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Newsletter Nr. 29. vom 10. November 2004

Liebe Abonnenten der Betanien Nachrichten,
hier erhalten Sie die 28. Ausgabe unseres Nachrichten-Newsletters. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Bereits Mose lehrte „Sola Scriptura“ – allein die Schrift: „Das ganze Wort, das ich euch gebiete, sollt ihr bewahren, um es zu tun. Du sollst zu ihm nichts hinzufügen und nichts von ihm wegnehmen“ (5Mo 13,1). Anschließend ermahnt Mose, dass Propheten auftreten können, die tatsächlich „Zeichen und Wunder“ verheißen und „das Zeichen oder das Wunder trifft ein“ (V. 3). Jedoch sollte ein Prophet nicht an seinen Zeichen und Wundern erkannt werden, sondern daran, ob der Prophet dem wahren Gott gemäß seinem Wort verpflichtet war. Das Volk sollte nicht auf Propheten hören, die zwar mit tatsächlichen Wundern, aber einer unschriftgemäßen Botschaft auftraten. Aber auch diese falschen Propheten erfüllten einen Zweck: „Denn der HERR, euer Gott, prüft euch, um zu erkennen, ob ihr den HERRN, euren Gott, mit eurem ganzen Herzen und mit eurer ganzen Seele liebt.“ (V. 4). So dürfen auch wir heute Gott unsere Liebe beweisen, indem wir allein an seinem geschriebenen Wort festhalten (2Tim 3-4; Offb 3,8-10).
Herzliche Grüße, Ihr Hans-Werner Deppe

Erste ökumenische Weltmissionskonferenz
In Athen soll vom 9.-16. Mai eine Weltmissionskonferenz des ÖRK stattfinden, bei der erstmals evangelikale, pfingstliche und römisch-katholische Repräsentanten vollberechtigt mitarbeiten. Der ÖRK bezeichnet das als „ein erstes Zeichen der vertieften ökumenischen und missionarischen Zusammenarbeit angesichts der aktuellen missionarischen Herausforderungen“. Die Konferenz wird unter dem katholisch-pfingstkirchlichen Motto „Komm, Heiliger Geist, heile und versöhne“ stehen. Unter dem gleichen Motto trafen sich Ende Oktober in der Missionsakademie an der Universität Hamburg 50 Interessierte und Expert/innen aus verschiedenen deutschen Missionsvereinen und -werken.
Dies wird die erste ÖRK-Missionskonferenz seit 1996 und die insgesamt die 13. seit der ersten Weltmissionskonferenz 1910 in Edinburgh sein. Die evangelikale Bewegung hatte seit den 70er Jahren eigene Weltmissionskonferenzen (Lausanner Bewegung) veranstaltet und nähert sich nunmehr wieder stark dem ÖRK an. Weitere Hintergründe zu den Missionskonferenzen siehe unser Buch „Projekt Einheit“.
Quelle: mission2005.org

Baptisten an interreligiöser Ökumene beteiligt
Auf dem „Ökumenischen Stadtkirchentag“ in Bremen haben die Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK), darunter der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG, Baptisten) erneut die Charta Oecumenica unterzeichnet. Der Repräsentant der Baptisten Rainer Barth wies die kürzlich erneut zur Sprache gebrachte Kritik an der Charta entschieden zurück. Die Brüdergemeinden, die ebenfalls zum BEFG gehören, hatten die Charta abgelehnt, u.a. weil sie nicht definiert, wer Christ ist und wie man Christ wird (siehe Newsletter 27). Baptisten-Präsident Siegfried Großmann hatte die Charta bereits auf dem Ökumenischen Kirchentag 2003 in Berlin unterzeichnet.
Wie weit die ökumenische Verstrickung der ACK-Mitgliedskirchen bereits fortgeschritten ist, wird aus dem Veranstaltungsprogramm des ökumenischen Stadtkirchentages in Bremen deutlich: Das von der ACK veranstaltete Programm beinhaltete u.a. ein Friedensgebet aller Religionen, unter Beteiligung von Hindus, Bahai, Buddhisten etc.
Quellen: die-gemeinde.org, bremer-stadtkirchentag.de

Baptist hält sich für Prophet
Der führende Baptist Dr. Heinrich Christian Rust (Braunschweig) hat in der Zeitschrift „Neues Leben“ in einem Interview über das „Hören der Stimme Gottes“ eine angeblich im Jahr 2000 empfangene Prophetie erneut veröffentlicht und kommentiert. Gott habe ihm u.a. Schwierigkeiten bei den Wahlen in den USA, Bewegungen auf dem Weltfinanzmarkt und neue Kriegswirren vorausgesagt. Diese Dinge seien mittlerweile eingetreten. Lediglich die vorausgesagte umfassende Umkehr der Christen in Deutschland stehe noch aus. Fehler räumte Rust bezüglich der Weitergabe der Prophetie ein.
Rust, der auch Sprecher des „Kreises Charismatischer Leiter“ ist, fordert die Christen auf, mehr nach der „Gabe der Prophetie“ zu streben und gibt in dem Interview praktische Tipps dafür. Als Hören auf die Stimme Gottes versteht er offenbar nicht den Glauben allein an das ein für allemal geoffenbarte Wort Gottes, sondern ein Streben nach Neuoffenbarungen. Die Bibel warnt jedoch, dass viele falsche Propheten kommen werden, und mahnt zum Festhalten am geschriebenen Wortes Gottes. Auch in der Reformation wurde mit dem Motto sola scriptura jede außerbiblische Glaubensautorität abgelehnt.
Während die Bibel vorschreibt, dass angebliche Propheten, deren Voraussagen nicht eintreten, getötet werden sollen (5Mo 18,20-20; ), rät Rust lediglich zu einer Entschuldigung, wenn Prophetien nicht eintreten.
Quelle: die-gemeinde.org

Verfolgung
Nachdem im Oktober in Indonesien bereits zwei Christen mit einem Schwert ermordet und weitere bei Gewalttaten verletzt wurden, wurde nun in der Stadt Poso ein enthaupteter 48-jähriger Christ in einem Plastiksack aufgefunden. Muslimische Fundamentalisten bekämpfen auf Indonesien seit mehreren Jahren andere Minderheiten Außerdem wurden auf der indonesischen Insel Ambon in mehreren protestantischen Kirche zahlreiche Bomben gefunden, jedoch rechtzeitig entschärf. (Quelle Asia News).
In Nigeria haben Muslime einen Drohbrief an ein Krankenhaus geschrieben: „Wir machen unmissverständlich klar, dass unser Durst nach Köpfen und Blut täglich zunimmt, wenn ihr weiterhin [christliche] Gottesdienste im Krankenhaus durchführt.“ Die Krankenhausleitung hat daraufhin alle christlichen Aktivitäten eingestellt (Quelle: Compass Direct)
In Indien ist ein christlicher Gastarbeiter zu 300 Peitschenschlägen und zusätzlicher Haft verurteilt worden, weil er angeblich im Besitz unmoralischer Filme, Alkohol und Bibeln sei und seinen Glauben weitergegeben habe. Der Mann gibt zu, mit anderen Ausländern die Bibel studiert zu haben. (Quelle: idea)
Das Wort Gottes läuft ungebunden (2Thes 3,1; 2Tim 2,9)
Nach Auskunft des evangelikalen Missionswerkes „Freunde Bulgariens Stiftung“ haben in Bulgarien, wo es auch einige islamische Gebiete gibt, 1,5 Millionen Schüler eine Bibel erhalten. Die Verteilung sei aber nur in Zusammenarbeit mit der orthodoxen Kirche möglich gewesen. Insgesamt seien in den letzten zehn Jahren zwei Millionen Kinderbibeln, Neue Testamente und Ethik-Schriften verteilt worden.
Unter den über 1 Milliarde Indern gibt es weltweit die meisten Inlandmissionare: Die Ausweisung ausländischer Missionare Ende der 70er Jahre habe zu einem verstärkten Engagement der einheimischen Christen geführt, sodass derzeit etwa 44.000 Inlandmissionare aktiv sind, unterstützt von mittlerweile bereits wieder etwa 6000 ausländischen Missionaren. Ins Ausland entsandt haben die indischen Christen etwa 5000 Missionare, Tendenz steigend. In China ist die Situation ähnlich.

Bildzeitungs-Bibel
Mitte November bringt die Boulevardzeitung „Bild“ gemeinsam mit der katholischen Verlagsgruppe „Weltbild“ eine mit 9,95 Euro sehr preiswerte „Volksbibel“ auf den Markt. Auch wenn es fragwürdig ist, dass ein solches Projekt von einer völlig unmoralischen Zeitung getragen wird, hört sich das Anliegen des Weltbild-Verlags erfreulich an: „So wird wieder auf dieses wichtige Glaubensfundament aufmerksam gemacht … die Bibel sollte in keiner Familie fehlen“, sagte Carel Halff, Geschäftsführer von Weltbild. Weltbild vertreibt jedoch in seinem populären Katalog auch esoterische und okkulte Literatur. Eine Schattenseite ist auch, dass als Bibelversion die „Einheitsübersetzung“ gewählt wurde, die neben bibelkritischen Anmerkungen, die die Echtheit und Glaubwürdigkeit biblischer Bibel leugnen, auch die alttestamentlichen Apokryphen enthält. Die katholische Kirche zählt diese Apokryphen zum biblischen Kanon. Geleitworte stammen von Vertretern der beiden Großkirchen und dem Bild-Chefredakteur.
Leider erweckt das mit Goldverzierungen geschmückte und 2,5 kg schwere Prachtstück eher den Eindruck eines Dekorationsgegenstandes, als einer zum täglichen Gebrauch gedachten handlichen Bibel. Dennoch bleibt zu hoffen, dass Gottes Wort durch diese Aktion weite Beachtung findet.
Tipp: Noch preiswertere, handlichere und bibeltreuere Ausgaben finden sich unter https://www.betanien.de/shop/sortierter_katalog_bibeln.htm

Interview mit Ouweneel
Auf der Internetseite www.bruederbewegung.de wurde jetzt ein ausführliches Interview mit dem bekannten holländischen Theologen W. J. Ouweneel, der eine führende Rolle in der Brüderbewegung spielt, veröffentlicht. Während viele Mutmaßungen und Gerüchte über Ouweneel kursieren, bietet das Interview Informationen aus erster Hand, u.a. über seine Haltung zum nigerianischen Heiler T.B. Joshua, zu charismatischen Lehren, zur „Frauenfrage“, zur Autorität usw. Während er mit seinem analytischen Sinn angebrachte Kritik an bestimmten Richtungen der Brüderbewegung auf den Punkt bringt und nachdenkenswerte Impulse gibt, bestätigt er andererseits seinen geänderten Glauben an charismatische Wundergaben, Traumdeutung mithilfe der Lehren des okkulten Psychologen C.G. Jung und seinen bestehenden Kontakt zu T.B. Joshua. Er habe sogar „unter T.B. Joshuas Salbung“ selber Menschen geheilt und erlebt, wie Heilungskräfte auch über Fernsehgeräte verbreitet wurden.
Der Verlag CLV hat seine Titel von Wim Ouweneel mittlerweile verramscht. Auch der Jota-Verlag hat das Erscheinen des angekündigten Buches „Der neunte König“ von Wim Ouweneel zurückgezogen.
[Nachtrag 18.11.04: Der Jota-Verlag informierte uns nun, dass das Nichterscheinen des erwähnten Buches nicht im Zusammenhang mit dem besagten Interview steht, die zeitliche Nähe ist wohl zufällig.]

Immer mehr Gräuel erlaubt
Gräuelsünden werden von staatlicher Seite immer mehr gebilligt und sogar gefördert. So hat der deutsche Bundestag jetzt ein zum 1. 1. 2005 in Kraft tretendes Gesetz verabschiedet, dass die Rechte von homosexuellen Partnerschaften erweitert. Im Güter- und Unterhaltsrecht und in der Hinterbliebenversorgung werden solche Partnerschaften künftig der Ehe gleichgestellt, ferner dürfen Homosexuelle Kinder ihrer Lebenspartner adoptieren.
In Großbritannien hat jetzt die „Behörde für menschliche Befruchtung und Embryologie“ genehmigt, dass bei künstlicher Befruchtung das Embryo genetisch untersucht und bei Verdacht auf Krebsanfälligkeit ggf. „aussortiert“ wird. In Deutschland ist die Präimplantationsdiagnostik derzeit noch verboten.

Peter Strauch empfiehlt postmodernes Ethikbuch
Der Präses der Deutschen Evangelischen Allianz, Peter Strauch, empfiehlt mit einem Vorwort das postmoderne christliche Ethikbuch „Verantwortlich leben“ von Timothy Geddert (Neufeld Verlag, Regensburg 2004). Der Autor geht darin davon aus, dass biblische Überzeugungen in ethischen Fragen stets subjektiv und damit keine verbindliche Gültigkeit für die christliche Gemeinschaft haben. So schreibt Geddert z.B., dass er Homosexualität zwar persönlich für falsch hält, aber dennoch könne er „Teil einer Gemeinde sein, wo nicht alle meine Meinung zu diesem Thema teilen“ (S. 167). „Wir sollten jedoch nicht behaupten, dass jede andere Überzeugung eindeutig und selbstverständlich falsch ist. Ich habe kein Recht zu behaupten, dass Menschen mit anderen Überzeugungen die Bibel weniger ernst nehmen“ (S. 162). „Wenn [vom Staat] Gesetze entworfen werden, die in einem bestimmten Rahmen homosexuelle Beziehungen erlauben und gesetzlich regeln, dann müssen Christen nicht unbedingt dagegen sein“ (S. 167). Auch zu den Bereichen außerehelicher Verkehr und Scheidung vertritt Geddert eine ähnliche Herangehensweise. Dies erinnert an den Postmodernismus, der jede objektive und allgemeingültige Wahrheit leugnet.

Handbuch Orientierung
Unter der Internetadresse www.bible-only.org/german/handbuch entseht der zeit ein apologetisches „Handbuch Orientierung“, das umfassend lexikalisch über Religionen, Kirchen, Sekten, Weltanschauungen und Esoterik aufklären soll. Die Autoren stammen durchweg aus dem bibeltreuen Bereich. Herausgeber ist die Arbeitsgemeinschaft für Religiöse Fragen (A.R.F.). Für 2005 oder 2006 ist die Drucklegung des Werkes geplant, zuerst sollen Einzelbände erscheinen, als erstes voraussichtlich „Handbuch Sekten“ und „Handbuch Esoterik.

Jesus-Darsteller will Supermann spielen
Jim Caviezel, der in dem Film „Die Passion Christi“ Jesus Christus verkörpert hat, bemüht sich jetzt um die Hauptrolle in einer neuen „Superman“-Verfilmung. „Ich spiele gerne Ikonen, und Superman zu spielen wäre eine große Verantwortung“, sagte Caviezel. Seine Chancen stehen jedoch schlecht, da er zu berühmt und sein Gesicht bereits belegt sei.
Quelle: netzeitung.de/entertainment/movie/309339.html

Neue Rezension zu „Leben mit Vision“
Das erfolgreiche Buch „Leben mit Vision“ von Rick Warren übt derzeit einen großen Einfluss in evangelischen und evangelikalen Gemeinden aus und wird in groß angelegten Programmen und Kampagnen eingesetzt. Aufgrund des großen Einflusses wurde eine weitere, ausführliche Rezension mit einer kritischen Prüfung online gestellt, in der die falsche, vermeintliche Grundlage der „40 Tage“ und die von Psychologie und Marketing bestimmte falsche Lehre von Rick Warren aufgedeckt wird. Siehe dazu www.betanien.de/Material/ermahnendes_Artikel/lebenmitvision.htm

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Einige empfehlenswerte Neuerscheinungen und Sonderangebote:

Beispielsammlung CD
3000 Illustrationen für Predigt und Bibelarbeit
1 CD mit Software, ab Win95, CMV, 19.95 Euro
www.betanien.de/shop/d_20700_Beispielsammlung_CD1511.htm

Lightkeeper Band 2
Bibellesen mit Plan für junge Leute
Paperback, 496 Seiten, CSV Oktober, 10.80 Euro
www.betanien.de/shop/d_257931_Lightkeeper_Band_21519.htm

Schlachter Mini-Ausgaben
Neue dt. Rechtschreibung, im Senfkorn-Format 9 x 14 cm
CLV, 1376 Seiten, drei Versionen ab 9.90 Euro
www.betanien.de/shop/sortierter_katalog_bibeln_schlachter-2000.htm

Die Bibel 2005 auf CD
Rev. Elberfelder Bibel, Altes und Neues Testament
CD für PC, Brockhaus 2004, 2.95 Euro, ab 10 St. 2,50 Euro
www.betanien.de/shop/d_236109_Die_Bibel_2005_CD1560.htm

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