesus-Darsteller) vorstellen und an die traumatisierenden Schock-Gefühle beim Kinofilm denken, anstatt biblisch begründet zu denken und zu glauben.
Der Film enthält zudem schwere Abweichungen von der Bibel, z.B. wird direkt nach dem Kreuzestod die lachende, triumphierende Fratze des Teufels eingeblendet. Die Bibel jedoch lehrt als zentrale Wahrheit des Evangeliums, dass der Herr Jesus gerade mit seinem Tod den Teufel besiegte und der Schlange dadurch den Kopf zertreten hat (vgl. Kol 2,15).
Aus großer Sorge über die enormen ökumenisierenden, verführenden Einflüsse des Films wurde der Artikel unter https://www.betanien.de/Material/ermahnendes_Artikel/passion.htm nochmals erheblich ergänzt.
CLV wird Anfang April ein zum Film passendes evangelistisches Buch herausgeben, siehe https://www.betanien.de/shop/d_255534_Die_Passion_Jesu_Christi918.htm .

*******************
Einige empfehlenswerte Neuerscheinungen und Sonderangebote:

Norbert Ammon: Absturz Richtung Himmel
Paperback, 158 Seiten, CLV, 5,90 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_255955_Absturz_Richtung_Himmel923.htm

Werner Mücher: Tausend Jahre Frieden
Biblische Prophetie aktuelle
Hardcover, 180 Seiten, Daniel Verlag, 11,95 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_304532_Tausend_Jahre_Frieden919.htm

Lothar Gassmann: Pietismus wohin?
Neubesinnung in der Krise der Kirche
Paperback, 190 Seiten, VfrE, 12,80 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_315325_Pietismus_wohin_917.htm

Neu: Aufklärungsreihe „Fakten über …“ von John Ankerberg / John Weldon
15 verschiedene Taschenbücher mit 80 Seiten, je 5,00 Euro (Mitternachtsruf)
https://www.betanien.de/shop/kleine_verlage_mitternachtsruf.htm
Weitere Neuerscheinungen und Angebote siehe www.betanien.de/shop

*********************************
Für diesen Newsletter an- und abmelden können Sie sich im Newsletter-Archiv unter www.betanien.de/newsletter

*********************************

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.