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Die Serie „The Chosen“– Segen oder Gefahr?

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von Mark und Elena Soussou, erschienen in Timotheus Magazin Nr. 49 (04/2022)

Die christliche Filmserie mit dem Titel „The Chosen“ gewinnt weltweit eine immer größere Aufmerksamkeit – in christlichen Kreisen wie unter Nichtchristen. Bisher wurden die Folgen weltweit 430 Millionen Mal angeschaut. Über die App „The Chosen“ ist diese Serie in mehreren Sprachen (mit Untertiteln) und kostenlos zugänglich. Von den insgesamt 7 geplanten Staffeln sind aktuell 3 gedreht und die ersten zwei auch auf Deutsch erschienen1. Ziel ist es, den Film in mehr als 150 Sprachen zu übersetzen, damit möglichst die ganze Welt auf diese Weise von Jesus erfährt. Demnächst läuft die Serie auch auf Bibel TV.

Im Folgenden möchten wir berichten, was uns bei der Betrachtung rund um das Thema „The Chosen“ aufgefallen ist. Wir werden auf den Filmemacher Dallas Jenkins und auch auf die Persönlichkeiten einiger Schauspieler eingehen. Mit einer offenen Bibel nehmen wir den in der Serie dargestellten Jesus sowie auch andere Protagonisten unter die Lupe.

Der Filmemacher: Dallas Jenkins

Dallas Jenkins ist laut aktuellen öffentlichen Angaben sowie nach eigener Aussage evangelikaler Christ und Sohn des bekannten „christlichen Science-Fiction-Autors“ Jerry B. Jenkins („Finale“, „Left Behind“). Er hat fast zwei Jahrzehnte in Hollywood gearbeitet und Filme für große Firmen wie Warner Brothers produziert.

Die Tatsache, dass am Projekt „The Chosen“ Mormonen beteiligt sind, die Jenkins als seine Geschwister im Glauben ansieht, lässt vermuten, dass er mit Mormonen nicht nur sympathisiert, sondern auch ihren Glauben akzeptiert. „The Chosen“ wird gestreamt, vertrieben und per Crowdfunding finanziert von der Firma VidAngel und dessen Tochterfirma Angel Studios; beide Firmen wurden von den Mormonen Neal und Jeffrey Harmon gegründet. Staffel 2 wurde in einem mormonischen Jerusalem-Filmset in Utah gedreht. Jenkins sagte über seine mormonischen Freunde, mit denen er bei dem Filmprojekt zusammenarbeitet: „Diese Freunde lieben absolut denselben Jesus, den ich liebe.“2 In einem Interview mit einem Mormonen sagt er, dass er tatsächlich weniger schwerwiegende Meinungsverschiedenheiten mit Mormonen habe als er dachte und dass das für ihn okay sei.3 Er sagt: „Die wachsende Bruder- und Schwesternschaft mit Menschen der Latter-Days-Saints-Gemeinschaft [d.h. Mormonen] war eines der drei faszinierendsten und schönsten Dinge an diesem Projekt.“4

Mormonen glauben unter anderem, dass Christus ein Geschöpf Gottes und dazu noch der Bruder von Luzifer sei.

Im Laufe der Dreharbeit lässt Jenkins sich von drei „Bibelexperten“ beraten: einem messianisch-jüdischen Rabbi, einem römisch-katholischen Priester und einem evangelikalen Theologen. Hier ist also die ökumenische Bewegung am Wirken mit dem Ziel, eine Filmserie über einen Jesus zu erschaffen, den möglichst viele Konfessionen als ihren Jesus akzeptieren können. Während der Filmemacher beteuert, dass sich das Drehbuch allein an der Bibel orientiert und keine bestimmte Konfession propagiert, gibt er auch zu, dass 95% der Szenen aus seiner Phantasie entstanden sind.5 So haben allein schon die zwei bisher auf Deutsch erschienenen Staffeln eine Gesamtspielzeit von ca. 800 Minuten. Um alle vier Evangelien laut vorzulesen, benötigt man aber nur etwa 600 Minuten. Dallas Jenkins gibt auch zu, dass etliche Christen ihn als Irrlehrer oder Gotteslästerer kritisieren, aber das mache ihm nichts aus.6 Als Legitimation für die Produktion der Serie beruft er sich zum einen auf das subjektive Empfinden, dass Gott es ihm deutlich aufs Herz gelegt und klar gemacht habe, dass dieses Projekt die Berufung seines Lebens sei7 und zum anderen auf die vielen positiven Rückmeldungen zur Serie.

Die Schauspieler in den sozialen Medien

Jonathan Roumie spielt Jesus. Auf den sozialen Netzwerken wie Facebook und Instagram hat der Schauspieler seitdem mehrere Tausende an neuen Followern gewonnen. Er ist bekennender Katholik und ein großer Fan von Papst Franziskus. Die römisch-katholische Kirche lehrt unter anderem, dass jeder, der an die Errettung allein durch Gnade und allein durch Jesus Christus glaubt (also reformierte Christen), verflucht sei.8 Roumie gibt an, dass das Rosenkranzgebet (ein langes, repetitives Litanei-Gebet an Maria mit der heidnischen Praxis einer Gebetsperlenkette) ihm geholfen habe, Jesus darzustellen: „Der Rosenkranz gibt mir Frieden.“9

Wer die Social-Media-Seiten von Jonathan Roumie besucht, wird auch sehen, dass er die LGBT*-Bewegung fleißig unterstützt. Auch gegenüber der New-Age-Bewegung, die satanische Wurzeln hat, scheint er nicht abgeneigt zu sein. Auf Instagram zeigt er sich u. a. mit satanisch anmutenden Totenkopf-Ringen und -Tassen und als Freund des New-Agers Russell Brand.

Halloween ist ein Fest, das kaum einem der Schauspieler von „The Chosen“ entgeht. Auch die offizielle Seite von „The Chosen“ widmet mehrere Beiträge diesem Fest des Teufels und lädt auch andere dazu ein, wenngleich dies als „evangelistischer Aufhänger“ dienen soll.

Johannes der Täufer wird von David Amito gespielt. Dieser Mann ist selbst ein Filmemacher; sein Genre ist Horror. Er ist der Autor von „Antrum“, dem „tödlichsten Film, der je gemacht wurde“, einem populären Film über Teufelsanbetung. Auffallend ist auch, dass viele Frauen, die in „The Chosen“ wichtige Rollen übernehmen, dafür bekannt sind, dass sie Hexen, Vampire, Teufelsanbeter oder Mörder in Horror-Filmen gespielt haben. Liz Tabish, die Maria Magdalena spielt, ist sogar unter den Filmemachern einer Horrorfilm-Webseite (portlandhorrorfilmfestival.com) aufgelistet. Das sagt doch auch etwas über die Moral dieser Schauspieler, die jetzt Abertausende auf den sozialen Medien beeinflussen.
Manche mögen vielleicht entgegnen, dass der Hintergrund dieser Filmserie nicht so entscheidend sei, solange der Film selbst gut ist. Aber ist er wirklich gut?

Staffel 1, Folge 1 (S1:F1)

Die Filmserie fängt mit Maria Magdalena an. Sie wird dargestellt als eine Frau, die Opfer sexueller Gewalt geworden ist. Sie ist von Dämonen besessen und versucht ihren Schmerz mit Alkohol zu mildern. Zu Hilfe kommt ihr Nikodemus, der eine sehr bedeutende Rolle einnimmt. Er ist ein Mann mit einem guten Ruf und sein Ziel ist es, die Wahrheit zu finden. So versucht Nikodemus aus Maria Magdalena Dämonen auszutreiben, aber er scheitert. In weiteren Folgen wird er von Jesus berufen, sein Jünger bzw. Apostel zu werden. Dabei soll Nikodemus aber auch „auf sein Herz hören“. Nikodemus erkennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist und kniet vor ihm nieder. Jesus scheint jedoch von unangemessener Demut überkommen zu sein und sagt: „Was machst du da? Das musst du nicht“ (S1:F7).

Wir möchten an dieser Stelle behaupten, dass der Filmemacher dieses Detail ganz bewusst so gezeigt hat, denn der Jesus, der in dieser Serie präsentiert wird, ist nicht der biblische Christus, vor dem sich jedes Knie beugen muss (Phil 2,10).

Und bei Nikodemus kommt dann auch der freie Wille des Menschen ins Spiel: Er kann dem Ruf von Jesus widerstehen und folgt ihm nicht nach, auch wenn er in seinem Herzen trotzdem weiterhin gläubig bleibt.

Doch zurück zu Maria Magdalena: Mit Suizidgedanken will sie sich in einer Bar betrinken, aber Jesus kommt, um sie davon abzuhalten. Als sie erschrocken rausrennt, folgt er ihr und befreit sie mitten in der Nacht und ohne jegliche Zeugen von den Dämonen.

Man muss also nicht alle Filmserien sehen, um zu verstehen, dass der Film nicht bibeltreu gemacht ist. Ganz nach dem offiziellen Film-Motto „Gewöhn dich an Anders“ sei es jetzt an der Zeit, Jesus so zu sehen, „wie die Welt ihn noch nie gesehen hat“.

Interessanterweise betont Dallas Jenkins, dass man die Serien in der richtigen Reihenfolge anschauen sollte. Wie schade, dass er sich selbst nicht daran gehalten und das Wirken Jesu ganz durcheinander gebracht hat. Wenn jemand ohne Bibelkenntnis so einen Film über Jesus anschaut, werden sich bei ihm falsche Bilder und unbiblische Aussagen als Wahrheit einprägen.

Die Jesus-Figur

Im Trailer von Staffel 3 fällt eine Aussage von Jesus auf, die er an einen Pharisäer richtet: „Ich bin das Gesetz Moses.“ Während Jesus in der Bibel sagt, dass er gekommen ist, um das Gesetz zu erfüllen (Mt 5,17), steht im Buch Mormon: „Ich bin das Gesetz und das Licht“ (3Nephi 15:9). Welchem der beiden Bücher scheint diese Aussage von Jesus näher zu sein? Der Filmemacher behauptet zwar, dass die beiden Aussagen im Grunde genommen dasselbe bedeuten; wir sehen da aber einen Unterschied: Jesus ist nämlich nicht nur der Herr über das Gesetz, sondern er kam, um das Gesetz für uns zu erfüllen, sodass es abgetan ist und von uns Gläubigen nicht mehr erfüllt werden muss (Hebr 8-9; Röm 10,4). Moses steht für das Gesetz. Jesus steht für die Gnade. „Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben; die Gnade und die Wahrheit ist durch Jesus Christus geworden“ (Joh 1,17).

Als Zuschauer bekommt man immer wieder den Eindruck, dass der Jesus von „The Chosen“ ohne die Hilfe seiner Jünger nicht weit gekommen wäre. Matthäus zum Beispiel hat besondere Fähigkeiten, wofür er sogar von den Römern geschätzt wird. Nach seiner Berufung hilft er Jesus dabei, die Bergpredigt zu verfassen (S2:F7). Auch wenn Jesus laut der Bibel als Kind „an Weisheit und an Größe zunahm“ (Lk 2,52), ist es problematisch, seine menschliche Seite als Unzulänglichkeit darzustellen. In der Serie scheint es, als wäre Jesus auch während seines öffentlichen Wirkens recht unbeholfen und hätte die meiste Zeit daran gearbeitet, seine Predigten zu verfassen. „Wir gehen schlafen, er ist nicht da. Wir stehen auf, er ist nicht da“, beschweren sich seine Jünger am Ende der zweiten Staffel (S2:F8). Hier hat der Drehbuchautor offensichtlich die Tatsache, dass der biblische Jesus oft allein war, um zu beten (Lk 5,16), damit verwechselt, dass er sich zum Lernen zurückziehen müsse. Außerdem wird häufig gezeigt, wie alle Gläubigen in der Filmserie immer wieder dasselbe Gebet sprechen, einschließlich Jesus selbst.

Zu seiner Mutter Maria sagt Jesus an einer Stelle: „Was hätte ich nur ohne dich gemacht, Mama.“ Und auf dem Weg nach Kana sagt er zu seinen Jüngern ganz nebenbei: „Auf der Hochzeit wird die wichtigste und mächtigste Person sein, die ich kenne – meine Mutter“ (S1:F5). Spätestens hier sollte jedem aufgefallen sein, dass dieser Film die Mutter Jesu höher hebt, als die Bibel es tut (vgl. Mt 12,46-50). Natürlich war Jesus immer respektvoll seiner Mutter gegenüber, doch er war kein Mama-Söhnchen, der die Mutter an seiner Seite gebraucht hätte, um seine Mission erfüllen zu können.

Maria hingegen sagt in der Serie abwertende Worte über Jesus: „Mein Sohn ist ein obdachloser Nomade, der keinerlei Geld mehr mit seinem Handwerk verdient. Ich freue mich trotzdem, weil er das tut, wozu er geboren wurde … auch wenn das manchmal bedeutet, dass wir an einigen Tagen hungern müssen“ (S2:F6).

Der biblische Jesus hat dagegen zweifellos ein perfektes Leben gelebt. Er hat sowohl vor seinem Auftreten als Messias als auch danach und sogar über seinen Tod hinaus vorbildlich für seine Mutter gesorgt (Joh 19,27). „Wenn aber jemand für die Seinen, besonders für seine Hausgenossen, nicht sorgt, so hat er den Glauben verleugnet und ist schlimmer als ein Ungläubiger“ (1Tim 5,8). Als ob das nicht schon genug Lästerung wäre, wird auch Jesu Zimmermanns-Beruf von seinen Jüngern ins Lächerliche gezogen. Laut der Serie hat Jesus Toiletten für Gehbehinderte gebaut (S1:F5).

Der Jesus, der hier präsentiert wird, ist nicht der vollkommene Gottessohn, sondern ist so fehlerhaft wie du und ich. Als er an einer Stelle sagt, dass er von seinen Jüngern viel erwartet, aber einige Folgen später genau das Gegenteil behauptet, widerspricht er sich.

Als Jesus die Samariterin am Brunnen nach Wasser fragt, sie aber zögert ihm behilflich zu sein, muss er sich korrigieren: „Ich hätte bitte sagen sollen.“ Am Ende sagt er ihr noch: „Ich habe mich der Öffentlichkeit als Messias noch nicht offenbart, du bist die Erste. Es wäre schön, wenn du mir glauben würdest“ (S1:F8). Diese Aussage ist komplett falsch. Es klingt auch überhaupt nicht nach einem Menschen, der „mit Vollmacht“ redet (vgl. Mk 1,22), sondern eher nach jemandem, der ständig nur hofft, irgendetwas zustande zu bringen und seinen Erfolg von anderen Menschen abhängig macht. Die Bibel jedoch warnt: „Füge nichts zu seinen Worten hinzu, damit er dich nicht bestraft und du als Lügner dastehst!“ (Spr 30,6).

Direkte Zitate von Jesus wurden in der Serie auch nicht immer original übernommen, sondern so verändert, dass von der biblischen Wahrheit nicht viel übrigbleibt. Der wahre Jesus sagt zum Beispiel: „Ich bin nicht gekommen, Gerechte zu berufen, sondern Sünder zur Buße“ (Lk 5,32). Doch in der Serie werden die letzten zwei Wörter „zur Buße“ ausgelassen. Somit bleibt unklar, wozu Jesus Sünder überhaupt berufen will.

Die Jünger Jesu

Während Jesus ständig damit beschäftigt ist, seine Predigten zu perfektionieren, versuchen seine Jünger herauszufinden, warum ausgerechnet sie von Jesus ausgesucht worden sind. Natürlich kommen sie zu dem Schluss, dass jeder von ihnen über besondere Fähigkeiten verfügt und dazu beitragen muss, ihrem Messias bei seiner Mission zu helfen. Einer der Jünger kann gut singen, der andere kann gut zählen und Dinge organisieren und Simon Petrus – da ist selbst Jesus davon begeistert, dass er ihn gefunden hat. Die Frau von Simon Petrus und Jesus scheinen auch etwas gefunden zu haben, was die beiden nun verbindet: Beide sehen in Simon Petrus etwas ganz Besonderes, was bisher sonst keiner gesehen hat. Simon Petrus wird übrigens von den anderen Jüngern auch als der Lieblingsschüler von Jesus bezeichnet, während Johannes, dem dieser Titel eigentlich zusteht (vgl. Joh 13,23), von Maria als ein Möchtegern-Lieblingsschüler abgetan wird.

Johannes der Täufer, der von Mutterleib an vom Heiligen Geist erfüllt war (Lk 1,15), wird in der Filmserie von Simon Petrus als „creepy John“ bezeichnet, was so viel wie „der gruselige Johannes“ bedeutet. Soll das zur Nachahmung aufrufen oder warum wird in diesem Film das Heilige ins Lächerliche gezogen und der Glaube für unvernünftig erklärt? „Das alles ist eine Sache des Glaubens, nicht der Vernunft“, sagt dort wieder jemand nebenbei. Laut der Bibel ist das Evangelium aber eine Torheit für diejenigen, die verloren gehen (1Kor 1,18).

Während Jesus in der Serie an einem Tag damit beschäftigt ist, Hunderte von Menschen zu heilen, sitzen seine Jünger wieder gelangweilt da und unterhalten sich darüber, dass einer von ihnen seit seiner Kindheit an einer Lähmung leidet und Jesus ihn noch nicht geheilt hat (S2:F3). Was für ein Paradox! Auch Matthäus scheint ein sehr komisches Verhalten zu haben, das an das Asperger-Syndrom erinnert. Davon wird er von Jesus nicht befreit. Andere zwei Jünger zeichnen sich im Laufe der Geschichte auch dadurch aus, dass sie eigentlich gar keine Lust darauf haben, Jesus zuzuhören und lieber auf dem Feld arbeiten würden. So anziehend finden die Jünger seine Lehre und Wunder laut der Filmserie also doch nicht (S2:F8).

Allmählich organisieren sich die Jünger Jesu aber, und auch wenn sie nie wirklich satt werden, versorgen sie Jesus und sich selbst mit Essen. Sie spielen seine Leibwachen, entscheiden selbst, an welchem Ort Jesus seine Bergpredigt halten soll, und verteilen sogar mehrere Flugblätter mit einer Einladung dazu.

Die Rolle der Frau

Eine Frau, die Jesu Wunder gesehen hat, wartet nicht auf eine besondere Berufung und wird zu einer selbsternannten, mutigen Straßenpredigerin. Das wird in der Filmserie wahrscheinlich absichtlich so gezeigt, um den Frauen das Predigen schmackhafter zu machen. Zu den Zeiten Jesu wäre ein solches Verhalten jedenfalls unerhört gewesen.

Maria Magdalena gehört zwar nicht zu den zwölf Aposteln Jesu, doch in den beiden ersten Staffeln zählt sie zu seinen ständigen Begleitern. Sie wurde von Dämonen befreit. Ihr wurde ein Schleier gegeben. Sie ist keine Hure mehr. Auch wenn sie zunächst die einzige Frau in einer Männergruppe ist, ist sie trotzdem überall dabei. Das allein führt zum Gespött der Pharisäer.

Maria Magdalena übernimmt auch immer wieder die Leitung. Jesus selbst bittet sie einmal darum, als sie gemeinsam Sabbat feiern (S1:F2). Sie macht das scheinbar demütig und doch so, als wäre es für damalige Frauen eine ganz normale Sache.

An der Fähigkeit Jesu, Menschen wirklich zu befreien, müssen die Zuschauer später leider auch stark zweifeln, denn einige Zeit später nimmt Maria Magdalena ihren Schleier ab (wird also symbolisch wieder zu einer Hure) und geht in eine Kneipe, wo sie sich betrinkt. Doch die Bibel sagt: „Wenn euch nun der Sohn frei machen wird, so seid ihr wirklich frei“ (Joh 8,36).

Simon Petrus und Matthäus gehen auf die Suche und finden sie erst am zweiten Tag wieder. Sie fühlt sich zwar am Boden zerstört, ist jedoch entschlossen, nicht zurückzukehren. Sie versichert, weiterhin an Jesus zu glauben, aber ihr fehle leider der Glaube an sich selbst … Matthäus bezeugt ihr gegenüber daraufhin, dass er Gott nur durch sie besser kennen gelernt hat und die Tora nur deswegen so fleißig studiert, weil er mit ihr, die ja auch gelehrt zu sein scheint, mithalten möchte. Simon Petrus erinnert sie auch daran, wie toll sie doch sei und was sie alles schon für andere getan hat. Das Gesicht von Maria Magdalena leuchtet dann allmählich auf und sie kehrt mit ihnen zurück (S2:F6).

Bemerkenswerterweise wird dabei kein Wort darüber verloren, dass der Grund für unser Kommen zu Jesus er selbst ist und nicht unser Nutzen in der Gemeinde oder der Nutzen anderer Christen für uns.

Als Thomas von Jesus berufen wird, nimmt er zur Ablenkung gleich seine zukünftige Frau mit. Ihr Vater ist zwar dagegen, vertraut sie aber trotzdem Thomas an. Der Jesus von „The Chosen“ beobachtet diese sentimentale Szene und findet auch nichts dabei, wenn eine Frau bis zur Hochzeit nicht unter der Obhut ihres Vaters bleibt, sondern mit ihrem Freund umherzieht. Der wahre Jesus würde ein solches Verhalten wohl nicht gutheißen (vgl. 2Tim 2,22).

Jesus Revolution

„Ich bin hier, um eine Revolution zu starten“, sagt der Jesus von „The Chosen“ in Staffel 2, Folge 8. Was das bedeuten soll, will die Filmserie den Menschen auf der ganzen Welt nahebringen. Und während Millionen von Christen und Nichtchristen von diesem Film begeistert sind, wird von Hollywood gerade ein neuer Film mit dem Titel „Jesus Revolution“ gedreht. Der Chosen-Jesus-Darsteller Jonathan Roumie spielt dort die historisch reale Figur Lonnie Frisbee, einen legendären Hippie-Straßenprediger, der durch seine „Jesus Revolution“ bekannt geworden ist. Neben seiner pfingstlerischen Betonung der Geistesgaben und Wunder war er auch ein Homosexueller – zunächst angeblich von Homosexualität befreit, aber doch wieder zu ihr zurückgekehrt – und starb an AIDS. Mit seiner Hippie-Frisur wirkt der Darsteller im Film haargenau identisch mit dem Chosen-Jesus.10 Alles nur ein Zufall?

Fazit

Abertausende, wenn nicht Millionen von Menschen berichten davon, wie die Serie ihren Glauben an Gott gestärkt hat. Menschen, für die die Bibel früher langweilig und unverständlich war, kommen endlich dazu, an Jesus zu glauben. Und alles Dank der Serie. Auch unter reformierten Christen gibt es nicht wenige, die von der Serie berührt wurden und sie mit guten Gewissen weiterempfehlen. Eine bekannte Persönlichkeit wie Joni Eareckson Tada schreibt dazu auf der offiziellen Webseite the-chosen.net: „So kraftvoll! Altbekanntes wird auf unfassbar frische Weise erzählt.“

Uns ist bewusst, dass es immer unterschiedliche Meinungen zu einem Thema geben wird, auch unter echten Christen. Allerdings sind wir auch fest davon überzeugt, dass die Sache, die alle Christen verbindet, nicht unterschiedlich gesehen werden kann, und das ist das wahre Evangelium von der Person Jesu Christi (Joh 17,3). Die wahren Auserwählten Jesu Christi sind seine Schafe, die seine Stimme kennen. „Einem Fremden aber folgen sie nicht nach, sondern fliehen vor ihm; denn sie kennen die Stimme der Fremden nicht“ (Joh 10,5).

Die Welt hasst einen falschen Christus nicht, sondern liebt ihn (Joh 15,18-19). Ein solcher Jesus ist kein Anstoß für sie.

Ergänzend dazu der Artikel: Grundsätzliche Gedanken zu Jesus-Filmen

Für euch nun, die ihr glaubt, ist er kostbar; für die aber, die sich weigern zu glauben, gilt: „Der Stein, den die Bauleute verworfen haben, gerade der ist zum Eckstein geworden“, ein „Stein des Anstoßens“ und ein „Fels des Ärgernisses“. Weil sie sich weigern, dem Wort zu glauben, nehmen sie Anstoß, wozu sie auch bestimmt sind. 

1. Petrus 2,8
  1. vertrieben von Gerth Medien
  2. www.deseret.com/faith/2022/5/19/23130781/why-the-chosen-creator-dallas-jenkins-made-definitive-statement-latter-day-saints-jesus-christ-lds, eine Mormonen-Webseite
  3. „Interview with a Mormon and an Evangelical!“, www.youtube.com/watch?v=SXIiv3NhIhc, Min 9:32
  4. Oben genanntes Video-Interview, Min 9:49.
  5. midwestoutreach.org/2022/01/06/the-chosen-dilemma/ mit Verweis auf ein Youtube-Interview mit Jenkins: www.youtube.com/watch?v=__-Yyq1FPQI
  6. „Can you trust The Chosen?”, ein offizielles Video von Jenkins, das er als “Statement of Faith” der Serie bezeichnet. www.youtube.com/watch?v=S1E-gFGKVWw (Min 7-8). In dem Video betont er viele Dinge, die lobenswert sind, wie die Vorrangstellung der Bibel, allerdings halten wir die Umsetzung dieser guten Grundsätze in der Serie für fragwürdig.
  7. Oben genanntes Video, Min 2:19.
  8. Nachzulesen z.B. im offiziellen Dogmenbuch der röm.-kath. Kirche „Neuner-Roos: Der Glaube der Kirche“ oder übersichtlich zusammengefasst in Hans-Werner Deppe: „Sind Sie auch katholisch?
  9. www.die-tagespost.de/kultur/medien/ein-ganz-menschlicher-sohn-gottes-art-213916
  10. Infos zum Film inkl. Trailer unter www.filmstarts.de/kritiken/275831.html

Timotheus Magazin Nr. 49

04/2022

Umfang: 44 Seiten
Format: 21 x 29,7 cm
Medium: Printausgabe

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19 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Glaubensgeschwister, bis jetzt habe ich 6 Folgen von „The Chosen“ in Bibel TV gesehen und bin begeistert. Ein Prediger unserer Biblestunde, dem ich das mitgeteilt habe, war überrascht, dass ich als Bibelkenner und eifriger Bibelleser keine Kritik geäußert habe. Das was ich bisher gesehen habe ist unterhaltsam, interessant und im Vergleich mit den Evanglien und für mich auch sehr lebensnah. Jesus wurde wie ich finde bisher wunderbar dargestellt, so wie man ihn bisher noch nicht gesehen hat. Lachend, singend, tanzend, mit Kindern scherzend. Für mich das wahre Leben, wie es natürlich in einem Bericht wie den Evangelien nicht dargestellt werden kann und auch soll. Denn da geht es zuerst um die Lehre und den Auftrag Jesu. Ich finde in „The Chosen“ geht es darum Jesus als wahren Menschen und wahren Gott zu zeigen, was für einen Film nicht einfach ist, und seine Nachfolger als Mensch wie du und ich darzustellen. Also wenn ich von mir zeugen will, so muss ich zugeben, dass ich nicht perfekt und nicht sündlos bin, dass ich aber jemanden habe, an den ich mich wenden kann und zu dem ich mit jedem Problem gehen kann und der mir hilft, nämlich Jesus. Ich finde, soweit ich die Serie bis jetzt gesehen habe, sie wunderbar und ich freue mich auf die Fortsetzungen. Man sollte nicht alles verteufeln. Hierzu möchte ich aus Lukas 9 zitieren: „49 Johannes aber antwortete und sprach: Meister, wir sahen jemand Dämonen austreiben in deinem Namen, und wir wehrten ihm, weil er ⟨dir⟩ nicht mit uns nachfolgt. 50 Und Jesus sprach zu ihm: Wehrt nicht! Denn wer nicht gegen euch ist, ist für euch.“ Gottes Segen und herzliche Grüße, Mathias Hirschbichler

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  2. Lieber Mark, liebe Elena, in diesem Artikel habt ihr echt tief recherchiert und nehmt Bezug auf viele einzelne Stellen aus den Episoden. Ich habe bisher alle Episoden gesehen und muss sagen: Vieles von dem, was ihr schreibt, habe ich nicht einmal bemerkt.

    Im Gegenteil. Ich habe die Serie ohne dieses ganze Wissen um die (teils fragwürdigen, teils schlechten) Hintergründe geschaut. Ich habe sie einfach genossen. Natürlich weiß ich, dass sie nicht bibeltreu ist. Den Anspruch hatte ich gar nicht.

    Stattdessen wurde mir vieles so viel klarer. Ich kann sagen, dass ich aus ehrlichem Herzen nach fast jeder Folge Tränen in den Augen hatte, weil mir wieder etwas klarer geworden ist. Meine Liebe zum Heiland ist nicht weniger geworden, sondern sie ist dadurch gewachsen. Wachstum auf falscher Basis, würdest du vielleicht sagen? Ich weiß nicht. In meinem Herzen habe ich Jesus nur umso lieber gewonnen.

    Nun habe ich ein Problem. Um es biblisch zu sagen: „Ich wusste nicht, dass es Götzenopferfleisch ist, so war es mir nicht zur Sünde“. Verstehe mich nicht falsch, ich habe keine Gewissensprobleme, auch nicht nach all dem, was du schreibst, weil ich einfach weiß, wie ich dadurch gestärkt wurde. Aber was ist mit all den anderen?

    Ich glaube, dass wir bei allem und jedem, wo wir graben und suchen würden, menschliche Probleme und Sünden finden würden. Haben nicht genau das die Pharisäer und Schriftgelehrten getan? Und dann kam dieser Jesus, der so anders war, und sie konnten ihn nicht annehmen. Ich sehe das Problem auch hier.

    Vielleicht habt ihr die Wahrheit bis ins kleinste aufgedeckt. Aber ihr habt damit auch etwas anderes bewirkt: Menschen, die es bisher ohne Gewissensprobleme gucken konnten, wird es nun madig gemacht, weil viele diesen Text aufgreifen und damit argumentieren werden. Das wird wiederum für Spaltung innerhalb den Gemeinden sorgen. („Es muss ja Spaltung geben, damit die Wahrhaftigen offenbar werden“, kannst du entgegnen).

    Ja, die Menschen, die das Projekt hier machen sind sündhaft und irren. So wie ihr auch. Und wie ich. Dennoch ist es ein Segen für viele, viele Tausende.

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    • Der Vergleich mit dem Götzenopferfleisch passt nicht. Götzenopferfleisch war etwas, das in seiner Beschaffenheit dem eigentlichen Sinn und Zweck (Fleisch -> Ernährung) gut entsprach, aber ihm wurde noch ein weiterer Zweck (Götzendienst) zugeschrieben – was aber für Christen irrelevant war, solange sie sich darum keinen Kopf machten. Bei der Chosen-Serie entspricht aber schon die Beschaffenheit nicht dem eigentlichen Sinn und Zweck. Es kann dadurch nicht der echte Jesus verkündigt werden, weil nicht der echte Jesus dargestellt wird. Da würde eher das neutestamentliche Bild des Sauerteigs (falsche Lehre) passen. Aber wenn Ihnen die Serie gefällt, schauen Sie sie doch. Es besteht Meinungsfreiheit. Und wenn Sie die Serie jetzt nicht mehr in Ordnung finden, dann lassen Sie es; es wird Ihnen nichts fehlen, genauso wie seit jeher all jenen Christen nichts zu ihrem Glaubensleben fehlt, die mit allen geistlichen Segnungen gesegnet sind, eine Bibel in ihrer Sprache und eine bibeltreue Gemeinde in ihrer Nähe haben.

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  3. Man darf zum Wortlaut der Bibel NICHTS hinzufügen (Offb. 22)! Wie wohltuend und bibeltreu war im Gegensatz zu „The Chosen“ die Verfilmung des Lukas-Evangeliums vor einigen Jahrzehnten. Dort finden sich nur wörtliche Bibelzitate! Und dieser Film war sehr gut gemacht und wurde Millionen Menschen zum Segen, weil er nichts als das kostbare Bibelwort enthält.

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  4. Ich bin froh über diese Infos, die man mit ein wenig Recherche nachprüfen kann, was ich erst nach diesem Artikel getan habe. Zuvor muss ich sagen, habe ich nur die erste Folge geschaut und mir hat es direkt nicht gefallen. Die Darstellung verschiedener Personen hat mir gar nicht gefallen. Auch störte mich von Anfang an etwas, was ich nicht genauer definieren konnte.
    Eine Bekannte hat sich alle zwei Staffeln angesehen und mir verschiedene Stellen erzählt, die ihr mißfallen haben und ich konnte ihr da nur zustimmen, dass diese garantiert nicht bibelgetreu dargestellt werden. Ich muss es mir nicht ansehen, um zu wissen, dass ich darüber traurig werden würde. Natürlich sind wir alle sündige Menschen. Aber in der Vergangenheit hat man teils auch gute Bibelverfilmungen zustande gebracht.
    Interessant finde ich jetzt, dass es ein großer Hype geworden ist und allen zu gefallen scheint. Es scheint auch so zu sein, dass keiner mehr etwas merkt und ärgerlich wird, wenn man es anders sieht. Das erinnert mich an eine Zeit, die knapp 3 Jahre gedauert hat und gerade hinter uns liegt. Da hat auch kaum jemand etwas gemerkt und diejenigen, die es anders gesehen haben, konnten sich schön was anhören und es wird wohl wieder so kommen, wenn es wirklich um das Zeichen des Antichrist gehen wird. Was mir jetzt mehr Sorge macht. Warum merkt kaum jemand etwas davon und jubeln alle wegen dieser Serie ? Ich ahne es leider…

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  5. den Film habe ich nur Bruch Weise angeschaut, Ich liebe Jesus das ist das wichtigste, er soll unsere Herzen bewahren,

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  6. Liebe Geschwister,
    In Teilen erkenne ich berechtigte Kritik.Wer erwartet hat ein bibeltreues Werk zu sehen der hat sicherlich recht bald gemerkt, dass er dies hier nicht vorfindet. Nicht im Detail, nicht in der Chronologie, nicht in den Charakteren, nicht in den historischen Tatsachen und sicher nicht in der ‚Heiligkeit der Darsteller‘ . Der Hintergrund einiger Schauspieler ist ernüchternd und sollte zur Vorsicht mahnen. Auf einige dieser Punkte sind Sie eingegangen. Und in diesem Punkt ist Ihr Artikel hilfreich.

    Im Ganzen bleibt der Nachgeschmack, dass wer Fehler finden möchte immer fündig werden wird. Einzelne Lines werden – aus dem Zusammenhang gerissen – verwendet um Schlussfolgerungen zu ziehen die sich dadurch aber nicht belegen lassen und zudem nicht dem Kontext noch dem Gesamtbild gerecht werden . Würden wir derart lapidar Exegese betreiben, was käme wohl dabei heraus? Das eine und andere Mal führt mich noch eine weitere Fehlhaltung an die Schmerzgrenze: Das Arbeiten mit spekulativen Unterstellungen die in der Behauptung oder Andeutung des absoluten Bösen pelletieren.
    Als Wissenschaftler suche ich nach ‚harten Fakten‘. Aber aus dem Detail um Nikodemus und seiner Begegnung mit Jesus zu schließen das hier ganz bewusst gezeigt wurde weil der Jesus der Serie : ‚ nicht der biblische Christus (ist), vor dem sich jedes Knie beugen muss (Phil 2,10).‘ steht dann doch auf recht tönernen Füßen. Und das ist nur ein Beispiel.
    Von Dr. Nestvogel habe ich gelernt dass es die Aufgabe des Christen ist eine Irrlehre so genau und fair wie möglich wiederzugeben dass auch Befürworter dieser Lehre es nicht besser könnten – und sie dann zu widerlegen. Sollte es bei einer Buchbesprechung, einer Filmrezension nicht nicht genauso sein?
    Warum dann diese Strohmänner? Ist das Wahrheit? Ist das Liebe? Ich würde sagen: kein Zweck heiligt unsaubere Mittel.
    Bleibt für mich die Frage was dieser Artikel lösen wird? Aus meiner (Subjektiven) Sicht wird er vor allem eines erreichen: Er wird helfen die ‚eigenen Reihen‘ zu schließen. Aber er verlangt dafür einen Preis: Nur wenige Fans von ‚The Chosen‘ werden ins Nachdenken kommen. Nicht weil der Artikel nicht die notwendigen Informationen enthielte. Sondern weil die tendenziöse Art ihn unglaubwürdig macht. Das Spielfeld für eine nüchterne, unaufgestachelte Debatte wird durch diesen Text leider nicht geschaffen. Strategisch halte ich das für nicht hilfreich.

    Ich würde mir eine Revision des Textes wünschen. Denn er enthält wichtige Informationen. Informationen die – vorgetragen im nüchternen, wahrheitsgebunden, liebevollen Geist der Demut vielen Geschwistern Hilfestellung geben könnten. Das jene die die Serie verfolgen es in einem prüfendem Geist täten. (Oder eben von ihrem Gewissen überführt – lieber 600 min Hörbibel hören ;))
    Wie auch immer liebe Geschwister, verzeiht mir wenn ich meine Worte hart geklungen haben mögen. In diesem Fall beweist das nur, dass ich nicht besser bin als irgendwer sonst. Ich ordne mich tatsächlich gerne hinter euch ein. Ich schreibe dies vor allem um eine andere Perspektive einzubringen – wir alle lernen durch Kritik, Falsifikation und Blick über den eigenen Tellerrand.

    Ich danke euch für die – auch für mich wichtigen Hintergründe. Im Herrn verbunden.

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  7. Sollten wir nicht anstatt unseren Meinungen lieber den Herrn Jesus suchen? Und die Wahrheit dessen, der gestorben ist, auferstanden und lebt – um für die Seinen da zu sein?
    Den guten Hirten hören seine Schafe, folgen ihm und fliehen vor den Fremden, denn sein Leben gibt er für sie. Nur er allein tut das. Daran haben sie die Liebe erkannt, die Gott zu ihnen hat. Sonst haben sie gar nichts – nur das unendliche Geschenk „alles“ in den und durch den und mit dem Herrn Jesus.
    „Alles“ zwar meinen die drinnen zu haben, und sind doch arm, nackt, blind und bloß – ohne ihn – denn wirklich, er ist draußen vor der Tür. Und klopft an, und wer seine Stimme hört und ihm aufmacht …
    Leben ist, Jesus Christus zu kennen: Von ihm erfahren, seine Bedeutung bemerken, sich ihm öffnen, ihm zuhören, das Seine von ihm annehmen, mit ihm verbunden leben, ihm ähnlicher werden – zu wissen was man an ihm hat, bei ihm zu bleiben und immer zu ihm zurückzukommen.
    Ihn zu kennen steht offen, geschieht und erfüllt sich auf Grund des Zeugnisses, das wahr ist. „Denn drei sind es, die Zeugnis ablegen im Himmel: der Vater, das Wort und der Heilige Geist, und diese drei sind eins; …  Wer an den Sohn Gottes glaubt, der hat das Zeugnis in sich selbst; wer Gott nicht glaubt, der hat ihn zum Lügner gemacht, weil er nicht an das Zeugnis geglaubt hat, das Gott von seinem Sohn abgelegt hat. … Wer den Sohn hat, der hat das Leben; wer den Sohn Gottes nicht hat, der hat das Leben nicht.“
    (Johannesevangelium Kap. 10; Offenbarung Jesu Christi 3,14-21; Johannesevangelium 17,3; 1. Johannesbrief 3,16; 5,7-12)

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  8. Vielen Dank für diesen Artikel. Ich werde auch an 2Kor 11,4 erinnert wo steht:
    „Denn wenn der, welcher [zu euch] kommt, einen anderen Jesus verkündigt, den wir nicht verkündigt haben, oder wenn ihr einen anderen Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so habt ihr das gut ertragen.“ (SCH2000)
    Welchen Jesus zu folgen werden die Menschen aufgefordert?
    Meines Erachtens soll auch das Unterscheidungsvermögen der Christen weichgespült werden und auf den Antichristen (oder auch „an Stelle von Christus“ genannt), der ja ach so lieb sein wird, vorbereiten.

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  9. Einerseits bin ich dankbar für diesen Artikel, weil ich manche dieser Einzelheiten und Hintergründe noch nicht kannte, andererseits bin ich enttäuscht darüber, dass hier fast die ganze Serie in Frage gestellt wird, als sollten wir diese ablehnen. Mir waren auch einige Unstimmigkeiten aufgefallen und gleichzeitig war ich sehr froh, dass dies ein Film über Jesus ist, der nicht so sehr mit amerikanischer/westlicher Kultur durchtränkt ist und ich sage das, weil ich fast 3 Jahrzehnte in Indien gelebt habe. Bei aller berechtigten Kritik finde ich wichtig zu bedenken, dass Gott nur gebrochene Sünder gebrauchen kann. Wir haben alle unsere schwarzen Flecke und wir können nicht das ganze Lebenswerk von Martin Luther verbrennen, weil er die Juden gehasst hat und dabei müssen wir auch nicht seinen Hass auf die Juden rechtfertigen. Gott kann menschliches Stückwerk gebrauchen. Meine Frau wurde mit 12 Jahren u.a. durch die kultische Sekte „Children of God“ zum Glauben an Jesus geführt, in praktische Jüngerschaft genommen durch sehr intensives Bibelstudium und evangelistischen Einsätzen in Kinder- und Altenheimen. Solche Jüngerschaft hätte sie in keiner der Ortsgemeinde erhalten können – leider! Als sie und ihre Freundin nach etwa 2 Jahren mit der „Flirty Fishing Methode“ dieser Sekte vertraut gemacht werden sollten, verstanden die beiden sofort, dass das nicht in der Bibel zu finden war und verließen diese Sekte. Das ist krass und es war gefährlich. Und dennoch sind wir immer enorm dankbar, für das was Gott da getan hat. Er ist souverän! Ich hatte etliche Jahre unbekannterweise für meine zukünftige Frau gebetet, dass Gott uns beide für Ihn und füreinander vorbereiten und bewahren würde. Gott erhört Gebet!

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  10. 4 Denn wenn einer zu euch kommt und einen andern Jesus predigt, den wir nicht gepredigt haben, oder ihr einen andern Geist empfangt, den ihr nicht empfangen habt, oder ein anderes Evangelium, das ihr nicht angenommen habt, so ertragt ihr das recht gern! 2.Kor.11,4
    Durch´s Fernsehen auf´s Sehen dressiert und dem Denken entwöhnt, wird ohne Prüfung aufgenommen, was seviert wird. Wenn wir etwas sehen sollten, nach Gottes Willen, werden wir es sehen. Gott der Vater und Jesus Christus wollen nichts weiter als, daß wir auf seine Stimme auf sein Wort hören. Dann wird ER uns begegnen und sich offenbaren, wie ER das zu seinen irdischen Zeiten immer wieder getan hat. “ Wenn ihr mich sucht, werdet ihr mich finden. Ja, wenn ihr von ganzem Herzen nach mir fragt, will ich mich von euch finden lassen. Das verspreche ich, der HERR.“ Jeremia 29,13 Die Frage ist: “ Was suchst du?“ Der Weg ist Jesus Christus, ER ist nur im Wort Gottes zu finden.

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  11. Wer dem Wort des Evangeliums etwas hinzufügt setzt sich dem Fluch Gottes aus. Dieser Film und seine Macher stehen auf ganz dünnem Eis! Sie sollten im Umgang mit Jesus 2. Kor.5,16 beachten: „Darum kennen wir von nun an niemanden mehr nach dem Fleisch; und auch wenn wir Christus gekannt haben nach dem Fleisch, so kennen wir ihn doch jetzt so nicht mehr.“
    Diese TV-Serie stellt Jesus ganz eindeutig „nach dem Fleisch“ dar und bedenkt nicht, dass er auch immer zu 100% Gott war. Als solchen sollen wir ihn heute kennen.

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  12. Durch „The Chosen“ finden Menschen weltweit den wahren Sohn Gottes Jesus Christus, der auf diese Erde gekommen ist, uns gezeigt hat wie Gott ist, gestorben für alle Sünde der Menschen und auferstanden ist. ER bereitet uns, die Jesus Christus als Herrn in ihrem Leben aufgenommen haben, eine ewige Wohnung im Himmel. Das glaube ich jetzt seit 38 Jahren.
    Die Serie hat mir neue Gedanken über Jesu Auswahl der Jünger und ihre so verschiedenen Charaktere geschenkt. Was für eine bunte und so unterschiedliche Gruppe. Am beeindruckendsten ist für mich diese gewaltige Liebe Jesu Christi zu jedem Einzelnen, egal wo er herkommt und wie er denkt, und sie dann langsam in sein Bild verändert werden.
    Die Serie erhebt nicht den Anspruch Wort für Wort die Bibel darzustellen.
    In den letzten Jahrzehnten gab es einige „Biblische“ Filme, wo einiges nicht stimmte. z.B. bei „Noah“ war ein Mensch mehr an Bord der Arche.
    Mit Johannes 3,34-35 wünsche jedem der Jesus kennt Gottes reichen Segen. Wer Jesus nicht kennt wünsche ich ihn zu beginnen zu suchen .

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  13. 100% von Gott. Bitte aufpassen hier nicht Gottes Platz einzunehmen und lieblos seine Kinder zu richten. Das wirkt schon sehr pharisäisch.

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    • Der Serienmacher Dallas Jenkins sagt, dass 95% der Inhalte nicht aus der Bibel stammen. Wenn Sie meinen, auch diese 95% plus die gesamte visuelle und charakterliche Präsentation des Schauspielers seien von Gott, ist das Ihr gutes Recht. Nur entspricht es nicht der christlichen Überzeugung „sola scriptura“.

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