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Newsletter Nr. 68. vom 05. Juni 2008

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie wieder Informationen über interessante Buch-Neuerscheinungen und -Sonderangebote.
Beachten Sie auch den Beitrag über die FTA Gießen sowie die Veranstaltungshinweise am Ende des Newsletters.
Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Neuerscheinungen:

John MacArthur: Der 2. Brief an die Korinther
Hardcover, 480 Seiten, CLV, 18,90 EUR — 10 Stück nur 5,90 EUR
Ein weiterer Band der wertvollen Auslegungsreihe ist nun erschienen.

Rudolf Ebertshäuser: Aufbruch in ein neues Christsein?
Emerging Church – der Irrweg der postmodernen Evangelikalen
Taschenbuch, 256 Seiten, CLKV, 6,20 EUR

Martin Vedder: Afrika war nur der Anfang
Erlebnisse eines ganz gewöhnlichen Menschen mit einem außergewöhnlichen Gott
Paperback, 144 Seiten, CLV, 4,90 EUR

Thomas Schirrmacher: Internetpornografie
… und was jeder darüber wissen sollte
Taschenbuch, 220 Seiten, Hänssler, 9,95 EUR

Thomas Schirrmacher: Koran und Bibel
Die größten Religionen im Vergleich
Taschenbuch, 128 Seiten, Hänssler, 7,95 EUR

David Kinnaman, Gabe Lyons: Unchristlich
Was eine junge Generation über Christen denkt
Hardcover, 320 Seiten, Hänssler, 19,95 EUR

Neu in der Vorschau:

John Bunyan: Überfließende Liebe
Die Puritaner Band 4
Hardcover, 188 Seiten, 3L Mitte Juni 2008, 10,20 EUR
Neuausgabe des Klassikers „Überströmende Gnade für des Sünders Größesten“ (engl. Originaltitel: „Grace Abounding to the Chief of Sinners“)

Tipp:

Stephen Lonetti: DVD-Videos: Taliabo & Befreit von der Macht der Finsternis
DVD mit 2 Videofilmen, NTM, 14,95 EUR
Die Video-Dokumentationen zum Buch „Roter Faden durch die Bibel“: Chronologische Bibelunterricht in der Mission unter unerreichten Völkern

Das Buch dazu:

Stephen Lonetti: Roter Faden durch die Bibel
Die Botschaft der Bibel und das Evangelium verstehen
Paperback, 220 Seiten, Betanien Anfang Mai 2008, 7,50 EUR — 10 Stück nur 5,90 EUR
In 14 Lektionen von der Schöpfung bis zur Erlösung. Die Etappen der Heilsgeschichte werden systematisch vermittelt und auf Christus hin erklärt. Hervorragend als evangelistisches Material und zum Bibelunterricht.
Stephen Lonetti ist Missionar bei New Tribes Mission (NTM) und bekannt durch seine Video-Dokumentationen „Taliabo“ und „Befreit von der Macht der Finsternis“. Dieses Buch verbindet die Vorzüge des chronologischen Bibelunterrichts mit dem Nachdruck auf Gottes Macht und Zentralität in der Schöpfung, Vorsehung und Erlösung.

Ein Großteil des Buches steht in unserem Onlineshop als PDF zur Verfügung.

Sonderangebote:

Haddon Robinson: Predige das Wort
Vom Bibeltext zur lebendigen Predigt
Paperback, 192 Seiten, CV 2001, statt 10,90 nur 5,00 EUR

Hans Kasdorf, Friedmann Walldorf (Hg.): Werdet meine Zeugen
Weltmission im Horizont von Theologie und Geschichte
Paperback, 285 Seiten, Hänssler 1997, statt 15,95 nur 3,95 EUR
Wertvolle Beiträge von Dozenten der FTA (aus „guten alten Zeiten“ …).

Joseph Chambon: Der französische Protestantismus
Sein Weg bis zur französischen Revolution
Paperback, 221 S., CLV 2004, statt 9,90 nur 3,90 EUR
Ein wertvoller Klassiker eines reformatorischen Historikers

Nachrichten:

Welchen Weg geht die FTA? Bibeltreu und/oder wissenschaftlich?
Von Joachim Schmitsdorf

Am 8. Mai wurde die Freie Theologische Akademie in Gießen (FTA) nach langen Verhandlungen vom deutschen Wissenschaftsrat (WR) als Hochschule akkreditiert, zunächst vorläufig für fünf Jahre. Dies sei ihr gegönnt; denn dass sie eine Ausbildung auf hohem Niveau bietet, ist unbestritten. Liest man aber die Stellungnahme des WR zur Akkreditierung der FTA (StnWR), so fragt sich, was der Preis dafür ist.

1. Was ist „wissenschaftlich“?
Zuerst muss klar sein, was der WR unter „wissenschaftlich“ versteht. Die StnWR ist zwar recht verklausuliert, aber ein Zitat aus dem Bewertungsbericht der Zentralen Evaluierungs- und Akkreditierungsagentur Hannover vom 26. Oktober 2004 (damals wurde die Akkreditierung der FTA abgelehnt) bringt es auf den Punkt:

„Hinsichtlich der gebotenen Wissenschaftlichkeit der Studiengänge sind die Gutachter zudem der Meinung, dass wegen der besonders rigiden Bekenntnisbindung an die Chicago-Erklärung, welche die gesamte theologische Ausbildung durchzieht, den Studienprogrammen ‚Evangelische Theologie‘ Wissenschaftlichkeit nicht, bzw. nur unzureichend attestiert werden kann“ (StnWR, S. 16, Fußnote 7).

Im Klartext: Wer bibeltreu ist, ist nicht „wissenschaftlich“. Insbesondere die Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Schrift (CE) ist ein rotes Tuch für historisch-kritische Theologen. Genau die sitzen aber im WR – und ausgerechnet sie sollten eine bibeltreue Akademie als „wissenschaftlich“ anerkennen? Die etablierte Hochschultheologie in Deutschland zeichnet sich durch ein Monopol der Bibelkritik aus, das jede bibeltreue Theologie massiv bekämpft. Eben deshalb scheiterte auch 2004 der Akkreditierungsantrag der FTA, und darum änderte sie 2007 ihre Glaubensgrundlage.

2. Was ist „bibeltreu“?
„Die FTA bekennt sich in ihrer Glaubensbasis zwar unverändert ‚zur göttlichen Inspiration der Heiligen Schrift, ihrer völligen Zuverlässigkeit und höchsten Autorität in allen Fragen des Glaubens und der Lebensführung‘ und unterstreicht ihre Ehrfurcht vor und Liebe zur Bibel als Voraussetzung evangelikaler Theologie“ (StnWR, S. 50).

Das mag beruhigend klingen – aber: „Ein unbedingtes Festhalten an der Irrtumsfreiheit der Heiligen Schrift, wie sie in der sog. Chicago-Erklärung zur Irrtumslosigkeit der Bibel (siehe Anhang 3) behauptet ist, wird von der FTA inzwischen nicht mehr als exklusiver Maßstab der Schriftauslegung verstanden“ (ebd.). Das ist kein Missverständnis; eine Fußnote hierzu verdeutlicht: „Die Abteilungsleiter der FTA haben dies in ihrer Stellungnahme vom 14. September 2007 zum Verhältnis von Wissenschaftlichkeit und Bekenntnisbindung zum Ausdruck gebracht“ (ebd.). So stellt der WR denn auch klar: „Die FTA hat damit notwendige Voraussetzungen für ein wissenschaftliches Arbeiten und eine wissenschaftliche Auslegung der Bibel an der FTA geschaffen“ (ebd.).

Nun ist die CE selbst nicht das Maß aller Dinge, aber sie bringt auf den Punkt, was die Bibel unter Inspiration und Unfehlbarkeit versteht. Die Frage ist somit nicht, ob sich das neue FTA-Bekenntnis ausdrücklich auf die CE bezieht, sondern ob es inhaltlich mit ihr übereinstimmt. Auf den ersten Blick sind die Unterschiede so gering, dass sie Nichttheologen kaum auffallen, doch hier ist es zu bedeutenden Akzentverschiebungen gekommen: Es wird nur noch gesagt, die Bibel sei „zuverlässig und ohne Irrtum das wahre Wort Gottes, das verlässliche Zeugnis seiner Offenbarung und das zu unserer Erlösung gegebene Heilswort“ (Nr. 4, Punkt 1 [Gotteswort], Abs. 3). Ist die Bibel denn nun voll und ganz Gottes Wort, die reine Wahrheit ohne Irrtum? Oder irrt man sich lediglich nicht, wenn man sie allgemein für Gottes wahres Wort hält, ihr aber dennoch hier und da mögliche Irrtümer zugesteht? Weiter: der Ausdruck „das verlässliche Zeugnis seiner Offenbarung“ ist verallgemeinernd, subjektiv – und falsch. Es ist ein bedeutender Unterschied, ob die Bibel bloß von Gottes Offenbarung berichten und dessen Wort nur enthalten würde (was wäre dann darin Gottes Wort und was nicht?), oder ob sie selbst Gottes offenbartes Wort ist, ohne Fehler oder Irrtum in allen ihren Aussagen. Das ist keine Erbsenzählerei; hier geht es um die Grundlagen des christlichen Glaubens. Haben wir dasselbe Bibelverständnis wie Christus selbst? Man kann nicht an Jesus glauben und zugleich meinen, er habe ein falsches Schriftverständnis gehabt.

3. Wer bestimmt künftig den Kurs der FTA?
Der WR verlangt noch mehr: „Die Akkreditierung ist an die Gewährleistung der Freiheit von Wissenschaft und Forschung gebunden“ (StNWR, S. 11). Das heißt im Klartext: Entweder werden auch bibelkritische Theologen in den Lehrkörper der FTA aufgenommen, oder sie wird ihre Akkreditierung wieder verlieren. Weiter: „Professorenstellen müssen öffentlich ausgeschrieben werden; die wissenschaftliche Qualifikation und pädagogische Eignung der Bewerber müssen durch ein Berufungsverfahren nachgewiesen sein“ (S. 12). Es dürfen also nicht einfach bibeltreue Dozenten an die FTA berufen werden; jeder habilitierte Theologe kann sich bewerben, und sollte er wegen bibelkritischer Lehren abgelehnt werden, dürfte das Ärger mit dem WR geben. So weit soll es aber gar nicht erst kommen: „Ergänzend zu dem neu eingeführten Berufungsverfahren muss sichergestellt werden, dass externe Hochschulprofessoren nicht nur fakultativ, sondern obligatorisch Mitglieder der Berufungskommission sind und über ein Stimmrecht in dieser verfügen“ (ebd.). Der WR verpflichtet die FTA dadurch, Theologieprofessoren anderer – in Deutschland stets bibelkritischer! – Hochschulen als stimmberechtigte Mitglieder in die Berufungskommission aufzunehmen. Sollen also künftig Bibelkritiker die Zusammensetzung des Lehrkörpers der FTA und ihre Ausrichtung mitbestimmen?

Links zu den Ressourcen (als pdf):
Stellungnahme des Wissenschaftsrates
Chicago-Erklärung

Veranstaltungshinweise:

Am 26. Juni (Donnerstag, 19:30 Uhr) referiert Dr. Martin Erdmann in der Bekennenden Evangelischen Gemeinde Hannover über den Dominionismus (das systematische „christliche“ Streben nach Macht, wie z.B. von Rick Warren und seinem P.E.A.C.E-Plan propagiert). Nähere Informationen entnehmen sie bitte der Webseite der Bekennenden Evangelischen Gemeinde Hannover

Am Samstag, den 21.06.08 von 10:00 – 15:00 Uhr findet in der Christlichen Gemeinde Lippstadt (Fleischhauer Str. 7, 59555 Lippstadt; Kontaktperson: Andreas Scharf) ein Seminar zum Thema Apologetik statt. Der Referent Martin Erdmann wird dort schon am Freitag Abend ab 20.00 Uhr über das Thema „Die Evangelisationsmethoden Jesu“ sprechen.
Wenn Sie mit dabei sein wollen, melden Sie sich bitte bis spätestens zum 15.06.08 an, damit die Veranstalter die Verpflegung (für den Samstag) besser planen können: Christliche Gemeinde Lippstadt

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Impressum: Betanien Verlag e.K. · Verantwortlich: Hans-Werner Deppe · Imkerweg 38 · 32832 Augustdorf · Tel. 05237 / 89 90 90 · USt-ID: DE 208 350 478 · Registergericht: Lemgo HRA 36 66
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