Suche
Suche Menü

Newsletter Nr. 92. vom 16. März 2010

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie wieder Informationen über interessante Buch-Neuerscheinungen und -Sonderangebote. Beachsten Sie auch die interessanten Meldungen und Beitrage am Ende des Newsletters.
Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Neu erschienen – jetzt lieferbar:

Brenscheidt: Max Lucado verstehen

Thorsten Brenscheidt
Max Lucado verstehen
Der Bestsellerautor und seine Botschaft

Taschenbuch 12 x 19 cm, 125 S., Betanien 12. März 2010

Eine alarmierene Analyse – beachten Sie dazu unsere Meldung unten und auch den PDF-Auszug des Buches im Onlineshop.

1 x 'Brenscheidt: Max Lucado verstehen' bestellen 4,90 EUR


Priolo: Rebellische Kinder Lou Priolo
Rebellische Kinder
Was tun bei Herzen voller Zorn und Wut?

Paperback, 205 Seiten, Betanien 1. März 2010

Sind Ihre Kinder manchmal frech, respektlos oder aggressiv? Reagieren sie widerspenstig und wütend? Dieses Buch zeigt, wo Zorn und Rebellion bei Kindern herrühren und gibt sehr praktische und systematische Hilfen aus Gottes Wort.

1 x 'Priolo: Rebellische Kinder' bestellen
12,90 EUR


Carson/Moo: Einleitung in das Neue Testament Donald Carson / Douglas Moo
Einleitung in das Neue Testament

Lexikonformat, 925 Seiten, Brunnen März 2010

Ein umfassendes, im deutschen Sprachraum einzigartiges Werk von herausragender Qualität, das eine große Hilfe für das Studium des Neuen Testamentes bietet – beachten Innenfotos stehen in unserem Onlineshop zur Verfügung.

1 x 'Carson/Moo: Einleitung in das Neue Testament' bestellen 69,95 EUR


Russel: J.C. Ryle Biografie Eric Russel
J.C. Ryle
Ein Mann wie Granit mit dem Herzen eines Kindes

Paperback, 266 Seiten, 3L Verlag 22. Febr. 2010

1 x 'Russel: J.C. Ryle Biografie' bestellen 12,95 EUR


Bouter: Die Gebete des Elia Hugo Bouter
Die Gebete des Elia
Bibelstudien über 1. Könige 17-19

Paperback, 60 Seiten, Daniel Verlag März 2010

1 x 'Bouter: Die Gebete des Elia' bestellen 4,95 EUR


Fruchtenbaum: Gesetz und Gesetzlichkeit Arnold G. Fruchtenbaum
Gesetz und Gesetzlichkeit

Paperback, 140 Seiten, CMD März 2010

1 x 'Fruchtenbaum: Gesetz und Gesetzlichkeit' bestellen 8,50 EUR


Neuauflagen – wieder lieferbar:

Hunt: Die Frau und das Tier Dave Hunt
Die Frau und das Tier
Geschichte, Gegenwart und Zukunft der römischen Kirche

Paperback, 544 Seiten, CLV Neuaufl. 12. März 2010

Sehr aktuell und passend zum Thema Zölibat und Missbrauch – siehe unseren Beitrag unten.

1 x 'Hunt: Die Frau und das Tier' bestellen
12,90 EUR


McCarthy: Das Evangelium nach Rom James G. McCarthy
Das Evangelium nach Rom
Eine Gegenüberstellung der katholischen Lehre und der heiligen Schrift

Paperback, 448 Seiten, CLV, Neuaufl. 12. März 2010

Jetzt als Paperback wieder erhältlich – ebenfalls aktuell zum Thema Katholizismus. Zeigen Sie Katholiken, worauf sie wirklich vertrauen können: Auf ihre Kirche oder auf Jesus Christus und sein Wort?

1 x 'McCarthy: Das Evangelium nach Rom' bestellen 12,90 EUR


Unser aktuelles Angebot der Woche (gültig nur bis zum 21.3.):

Carson: Stolpersteine der Schriftauslegung Donald Carson
Stolpersteine der Schriftauslegung
Wie man sorgfältig und korrekt mit der Bibel umgeht
Angebot der Woche KW11
Paperback, 158 S., Betanien Sept. 2007
Aktionspreis, statt 9,50 Euro

1 x 'Carson: Stolpersteine der Schriftauslegung' bestellen 5,90 EUR

Neue Navigationshilfen in unserem Shop
Testen Sie die neu eingerichteten Navigationshilfen in unserem Onlineshop:
1. Automatische Suchvorschläge: Schon bei Eingabe der ersten Zeichen in das Feld „Schnellsuche“ erscheinen automatisch Vorschläge für Ergebnisse, die Sie schnell ansteuern können.
2. So genannte Tooltips: Wenn Sie mit der Maus auf die Artikelbilder gehen, erscheinen kleine Fenster, so genannte Tooltips, die den Anfang der ausführlichen Beschreibungstext der Detailansicht anzeigen. So können Sie sich sehr schnell weitergehend über den Artikel informieren, ohne zur Detailseite zu wechseln.
Ihre Meinung dazu und Verbesserungsvorschläge können Sie gern in unserer Shop-Bewertung unter www.cbuch.de/shopreview.php abgeben oder uns anderweitig mitteilen.


Brisante Analyse über Max Lucado
Max Lucado begeistert als Bestsellerautor Millionen Leser. Seine Popularität und sein Einfluss werden immer größer – auch im deutschsprachigen Raum. Jetzt hat Thorsten Brenscheidt ein Buch vorgelegt, in dem er Lucados Botschaft analysiert und mit der Botschaft der Bibel vergleicht. Wie erzählt der Bestsellerautor biblische Geschichten nach? Wie werden geistliche Wahrheiten durch Alltagsszenen illustriert? Wie lassen sich sein Stil und seine Ausrichtung aus biblischer Sicht beurteilen?
Bei den vielen Zitaten aus Lucados Veröffentlichungen fallen unter anderem seine fragwürdigen Ausschmückungen auf. Z.B. beschreibt er den Herrn Jesus in der Situation, als er Petrus sagt, er habe für ihn gebetet: „Entschuldigen Sie, aber ich höre fast die Stimme eines tätowierten, mit einer Lederjacke bekleideten Kerls, der auf den Straßen einer Großstadt herumlungert. ‘He, Petrus, Satan wollte dich umlegen, aber bleib cool. Ich habe ihm gesagt: Mach mal sachte.’“ (Wenn Christus wiederkommt, S. 96.).
Lucado schreibt Marta, der Schwester Marias und des Lazarus (Lk 10,38-42), folgende abfällige Gedanken über Jesu Jünger zu: „Ich hätte Jesus bestimmt nicht eingeladen, wenn ich gewusst hätte, dass er die ganze Bande mitbringt. Diese Kerle essen wie die Scheunendre-scher und der Petrus rülpst immerzu.“ (Er versetzt immer noch Berge, S. 56.)
Zudem vermittelt ein Lucado ein zweifelhaftes Gottesbild: „Aber Gott tanzt gern inmitten des Gewöhnlichen und in dieser Nacht hat er einen Walzer hingelegt.“ (3:16 – Zahlen der Hoffnung, S. 167.) „Wie antworteten Sie meistens auf die Einladung von Jesus zum Tanz?“ (Werden wie Jesus, S. 67.). Das sind nur wenige Beispiele aus der Fülle bedenklicher Zitate, die Brenscheidt anführt und die ihn zu einem ernüchternden Fazit veranlassen.
Unter www.cbuch.de/product_info.php/info/p3036_Brenscheidt–Max-Lucado-verstehen.html steht ein PDF-Auszug des Buches zur Verfügung.


Papst: Ist die Ehe für Priester ein Opfer an den Zeitgeist?
Manche Evangelikale halten Papst Benedikt XVI. für einen ausgezeichneten „bibeltreuen“ Theologen (siehe z.B. unten den Beitrag „FTH-Dozent empfiehl Papstbuch“). Eine aktuelle Aussage von ihm in Bezug auf den aktuellen Missbrauchsskandal, mit der er dem Wunsch auf Aufhebung des Zölibats (Eheverbots für Priester) eine Absage erteilte, verdeutlicht aber, wie weit Papst Ratzinger von einer biblischen Denkweise entfernt ist. Er sagte auf einer Konferenz zum Priesteramt im Vatikan, die Ehelosigkeit der Priester sei ein Geschenk Gottes, das nicht dem Zeitgeist geopfert werden sollte. (http://de.reuters.com/article/domesticNews/idDEBEE62C01720100313)
Man braucht keine Theologie studiert zu haben, um die förmlich himmelschreienden Fehler in dieser Lehraussage aufzudecken: Erstens ist nicht die Ehelosigkeit, sondern im Gegenteil die Ehe ein Geschenk Gottes (und was für ein wunderbares!). Stellen wir uns nur vor, als Adam sich im Garten Eden einsam fühlte, hätte Gott zu ihm gesagt: „Nun, die Ehelosigkeit ist ein Geschenk von mir für dich“, statt ihm Eva zu geben. Die höchste Autorität des Katholizismus tritt diese Gabe Gottes mit Füßen, indem der Papst im Zusammenhang mit perversesten Sexualsünden seiner Priesterschaft das Gegenteil behauptet. Zweitens ist das Gutheißen der verbindlichen, von Gott ausgedachten Ehebeziehung kein Opfer an den Zeitgeist, sondern auch hier ist das völlige Gegenteil der Fall: Dem Zeitgeist entsprechen unverbindliche, pervertierte und triebgesteuerte Beziehungen und Praktiken – die eben im aktuellen Missbrauchsskandal auch in der römischen Kirche ans Licht kommen. Drittens: Die Kirche verteidigt das Eheverbot und streitet einen Zusammenhang mit den Missbrauchsfällen vehement ab. Doch die Bibel stellt diesen Zusammenhang sehr wohl her: „Um der Unzucht willen habe jeder seine eigene Frau und jede ihren eigenen Mann“ (1Kor 7,2). Kann es sein, dass diese Lehre und Praxis der Kirche Hurerei und Unzucht fördert? Die Offenbarung beschreibt jedenfalls jenes große religiöse System „Babylon“ als „Mutter der Huren“ (Offb 17,5). Siehe dazu auch den nächsten Beitrag unten.
Viertens lehrt die Bibel das Gegenteil des Zölibats: Geistliche Führungspersonen sollen verheiratet sein: „Der Aufseher (griechisch episkopos, daher stammt das Wort Bischof) muss Mann einer Frau (sein)“ (1Tim 3,2; vgl. V. 12; Tit 1,6). Auch Petrus – der röm. Kirche zufolge der erste Papst – war verheiratet (Mt 8,14; 1Kor 9,5). Und Fünftens: Das Verbot zu heiraten ist eine „Lehre von Dämonen, die verbieten zu heiraten“ (1Tim 4,1-2). Die Aussage des Papstes und das Zölibat machen also deutlich, wes Geistes Kind die Lehrautorität der römischen Kirche ist.
Meine Prognose ist, dass an dem Zölibat niemals gerüttelt werden kann, denn diese Lehre zählt zu den „unfehlbaren“ Dogmen der römischen Kirche, beschlossen im Zuge der Gegenreformation bei der 24. Sitzung des Konzils zu Trient. Dort wird im 9. und 10. der „Lehrsätze über das Sakrament der Ehe“ jeder mit einem Anathema (Ausschluss- und Verdammungsurteil) belegt, der etwas anderes behauptet (Neuner-Roos Nr. 743 und 744).
Der Missbrauchsskandal hat aber das Vertrauen unzähliger Katholiken in ihre Kirche erschüttert. Deshalb sollten bibeltreue Christen jetzt die Gelegenheit nutzen und diesen verunsicherten Katholiken Orientierung bieten: ihnen das biblische Evangelium – das ihre Kirche nicht lehrt – vermitteln. Dazu kann auch evangelistische Literatur, die auf Katholiken zugeschnitten ist, genutzt werden. Sie finden diese in unserem Onlineshop in den Rubriken „Sortierter Katalog > Evangelistisches und > Aufklärung > Katholizismus.


Wurzeln und Früchte des Zölibats
Das aufrüttelnde Buch über den Katholizismus „Die Frau und das Tier“ ist jetzt neu aufgelegt worden. Es enthält auch ein ganzes Kapitel über die Wurzeln und üblen Früchte des Zölibats. Hunt zitiert z.B. den vorreformatorischen Prediger Savonarola von Florenz. Er habe die Priester angeklagt „‚… ihre Frömmigkeit besteht darin, ihre Nächte mit Huren zu verbringen’. Er rief: ‚Eintausend, Zehntausend, Vierzehntausend Huren sind für Rom zu wenig, denn sowohl Männer als Frauen werden hier zu Huren gemacht.!“ (S. 162). Ein anderes Zitat aus mittelalterlicher Zeit: „Bischof Rathurio beklagte sich, ‚wenn er die unkeuschen Priester exkommunizierte, würde es niemanden geben, der die Sakramente spendete, nur Knaben. Wenn er uneheliche Kinder ausschloß, wie das Kirchenrecht vorschrieb, [blieben] nicht einmal mehr Knaben [übrig]’“ (S. 163). Ein Dankesbrief eines Kardinals aus dem 13. Jahrhundert wird zitiert: „Während unserer Residenz in eurer Stadt haben wir [die römische Kurie] euch sehr liebreich beigestanden. Bei unserer Ankunft fanden wir kaum drei oder vier käufliche Schwestern der Liebe, doch bei unserem Abschied hinterlassen wir euch sozusagen ein einziges Bordell, das sich vom Westtor zum Osttor erstreckt.“ (S. 165) Aber laut Papst Benedikt XVI. ist und bleibt der Zölibat „ein Geschenk Gottes, das nicht dem Zeitgeist geopfert werden darf“ …
Das Buch kann von www.cbuch.de/product_info.php/info/p534_Hunt–Die-Frau-und-das-Tier.html aus auch komplett als PDF herunter geladen werden.


Ist die Bibel gefährlicher als Killerspiele?
Der Theologe Ron Kubsch kommentiert in seinem Blog www.theoblog.de quasi kopfschüttelnd einen Artikel von „Welt online“. Dieser Artikel behauptete, die Bibel würde eher Gewalt und auch Amokläufe fördern als Killerspiele: „Niemand tötet im Namen von Counter-Strike, im Namen von Religionen hingegen schon. Die Bibel steckt voller Aufrufe zur Gewalt. Von daher müsste eigentlich erst einmal ein Verbot von Religionen gefordert werden. Aber keiner der Killerspiel-Gegner setzt sich dafür ein. Offenbar haben Religionen eine bessere Lobby. Es schreibt ja auch niemand Killerbuch, wo die Bibel oder der Koran gemeint sind.“ Diese Diskreditierung der Bibel und der Christen durch gleich mehrere journalistische Lügen soll wohl weiter zur Verdummung und Aufhetzung gegen Gläubige beitragen.


Transformation im Evangelikalismus
Auf seiner Webseite www.nuntia.de warnt Dr. Martin Erdmann: „Die evangelikale Christenheit öffnet sich nicht nur religiösen Strömungen, die aus der Quelle von ‚New Age’ schöpfen, sondern ist darum bemüht, eine weltweite Umwälzung der wichtigsten gesellschaftlichen Bereiche zu initiieren, die letztlich auf eine politische Machtergreifung im großen Stile hinausläuft.“ Wie er zu diesem Ergebnis kommt, lesen Sie in seinem neuen brisanten Artikel „Kirchentransformation“ unter www.nuntia.de/node/295
Die neu gestaltete Seite www.nuntia.de bietet zudem Aufklärung und Orientierung zu vielen anderen Themen, z.B. über „Das neue Evangelium der Wohltätigkeit“ und „Rick Warren und das Programm Leben mit Vision“, z.T. auch als aufwändig gestaltete Multimedia-Präsentationen.
Persönlich begegnen können Sie Dr. Martin Erdmann und anderen Referenten auf der Verax Konferenz am 8. Mai in Schopfheim (Südschwarzwald). Der Betanien Verlag wird auf dieser Veranstaltung den Büchertisch betreiben. Bei Interesse wird um baldmögliche Anmeldung gebeten unter www.verax.ws


Verwirrende Töne aus Gießen
Von Joachim Schmitsdorf
„Wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?“ So fragt Paulus in 1. Korinther 14,8. Auch die Töne, die man in jüngster Zeit von der Freien Theologischen Hochschule Gießen vernehmen kann, sind mehr als verwirrend.

Bibelkritischer Theologe hält Gastvorlesung an der FTH
Am 24.11.2009 hielt der Bochumer Professor Peter Wick eine Gastvorlesung an der FTH mit dem Titel „Schrift und Interpretation“. Darin meinte er, man müsse den Bibeltext an sich vorurteilsfrei ernstnehmen, da man nur so zu echter Interpretation befähigt werde, und mahnte für die Auslegung eine „Multiperspektivität“ an. Das mag ja noch in Ordnung sein, wenn man von der Inspiration und Unfehlbarkeit der Schrift ausgeht und die eigene Fehlbarkeit hinterfragt, um sich durch Gottes Wort korrigieren zu lassen. Was aber meint Wick? Einer kritischen Rückfrage aus dem Publikum, ob dann nicht alles relativ sei, wich er aus: „Nur wer die Welt ganz ernst nimmt, wird frei zur multimethodischen Erforschung.“ Seiner Meinung nach bleibe „die Wirklichkeit als Ganze der begrenzten menschlichen Erkenntnis letztlich verschlossen.“
Im Klartext: Auch die Bibel ist nach Wicks Meinung in sich widersprüchlich und zu hinterfragen. Er leugnet damit die göttliche Inspiration, Unfehlbarkeit, Widerspruchsfreiheit und Klarheit der Schrift. Dies wird aus seinen anderweitigen Veröffentlichungen noch deutlicher. Um zwei Beispiele zu nennen:
• Wick unterscheidet den „historischen Jesus“ vom „dogmatischen Jesus“ der Evangelien, die Widersprüche enthielten: „Diese Multiperspektivität der Heiligen Schriften gewinnt einen unerschöpflichen Facettenreichtum für jegliches Jesusbild, aber sie kann nicht ausschließen, dass in dieser Vielfalt Widersprüche auftreten.“ So in seinem Vortrag „Was wissen wir historisch über Jesus – und welche Relevanz hat die Frage nach dem historischen Jesus für den christlichen Glauben?“ vom 31.5.2008 auf der Tagung des Johanniterordens in Tutzingen.
• Das Johannesevangelium will er – obwohl es ausdrücklich beansprucht, der Tatsachenbericht eines Augenzeugen zu sein – auf dem Hintergrund des heidnisch-ekstatischen Dionysos-Kults verstehen. Siehe Peter Wick, „Jesus gegen Dionysos? Ein Beitrag zur Kontextualisierung des Johannesevangeliums“ in der Zeitschrift Biblica (Fasc. 2 , Bd. 85 [2004]: 179-198), die vom päpstlichen Bibelinstitut zu Rom herausgegeben wird.
Sollten solche Dozenten an einer Hochschule lehren, die für sich Bibeltreue beansprucht?

FTH-Dozent empfiehlt Papstbuch als „evangelikal“
Doch nicht nur von Gastdozenten an der FTH ist seltsames zu vernehmen, sondern auch vom dort lehrenden Neutestamentler Armin Baum. Er empfiehlt im Ehemaligen-Rundbrief der FTH vom Februar 2010 Werke zweier Autoren, die man aus bibeltreuer Sicht Irrlehrer nennen muss.
Baum wörtlich: „…der Papst hat 2007 ein evangelikales Jesusbuch geschrieben“. Von evangelikalen Theologen sollte man indes mehr Unterscheidungsvermögen erwarten können. Zwar schreibt Ratzinger in seinem Buch manches Richtige und widerspricht extremen Bibelkritikern, doch ist zu bedenken:
1. Nur weil ein Buch von der Irrtumslosigkeit der Schrift spricht, ist es noch lange nicht evangelikal. Dieser Begriff leitet sich bekanntlich vom englischen „evangelical“ ab, auf deutsch „evangelisch“, „protestantisch“ oder „reformiert“. Die Irrtumslosigkeit der Schrift stand auch für Rom offiziell nie zur Debatte. Dennoch trennen Rom und die im ursprünglichen Sinne des Wortes Evangelikalen Welten. Die entscheidende Differenz besteht in der Frage, was das Evangelium ist. Hierin hat sich Roms Standpunkt bisher nicht geändert; bei „Evangelikalen“ von heute sieht das scheinbar oft anders aus.
2. Ratzinger bezeichnet sein Buch ausdrücklich als Privatmeinung. D.h. es ist kirchenrechtlich nicht bindend, da er nicht „ex cathedra“ als Papst spricht. Katholische Theologen dürfen also weiter Bibelkritik betreiben.
3. Roms Verhältnis zur Bibel ist zwiespältig. Baum hat recht, dass „die Konstitution ‘Dei Verbum’ … von der Inspiration und Irrtumslosigkeit der Heiligen Schrift spricht.“ Man darf aber nicht übersehen, dass dieselbe Konstitution weiterhin am Deutungsmonopol des kirchlichen Lehramts festhält. Egal, was die Bibel lehrt – die Kirche bestimmt, was es bedeutet. Auf den Punkt gebracht: Was nützt eine irrtumslose Schrift, wenn angeblich niemand außer der Kirchenleitung sie richtig verstehen kann?
Mehr zum Buch siehe in der Rezension in den Betanien-Nachrichten Nr. 57 vom 16. Mai 2007 unter www.betanien.de/verlag/newsletter/newsletter.php?id=61.
Ebenfalls als „evangelikal“ empfiehlt Baum die Werke des anglikanischen Bischofs Nicholas Thomas Wright, wenn auch mit Einschränkungen. Baum gesteht ein, Wright sei „theologisch schwer einzuordnen“; er schreibe „nicht immer überzeugend, aber häufig erfrischend und meistens anregend“.
Wikipedia hat da weniger Probleme, Wright einzuordnen. Er zählt als „Offener Evangelikaler“ zu den postmodernen Relativierern der Wahrheit. Mir wäre solche Lektüre alles andere als „anregend“; statt windiger Menschenworte ist das Wort Gottes weit erfrischender (vgl. Ps 19,8).

FTH begrüßt staatliche Ausbildung von Imamen
Unter dem Titel „Bewegung in der Hochschullandschaft“ begrüßt die FTH im Freundesbrief vom Februar 2010 die Empfehlung des Wissenschaftsrats, zur Ausbildung von Imamen Lehrstühle an staatlichen Hochschulen einzurichten: „Evangelikale werden gegen letzteres nicht sein. Religionsfreiheit, gleich für wen, gehört zu ihrem Erbe.“
Hier irrt die FTH gewaltig, denn Religionsfreiheit ist keineswegs für alle gleich. Sie findet dort ihre Grenzen, wo eine Religion die bestehende Gesellschaftsordnung umstürzen will, wenn nötig mit Gewalt. Solche verfassungswidrigen Bestrebungen darf der Staat nicht auch noch unterstützen, indem er Lehrstühle für den Islam einrichtet.
Vorab: Gottes Reich ist „nicht von dieser Welt“ (Joh 18,36); Christen haben vorrangig keinen politischen Auftrag. D.h. aber auch nicht, dass Böses unwidersprochen hinzunehmen oder gar zu fördern sei. Hinter o.g. Plänen der Politik steckt der Gedanke, über die staatliche Ausbildung der Imame mäßigenden Einfluss auf deutsche Moslems zu nehmen. Doch diese Rechnung wird nicht aufgehen. Das beweist schon der Fall des Münsteraner Professors Muhammad (geb. Sven) Kalisch. Nachdem dessen Ansichten über einen „moderaten Islam“ bekannt wurden, forderten radikale Moslems buchstäblich seinen Kopf. Seinen Lehrstuhl für die Ausbildung islamischer Religionslehrer musste er daraufhin aufgeben.
Darüber hinaus ist der Isl am nicht nur ge waltbereit und gewalttä tig; er ist auch offen antichristlich. Wie kann die FTH dann nur dessen Förderung begrüßen? Man müsste es eigentlich besser wissen; zum Dozentenkollegium gehören mehrere fachkundige Experten.

Fazit: „Wenn die Posaune einen undeutlichen Ton gibt, wer wird sich zum Kampf rüsten?“ Von der FTH sind leider zunehmend seltsame Töne zu hören.


Impressum: Betanien Verlag e.K. · Verfasser der nicht namentlich gekennzeichneten Beiträge und ViSDPG: Hans-Werner Deppe · Imkerweg 38 · 32832 Augustdorf · Tel. 05237 / 89 90 90 · USt-ID: DE 208 350 478 · Registergericht: Lemgo HRA 36 66

Schreibe einen Kommentar

Pflichtfelder sind mit * markiert.