Suche
Suche Menü

Newsletter Nr. 27. vom 30. September 2004

Liebe Abonnenten der Betanien Nachrichten,
hier erhalten Sie die 26. Ausgabe unseres Nachrichten-Newsletters. Vielen Dank für Ihr Interesse!
In den USA beteiligten sich kürzlich Evangelikale und Charismatiker an einer Umweltkonferenz, in der es u.a. um die „globale Erwärmung“ ging. Es gibt dort sogar eine christliche Initiative „What Would Jesus Drive?“ („Was [für ein Auto] würde Jesus fahren?“), die sich dafür einsetzt, dass Christen sparsame Autos bevorzugen.
Der 2. Petrusbrief appelliert jedoch, welche „globale Erwärmung“ die wirkliche Bedrohung der Menschheit ist: „Die jetzigen Himmel und Erde aber sind durch dasselbe Wort aufbewahrt und für das Feuer aufgehoben zum Tag des Gerichts und des Verderbens der gottlosen Menschen … die Elemente werden im Brand aufgelöst werden … des Tages Gottes … um dessentwillen die Himmel in Feuer geraten und aufgelöst und die Element in Brand zerschmelzen werden“ (2Petr 3,7-13). Angesichts dieser Perspektive sollten wir „in heiligem Wandel und Gottseligkeit“ (V. 11) uns mit ungeteiltem Engagement für die Rettung vor diesem Gericht einsetzen. Und wenn die jetzige Schöpfung allein „durch dasselbe Wort [Gottes] aufbewahrt“ (V. 5-7) und erhalten wird, wie viel mehr wird dann die erlöste Gemeinde allein durch das Wort Gottes bewahrt und getragen! Es wird brenzlig für die Gemeinde, wenn sie sich nicht mehr allein nach dem Wort Gottes ausrichtet!
Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Berlin: Veranstaltung 1
Am 11. September 2004 zogen ca. 40.000 zumeist junge Leute beim „Jesus Tag“ unter dem Motto „Feiern, Beten, Handeln“ durch Berlin. Damit waren es rund 10.000 weniger als beim letzten Jesus-Tag vor vier Jahren. Die Finanzierung der Großveranstaltung blieb ungewiss. Da in früheren Jahren eine zu starke charismatische Ausrichtung des Treffens kritisiert worden war, wurde der Trägerkreis für die diesjährige Veranstaltung um mehrere Vertreter aus der Ev. Allianz erweitert. Auch die römisch-katholische Kirche war mit einem Gottesdienst beteiligt.
Bei dem Programmteil „Israel lebt“ formierten sich einige Tausend Teilnehmer am Alexanderplatz zu einem Davidstern. Am Reichstag wurde ein „Band der Hoffnung“ genäht: Es bestand aus zahlreichen roten und violetten Stoffstücken, auf denen Bürger ihre persönlichen Hoffnungen, Wünsche und Gebete für Deutschland geschrieben hatten.
Der Jesus-Tag wurzelt in der charismatischen Bewegung „Marsch für Jesus“. Nach einem Schulterschluss mit den Evangelikalen wurde der Marsch 1994 in Jesus-Tag umbenannt und „radikale Gebetsformen ausgeschlossen“.
Quellen: die-gemeinde.org, Radio Vatikan, livenet.ch

Berlin: Veranstaltung 2
Vom 16.-20. September fand in Berlin-Hellersdorf die Hirtenkonferenz des Europäischen Bibel-Trainings-Centrums (www.ebtc-berlin.de) mit etwa 100 Teilnehmern statt. Im Mittelpunkt stand die klare Verkündigung des Wortes Gottes als Hirtendienst für die Gemeinde. Die Vorträge von John MacArthur, Dave Deuel und Rick Holland betonten, dass allein das Wort Gottes die Kraft hat, geistliche Frucht hervorzubringen, und dass Predigt und Leben der Gemeindehirten deshalb durch und durch vom Wort Gottes bestimmt sein müssen. In den Gemeinden herrsche oft eine lehrmäßige Unwissenheit und Ignoranz, die „weggelehrt“ werden müsse.
Die hervorragenden Predigten sind auf 2 CDs im mp3-Format erhältlich, der aufrüttelnde Vortrag „Der biblische Ausweg aus sexueller Unmoral“ steht als Download zur Verfügung, siehe www.betanien.de/shop/d_176009_Hirtenkonferenz_Vortrage1426.htm

Konferenz für Jugendarbeit
Im Zusammenhang mit einem Seminar über Jugendarbeit in Gummersbach ist im September die Initiative „Konferenz für Jugendarbeit“ (KfJ) entstanden. Das Seminar fand unter dem Motto statt „Gott im Zentrum der Jugendarbeit“, was eine Absage an die häufig humanistisch und pragmatistisch geprägte Jugendarbeit ist. Der Referent Rick Holland wies auch auf die aktuellen Gefahren christlicher Jugendarbeit hin.
Die Konferenz für Jugendarbeit ist eine Initiative zur Unterstützung biblisch orientierter Jugendarbeit in christlichen Gemeinden. Weitere Konferenzen und Seminare sind geplant und werden auf www.theword.de angekündigt. Dort können auch die Vorträge von Rick Holland heruntergeladen werden.

25 Jahre idea Spektrum
Das bekannte evangelische Nachrichtenmagazin idea Spektrum wurde im September 25 Jahre alt. Ins Leben gerufen wurde idea, weil die Billy-Graham-Evangelisationen in Deutschland in den 1960er Jahren von den säkularen Medien und dem evangelischen Pressedienst quasi ignoriert wurden und die Veranstalter daher die Notwendigkeit sahen, eine eigene evangelikale Nachrichtenagentur aufzubauen. Zur Finanzierung von idea trägt auch die EKD mit einem Anteil von 4% bei. Anlässlich des Jubiläums veranstaltete idea am 16. September in Wetzlar eine Podiumsdiskussion zur Frage „Wo steht die evangelikale Bewegung heute?“ Die acht Diskussionsteilnehmer, die die evangelikale Bewegung repräsentieren sollten, gehörten jedoch alle dem eher toleranten bzw. ökumenischen Flügel der Evangelikalen an. Die Repräsentanten waren Dr. Hans Apel (SPD), Gudrun Lindner (Präsidentin der sächsischen Landessynode), Christoph Morgner (Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes) Ulrich Parzany (CVJM-Generalsekretär), Heinrich Christian Rust (Kreis charismatischer Leiter), Wolfgang Sickinger (Konferenz bekennender Gemeinschaften), Markus Spieker (Korrespondent des MDR) und Hartmut Steeb (Allianz-Generalsekretär). Wären Vertreter des kritischeren Teils der Evangelikalen dabei gewesen, wäre die Standortbestimmung wohl anderes ausgefallen.

Reality-Show soll Gemeinde auf Vordermann bringen
Der Pragmatismus in der Christenheit nimmt immer skurrilere Formen an. Jetzt soll in England eine auf neun Mitglieder geschrumpfte Kirchengemeinde in Lundwood (Yorkshire) mit Hilfe einer Reality Show des Senders „Channel 4“ vor laufender Kamera wiederbelebt werden. Die Sendung soll „Priest-Idol“ („Priester-Götze“, in Anlehung an die britische Sendung Pop-Idol) heißen. Der Sender ist derzeit noch auf der Suche nach einem Pastor, der sich dieser Herausforderung stellt. Der Sender will die Arbeit des Pastors finanzieren, wobei der Pastor vor einer Sender-Kommission Rechenschaft über seine Methodik ablegen muss. Ausgewählt wird der Pastor jedoch von der Diözese, die von dem Projekt begeistert ist.
Quelle: KEP und andere

Pakistanischer Christ zu Tode gefoltert
Am 19. August starb der junger Christ Nasir Masih in einem pakistanischen Gefängnis, vier Tage nachdem er von Polizisten geschlagen und gefoltert worden war. Er erlag seinen Verletzen, ohne ärztlich behandelt worden zu sein. Als Christen am Ort auf die polizeiliche Gewalt aufmerksam machen wollten, wurden 40 von ihnen verhaftet. Masih war fälschlicherweise des Diebstahls beschuldigt und zunächst von einer Meute von Muslimen misshandelt und dann verhaftet worden.

Katholiken vertreiben Evangelikale
Aus einem mexikanischen Dorf wurden Ende Juni sieben christliche Familien von einem aufgebrachten Mob vertrieben. Die mit Knüppeln, Steinen und Macheten bewaffnete Meute drohte, die Protestanten an ihren Hausdächern aufzuhängen. Der örtlichen Zeitung „Cuarto Poder“ zufolge wurden die Angreifer zu ihrer Attacke angestiftet, weil die Evangelikalen die Behörden gebeten hatten, in ihrem Dorf Religionsfreiheit sicherzustellen. Zum Mob gehörten traditionalistische Katholiken, die der Verbreitung des evangelikalen Glaubens in Mexiko entgegentreten. Wie Compass Direct berichtete, wurden in den letzten 11 Monaten insgesamt 300-400 evangelikale Christen in Mexiko von ihren Dörfern und Farmen vertrieben.
Quelle: wayoflife.org unter Berufung auf Compass Direct

Passionsfilm sorgt weiter für Rekorde
Seit September ist der Film „Die Passion Christi“ von Mel Gibson auf DVD und Video erhältlich. In den USA wurden in der ersten Woche bereits 9 Millionen Exemplare verkauft. Damit ist der Film schon jetzt der „bestverkaufte Live-Action-Film aller Zeiten“. Seine Verkaufszahlen übertreffen den bisherigen Rekordhalter „Herr der Ringe“.
Derweil hat Mel Gibson wieder seine Produktion unmoralischer Filme aufgenommen. Sein neuster Film namens Paparazzi handelt von einem Star, der zum Helden wird, weil er Reporter kaltblütig ermordet. Der Filmkritiker der New York Times, Dave Kehr, bezeichnete den Film als „erstaunlich arrogant und unmoralisch“.
Quellen: kath.net, wayoflife.org

Wieder Neues fürs Auge
Nach dem enormen Erfolg des Passionsfilmes und der versuchten „Christianisierung“ des Fantasy-Kinoschlagers „Herr der Ringe“ kommt das nächste „christliche“ Filmprojekt in die Kinos: Mit einem Budget von 100 Millionen Dollar wird der Fantasy-Roman „Der König von Narnia“ von C.S. Lewis verfilmt. Kinostart soll bereits im Sommer 2005 sein.
„Der König von Narnia“ schildert die Erlebnisse von vier Kindern, die hinter einem magischen Schrank das geheimnisvolle Land Narnia entdecken. Dieses Land wird in heidnisch-okkulter Weise als Reich von Hexen, ziegenbeinigen Faunen usw. dargestellt. Der Löwe Aslan soll Christus repräsentieren. Da der Autor C.S. Lewis von Christen aller Denominationen anerkannt wird, bezeichnet ihn das Bautz-Kirchenlexikon (www.bautz.de) als „Kirchenvater der Ökumene“.
Die Mehrheit der Evangelikalen wird dieses Projekt wieder sehr begrüßen, doch aus der Bibel dürfen wir wissen, dass der Reiz des Auges rein fleischlicher Natur ist: „Scheol und Abgrund sind unersättlich: so sind unersättlich die Augen des Menschen“ (Spr 27,20).

Ökumene in Finanznot
Die Ökumenische Centrale (ÖC) der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) in Frankfurt am Main gerät zunehmend in finanzielle Not. EKD und katholische Kirche wollen ihre Beiträge kürzen, wodurch eine Deckungslücke von bis zu 30% des Haushalts entsteht. Über die Zukunft der ÖC soll auch die Vereinigung Evangelischer Freikirchen (VEF) beraten, um auf der Mitgliederversammlung der ACK am 20. und 21. Oktober in München über die Zukunft der ÖC zu entscheiden. Idea beschrieb die Perspektive: „Ökumenische Einrichtung steht vor der Pleite“.
Auch in den USA ist der Fortbestand des „National Council of Churches“ (NCC) finanziell stark gefährdet. Ebenso ist die für 2005 geplante Gründung des Zusammenschlusses „Christian Churches Together (CCT)“ noch ungewiss. Bei CCT wäre die röm.-kath. Kirche Mitglied, die jedoch nicht zum NCC gehört.
Quellen: idea, „Brückenschlag“ des IfER

Interreligiöse Treffen in Jerusalem gefordert
Aus dem Vatikan wurde eine Forderung nach regelmäßigen interreligiösen Friedenstreffen in Jerusalem laut. Der emeritierte Präfekt der vatikanischen Ostkirchenkongregation, Kardinal Achille Silvestrini schlug ein solches Engagement der drei großen monotheistischen Religionen als Abhilfe gegen den Terrorismus vor. Vertreter von Judentum, Christentum und Islam sollten einen ständigen Organismus für Dialog in Jerusalem gründen, so Silvestrini.
Derweil fand am 11. September in Jerusalem bereits eine interreligiöse Gedenkwache zu den Terroranschlägen vom 11. September 2004 statt. Teilnehmer waren Christen, Juden und Moslems aus 41 Nationen und einige hundert Mitglieder der Interreligiösen Internationalen Vereinigung für Weltfrieden (IIFWP). Die IIFWP wurde vom koreanischen Sektenführer Sun Myung Moon gegründet.
Quelle: Radio Vatikan

Christen im Dienst am Kranken (CDK)
Ein wichtiger nachträglicher Hinweis zur Meldung „Psychologie und christliche Seelsorge“ aus den Nachrichten Nr. 25: Bei dem erwähnten Verein „Christen im Dienst am Kranken“ (CDK) handelt es sich um einen schweizer Verein, der nicht mit dem gleichnamigen deutschen Verein verbunden ist. Der deutsche Verein CDK distanziert sich klar von säkularer Psychologie und Charismatik und ist nicht Mitglied in der ACC. Die Internetpräsenz des empfehlenswerten deutschen Vereins befindet sich unter www.cdkev.de
******************************
Einige empfehlenswerte Neuerscheinungen:

Hirtenkonferenz Vorträge (Berlin 2004)
17 Vorträge englisch/deutsch auf 2 CDs als MP3 , 20,00 Euro
Mit Gratis-Download „Der biblische Ausweg aus sexueller Unmoral“
www.betanien.de/shop/d_176009_Hirtenkonferenz_Vortrage1426.htm

Wolfgang Nestvogel: Evangelisation in der Postmoderne
Wie die Wahrheit den Pluralismus angreift (über ProChrist etc.)
Paperback, 160 S., CLV, 5,90 Euro
www.betanien.de/shop/d_255968_Evangelisation_in_der_Postmoderne1443.htm

John MacArthur: Tatort Golgatha
Gedanken über das Leiden und Sterben Jesu
Paperback, 254 Seiten, CLV, 9,90 Euro
www.betanien.de/shop/d_255958_Tatort_Golgatha1446.htm

John MacArthur: Jeden Morgen neu
Ein hochwertiges, anspruchsvolles Andachtsbuch
Hardcover, farbig, Taschenformat, 400 S., CLV, 9,90 Euro
www.betanien.de/shop/d_255652_Jeden_Morgen_neu__Vorschau_1432.htm

Weitere Neuheiten und Sonderangebote unter www.betanien.de/shop
****************

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.