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Newsletter Nr. 18. vom 16. April 2004

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie die 17. Ausgabe unseres Newsletters. Vielen Dank für Ihr Interesse und herzliche Grüße,
Hans-Werner Deppe

Medienecho zur Passionszeit
In der Osterwoche wurde Jesus Christus und sein Leiden in wohl noch nie da gewesenem Ausmaß in den öffentlichen Medien thematisiert. „Focus“ und „Spiegel“ widmeten ihre Titel diesem Themenbereich.
Während „Focus“ in einer üblen Karrikatur den Herrn verspottete, ist der Beitrag des „Spiegel“ ungewohnt positiv zu bewerten. Das als antichristlich bekannte Magazin erteilt seinen Lesern seitenlang Nachhilfeunterricht in Bibelkenntnis, indem es halbwegs bibelgetreu die Leidensgeschichte Jesu und deren Zusammenhänge wiedergibt, über Seiten hinweg gespickt mit vielen Bibelstellenangaben. Natürlich schenkt der Spiegel der Bibel keinen Glauben, aber seine Gegendarstellung fällt relativ kurz aus und kann mit der immer wieder verwendeten Hauptvokabel „vermutlich“ („war es entgegen der Bibel soundso“) nicht überzeugen. Daran ändert auch die gelegentliche Einfügung der etwas stärkeren Vokabel „gewiss“ (war es soundso) nichts. Sachliche Gegenargumente gegen die historische Richtigkeit der Evangelienberichte fehlen nach wie vor.
Andere Medienbeiträge vielen jedoch wesentlich negativer aus. Das „tip-Magazin“ (Hamburg) veröffentlichte die „fünf besten Passionswitze“ über das Leiden Jesu. Die Fernsehreihe „Big Brother“ verulkte in einem Wettbewerb Begebenheiten aus den Evangelien und kürte den Gewinner mit der Vorführung des gotteslästerlichen Films „Das Leben des Brian“. Spott und Lästerung sind in der Bibel besonders für die „letzten Tage“ vorausgesagt.
Quellen: idea, Spiegel, livenet.ch

Passionsfilm und christlicher Kommerz
In der Kar- und Osterwoche erlebte der Passionsfilm von Mel Gibson weltweit erneut Rekordbesucherzahlen. Auch die deutschen Kinos waren im Gegensatz zu den ersten Filmwochen voll. Erstmals in der Kinogeschichte der USA wurde ein Kinofilm, der seit sieben Wochen läuft und in der Vorwoche auf Platz 5 gesunken war, erneut Nr. 1 der wöchentlichen Kinohitliste. Auf der Hitliste der erfolgreichsten Kinofilme aller Zeiten liegt er jetzt knapp hinter „Jurrassic Park“ auf Platz acht.
International erweist sich der Film besonders in der arabischen Welt als Publikumsrenner, wahrscheinlich weil er als antisemitisch bekannt ist und daher begrüßt wird. Da der Islam Maria ebenfalls höher bewertet als Jesus, wird der stark marianisch geprägte Film sicher gut von den Muslimen aufgenommen werden und damit vielleicht die interreligiöse Ökumene fördern. An der Spitze der Erfolgsliste des Films in Nicht-US-Ländern stehen derzeit Mexiko, Großbritannien, Australien und Polen.
Die Kinobranche erkennt nun, welch gutes Geschäft mit „christlichen“ Filmen zu machen ist. Eine religiöse Lobbygruppe in Hollywood analysierte, dass „christliche“ Filme im Jahr 2003 am meisten einspielten und stellte folgende Tabelle auf:
Jahresvergleich zwischen Weltanschauungen und Kinoeinnahmen für 2003:
Christlich: 77.296.571 Dollar
Okkult: 70.422.751 Dollar
Heidnisch: 25.233.085 Dollar
Romantisch: 12.739.480 Dollar
Homosexuell: 8.600.126 Dollar
Anti-Christlich: 5.812.522 Dollar
Humanistisch: 5.313.973 Dollar
Andere Religion: 717.197 Dollar
Dabei wurden allerdings auch Filme wie „Herr der Ringe“ und „Findet Nemo“ als „christlich“ eingestuft.
Die katholische Nachrichtenagentur kath.net meldet, dass am 1. Oktober der nächste „christliche Film-Blockbuster“ in die Kinos kommen wird: ein Film über die katholische Heilige, Marien-Mystikerin und päpstlich ernannte „Kirchenlehrerin“ Therese von Lisieux (1873-1897).
Quellen: strang.com, kath.net, livenet.ch

Die Wichtigkeit des persönlichen Zeugnisses
Eine kleine wahre Begebenheit beim Traktateverteilen vor dem Kino: Ein Kinobesucher kommt gerade aus „Die Passion Christi“ und nimmt ein Traktat entgegen, kommt kurz ins Gespräch mit dem Verteiler. „O ja, mein Arbeitskollege ist auch Christ, ein echter Christ.“, sagt der Kinobesucher und drückt geradezu schwärmend seine Bewunderung aus: „Der lebt seinen Glauben so konsequent, dass er sogar Probleme mit dem Arbeitgeber bekommt! Das ist wirklich ein richtiger Christ!“
Ist es nicht erstaunlich: Da kommt jemand aus dem angeblich so überwältigenden Passionsfilm und müsste völlig unter dessen Eindruck stehen, aber das Zeugnis seines Arbeitskollegen überschattet dies noch und erweist sich als höchst einprägsames Mittel der Evangelisation. Statt über den Film zu reden, preist der junge Mann das Glaubenszeugnis seines Kollegen. Was Christen ihren Mitmenschen vorleben, ist offenbar wichtiger als jeder angeblich missionarische Kinofilm!
Erlebt von M.B. vor dem „Cinemaxx“ in Bielefeld

Wettlauf der Einheits-Veranstaltungen
Unter dem Motto „Eins – Aufbruch zur Einheit“ startet am 24. April die „Impulstour“ der Evangelischen Allianz im Kongresszentrum Hannover. Bis Anfang Juli sind identische Aktionen in sieben weiteren deutschen Großstädten geplant. Christen aller Konfessionen sollen zur praktischen und sichtbaren Einheit in ihren Städten und Regionen motiviert werden, insbesondere innerhalb des Allianz-Netzwerkes. Jeder Besucher erhält eine Selbstverpflichtung „zur Förderung der Einheit unter den Christen“ ausgehändigt. Darin erkennt er „die gleichgültige Nichtbeachtung und Herabsetzung anderer Christen als Sünde“ an.
Den abendlichen Hauptteil (Eintritt: 9,50 Euro) bildet ein eigens verfasstes Musical: „Die Jünger Jesu treffen sich nach 2000 Jahren zu einem Klassentreffen …“ Der Generalsekretär der Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, sagte dazu: „Besser, wir erreichen die Leute über Musik als gar nicht“ (Aufatmen 2/2003, S. 77). Insgesamt werden bei den acht Veranstaltungen etwa 35.000 Besucher erwartet.
Christliche Einheit ist sicher förderungswürdig; drei Punkte seien aber zu Bedenken gegeben: 1. Einheit soll der Bibel zufolge nicht durch über- und nebengemeindliche Dachstrukturen organisiert, sondern innerhalb der Ortsgemeinden bewahrt werden. 2. Solche Strukturen schwächen und degradieren nicht nur die Ortsgemeinden, sondern drohen diese sogar zu vereinnahmen. 3. Christen, die Vorbehalte gegen die aktuelle Ausrichtung der Ev. Allianz haben (z.B. wegen ihrer Akzeptanz von charismatischen, katholischen, adventistischen etc. Falschlehren als legitime „Frömmigkeitsstile“ und wegen ihres Pragmatismus), sind von dieser Einheit von vornherein ausgeklammert – folglich kann nur eine Teileinheit gebildet werden, die zwar den Anspruch der Maßgeblichkeit hat, aber bibeltreue Christen ausschließt.
Auch das „Gemeindefestival Spring“ (www.gemeindefestival.de), das vom 12.-17. April in Ruhpolding eine Rekordteilnehmerzahl von über 3000 erreicht, hat das Ziel, „Brücken über Gemeinde- und Konfessionsgrenzen zu bauen“. Mit seinem Konzept aus Unterhaltung (Schauspiel, moderne Musik, Kleinkunst) ist diese Veranstaltung ein typisches Beispiel für die Infotainment-Wellness-Gesinnung der heutigen Evangelikalen.
Ebenfalls um Einheit und Ökumene geht es beim großen Europatag am 8. Mai in Stuttgart (siehe Newsletter 3 im Archiv). Die Durchführung einer weiteren konfessionsintegrierenden Großveranstaltung, des Jesus-Tages am 11.9. in Berlin, bleibt jedoch aus finanziellen Gründen ungewiss.

Ökumene auch in der Tauffrage
Vertreter der römisch-katholischen Kirche und der in der VEF (Vereinigung Evangelischer Freikirchen) zusammengeschlossenen Freikirchen haben auf einem Symposium in Paderborn eine Annäherung im Taufverständnis festgestellt. Übereinstimmung wurde u.a. darin gesehen, dass der Mensch bei der Taufe „zur Mitwirkung bei der Umsetzung des empfangenen Heils“ ermächtigt werde.
Von Seiten der VEF waren Vertreter des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (Baptisten), der Evangelisch-methodistischen Kirche, des Bundes Freier evangelischer Gemeinden, der Siebenten-Tags-Adventisten sowie der Herrnhuter Brüdergemeine beteiligt. Diese Evangelikalen sind offenbar zu einem Kompromiss mit der römisch-katholischen Irrlehre bereit, die die Taufe als „Bad der Wiedergeburt“ bezeichnet und behauptet, sie „bewirkt die Geburt aus dem Wasser und dem Geist“ (Katechismus der Katholischen Kirche; Nr. 1215).
Spurgeon sagte darüber in seiner berühmten Predigt „Wiedergeburt durch die Taufe“: Von allen Lügen, welche Millionen zur Hölle geschleppt haben, betrachte ich diese als eine der schrecklichsten, dass es in einer protestantischen Kirche Leute gibt, welche darauf schwören, dass die Taufe die Seele errettet. (http://www.glaubensstimme.de/spurgeon/TAUFE/533.HTM)
Quelle der Sachinformation: Newsletter die-gemeinde.org

Maria als Miterlöserin erst nach Ökumenevollzug
Maria offiziell zur Miterlöserin zu erklären, ist schon lange ein Thema in der römischen Kirche. Verschiedene „Marienerscheinungen“ bezeichneten sich als „Miterlöserin“ (z.B. Amsterdam 1945). Papst Leo XIII. formulierte eine Lehre über Maria als Miterlöserin. Da viele Katholiken darauf drängen, hat ein Vertreter des Vatikan offiziell in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Zenit Stellung genommen, ob und wann mit einem solchen neuen Dogma zu rechnen ist.
Stefano de Fiores, Mitglied der Internationalen Päpstlichen Marianischen Akademie, sagte: „Hinsichtlich … der Ökumene wäre es sicher nicht ratsam, derzeit ein neues Dogma zu definieren. Die getrennten orthodoxen und protestantischen Brüder werfen uns ja gerade den Alleingang der letzten beiden Mariendogmen vor. Daher sollten sie bei einem künftigen Dogma unbedingt beteiligt sein. Zuerst müssen wir uns der Einheit oder zumindest einer gewissen Konvergenz untereinander nähern, dann können wir untersuchen, ob es angebracht ist, das Dogma von Maria als Miterlöserin zu verkünden … Diesen Titel Miterlöserin benutzt die Kirche … nicht mehr, um keine Missverständnisse mit den Protestanten zu schaffen … Natürlich begreifen sie schon, dass der Weg zu Jesus führt, aber eben über Maria … Sie rettet nicht nur, sondern ermöglicht auch die Rettung.“
Das sind klare Worte; jeder bibeltreue Christ weiß damit, welch Irrlehre und Götzendienst Rom in petto hat, um sie nach der großen Übernahme der „gesamtbabylonischen Christenheit“ zu indoktrinieren.
Da im letzten Newsletter der Link nicht funktionierte, weisen wir hier noch einmal auf das aufklärende und zugleich evangelistische Buch „Marias Botschaft an die Welt – Marienerscheinungen und die Bibel“ hin, siehe www.betanien.de/shop/d_255411_Marias_Botschaft_an_die_Welt868.htm. Beachten Sie auch den Auszug aus diesem Buch „Geschichte der Marienverehrung“ unter www.betanien.de/Material/ermahnendes_Artikel/marienverehrung.htm
Quelle des Interviews: www.kath.net/detail.php?id=3586

80% weniger Gottesdienstbesuch
Wie eine Umfrage des Magazins „Focus“ zeigt, besuchen immer weniger Deutsche regelmäßig christliche Gottesdienste. Vor 40 Jahren waren es noch 73%, heute sind es nur noch 14% (4% der Protestanten, 14% der Katholiken). Das entspricht einem Rückgang von über 80% innerhalb von 40 Jahren. 1967 hatten 90% angegeben, an Gott zu glauben, heute nur noch 61%. In den neuen Bundesländern glauben nur 29% an Gott, in den alten mit 68% genau doppelt so viele (unter den Dämonen übrigens 100%, siehe Jak 2,19).
Bei der Zählung von 26,5 Millionen Katholiken und 26,2 Millionen Protestanten unterschlag „Focus“ allerdings glatt die knapp 1 Millionen evangelikalen Christen aus den Freikirchen.
Im Aufwärtstrend seien hingegen andere Religionen wie der Buddhismus: Die Zahl buddhistischer Gruppen stieg innerhalb von 10 Jahren von 40 auf fast 600.
Quelle: idea

Gewalt gegen Christen in Nigeria
Nach Berichten des Nachrichtendienstes Compass Direct wurden in Nigeria bei aktuellen Angriffen von gewalttätigen Muslimen etwa 1500 Christen getötet und 173 Gemeindehäuser zerstört. Zehntausende Christen wurden durch die Gewaltausschreitungen vertrieben und verbrachten das Osterfest im Freien. Die Zeitung „Daily Times of Nigeria“ meldete sogar, dass 60.000 Menschen gewaltsam vertrieben worden seien. Die Unruhen wurden angeblich von 10.000 muslimischen Söldnern aus Niger und dem Tschad ausgelöst.
In Teilen des zu 40% muslimischen Nigerias gilt seit 1999 die Scharia, das islamische Religionsgesetz. Seitdem sind dort über 5000 Menschen bei religiösen Auseinandersetzungen ums Leben gekommen.
Infolge der Ausschreitungen soll jetzt die Ausstrahlung „christlicher Heilungswunder“ im nigerianischen Fernsehen verboten werden. Zu den nigerianischen Heilern gehört auch „der Prophet T.B. Joshua“, der durch Wim Ouweneel in Europa bekannt wurde.
Quellen: Christianity Today, idea

Verfolgung in Laos und Nepal
Nicht nur vom Islam geht Gewalt gegen Christen aus, sondern auch in buddhistischen und hinduistischen Ländern werden Christen verfolgt. Im Süden des kommunistisch-buddhistischen Laos werden Christen gedrängt, ihrem Glauben abzusagen, obwohl die Regierung aus politischen Gründen offiziell Religionsfreiheit vorheuchelt. Auch im hinduistischen Nepal gilt seit 1991 offiziell Religionsfreiheit, doch öffentliche Evangelisation sind verboten und Christen, insbesondere Bekehrte aus dem Hinduismus, müssen mit Ächt
ung und Schwierigkeiten rechnen, wie der Vorstandsvorsitzende des Missionshauses Wiedenest, Joachim Loh, nach einer Nepal-Reise berichtete. Dennoch ist die Zahl der Christen in den letzten gut 50 Jahren in Nepal von etwa 500 auf jetzt rund 600.000 angewachsen, vor allem durch persönliche Evangelisation.
Quelle: idea

Kaida will Jagd auf Christen machen
Wie idea Spektrum als von Sicherheitsbehörden bestätigt meldet, hat die Terrororganisation El Kaida ein Strategiepapier entworfen, dass nach den Juden insbesondere Christen als Terrorziele nennt. Sie will eine „militärische Diplomatie, geschrieben mit Blut und dekoriert mit Körperteilen“ verfolgen. Besonderes Augenmerk richtet das Papier auf christliche Missionare in muslimischen Ländern wie Jemen, Irak und Saudi-Arabien. El Kaida halte es für eine „gute Sache“, alle zu ermorden, die in solchen Ländern di
e Bibel verbreiten.
In vielen islamischen Ländern leben die Christen bereits unter ständiger Bedrohung. Z.B. wurden in den letzten Wochen in Indonesien und Pakistan zwei Pastore und eine weitere Christin wahrscheinlich von Islamisten erschossen.

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