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Biblische Ältestenschaft – eine Zusammenfassung

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Dieser Artikel ist die Zusammenfassung einer Vortragsreihe von Alexander Strauch (KfG-Sonderkonferenz „Biblische Ältestenschaft“ vom 21. – 24. Februar 2000 in Rehe, Westerwald) und gibt seine Botschaft kondensiert in Hauptpunkten wieder.

Literaturempfehlung: „Biblische Ältestenschaft“ von A. Strauch, 382 S., 15,90 Euro

Inhalt

Einheit unter Brüdern

Warum braucht die Gemeinde Älteste?

Biblische Qualifikationen für Älteste

Wie wird eine Einsetzung von Ältesten praktisch angestrebt?

Was sind die Qualifikationen für die Ehefrau eines Ältesten?

Wie lange dient ein Ältester?

Was ist von einer ‘Brüderstunde’ anstelle einer Ältestenschaft zu halten?

Die Aufgaben eines Ältesten

Wachen über die Seelen

Gestresste Älteste

Wir haben viel Grund zum Danken, dass der Herr diese Sonderkonferenz zu einem notvollen Thema möglich machte und Alexander Strauch seinen Deutschland-Aufenthalt verlängerte, um als Hauptredner einen wertvollen Dienst zu tun. Das Ringen um biblische, „gottgemäße“ (1Petr 5,3) Gemeindeleitung in unserer Zeit der Führerkrise, Prioritätenvielfalt und des Individualismus führte ein voll ausgebuchtes Haus Rehe von engagierten Christen zusammen. Auffallend war der junge Altersdurchschnitt; ein Großteil der Teilnehmer war zwischen 30 und 40 Jahre alt, und die Mehrzahl war als Ehepaar da. Das ist sehr erfreulich, wenn sich junge Gläubige verantwortlich für die Gemeinde Gottes einsetzen wollen, und noch erfreulicher, wenn sie sich auf einer solchen Konferenz dafür zurüsten lassen möchten.

Alexander Strauch, der selber langjähriger Ältester in einer Brüdergemeinde in Littleton im US-Bundesstaat Colorado ist, wurde in Deutschland durch sein Buch „Biblische Ältestenschaft“ bekannt, dessen deutsche Übersetzung vor etwa zwei Jahren veröffentlicht wurde. Dieses Standardwerk zum Thema Gemeindeleitung hat seit seinem ersten Erscheinen Anfang der 80er Jahre in den USA viele Gemeinden zu einer schriftgemäßen Leitung umdenken und praktisch umkehren lassen. Auch im deutschsprachigen Raum war es bereits von großer Hilfe, insbesondere in Verbindung mit den beiden Studienkursen für angehende Älteste und deren Mentoren.

Einheit unter Brüdern

Strauchs erster Vortrag hatte ein überraschendes Thema: Psalm 133 – der Wert und das Wesen echter geistlicher Einheit. Doch bei der Auslegung wurde deutlich, welch grundlegende Bedeutung Einheit für die Leiterschaft der Gemeinde hat. Strauch zeigte auf, dass Einheit unter Brüdern etwas Heiliges ist: wie das heilige Öl, mit dem der Hohepriester gesalbt wurde (Ps 133,2; 3Mo 8,12). Wir Zuhörer waren von seiner Botschaft getroffen, als er eindrücklich klar machte, wie durch unsere Leichtfertigkeit und Boshaftigkeit die heilige Einheit der Gemeinde zerstört können: z.B. durch Klatsch und Tratsch. Eine Gemeinde kann sogar per Telefon gespalten werden, denn die Zunge ist das gefährlichste Glied an unserem Körper (Jak 3,6). In der Liste Gott verhasster Dinge in Sprüche 6,17-19 ist „freier Lauf für Zank zwischen Brüdern“ das übelste Gräuel in Gottes Augen.

So wie das Öl auf den Kopf gegossen wurde (Ps 133,2), so geht auch die Einheit der Gemeinde stets vom Kopf, von den Führern aus, die deshalb große Verantwortung tragen und Gebet brauchen. Leben und Segen kann in einer Gemeinde nur dann bestehen, wenn sie in sich eins und nicht zerstritten ist. Das verdeutlicht das Bild vom Tau, der vom Berg Hermon herabfließt und dem trockenen Land Israel lebensspendendes Wasser bringt (Ps 133,3). Wenn wir bedenken, dass die Erbauung des Leibes Christi – der Aufbau der Gemeinde – das Allerwichtigste ist, was auf dieser Erde geschieht, werden wir nicht mehr so leichtfertig die Einheit aufs Spiel setzen, von der so viel abhängt, sondern die „Einheit des Geistes bewahren durch das Band des Friedens“ (Eph 4,3).

Warum braucht die Gemeinde Älteste?

An den folgenden drei Tagen sprach Alexander Strauch jeweils zweimal vormittags zum Thema und außerdem einmal am Dienstag Abend. Zunächst ging es um die Frage, warum eine Gemeinde Älteste braucht. Paulus selbst bezeichnete eine örtliche Gemeinde ohne qualifizierte, anerkannte Älteste als „fehlerhaft“ (Tit 1,5). Aus der Abschiedsrede von Paulus an die Ältesten von Ephesus lernen wir, dass der Heilige Geist selber bestimmte Brüder als Leiter für die Herde Gottes einsetzt (Apg 20,28). Hier warnt Paulus auch, dass diese Herde vor inneren und äußeren Gefahren beschützt werden und außerdem geleitet werden muss. Praktisch bedeutet dies, dass eine Gemeinde ohne Älteste schutz- und orientierungslos ist und ihr die Schau für ihren Auftrag und dessen Umsetzung fehlt. Das schlägt sich nieder in fehlender systematischer Belehrung, wenig gezielter Evangelisation und mangelnder Schau für die Weltmission. Zu diesen und anderen Aktivitäten ist Leitung unverzichtbar. Wenn jedoch keine biblische Leiterschaft vorhanden ist, wird sie unausweichlich durch eine von Menschen entworfene – offizielle oder inoffizielle – Führung ersetzt.

Biblische Qualifikationen für Älteste

Im nächsten Themenkomplex ging es um die qualifizierenden Charaktermerkmale und Fähigkeiten eines Ältesten. Darüber hat die Bibel viel zu sagen (z.B. in 1Tim 3; Tit 1; 1Petr 5), denn die Gemeinde muss vor unqualifizierten Ältesten geschützt werden. Nichts könnte zu schlimmeren Problemen führen als die falschen Ältesten. Eine treffende Illustration dafür ist das „Versagen“ der chinesischen Mauer: Gewiss ein gewaltiges Bauwerk, dennoch war es in der Verteidigung nutzlos, weil sich die Torhüter bestechen ließen und so den Feinden Eintritt gewährten. Der Schwachpunkt dieses Bollwerks war also der Charakter der eigenen Leute, die es bewachten. Es ist ein Problem unserer Zeit, moralisch qualifizierte Männer zu finden, da manche durch ihr Vorleben oder aufgrund von Entgleisungen endgültig disqualifiziert sind. Es gibt sogar ganze Gemeinden, die auf eine nächste Generation von qualifizierten Brüdern warten müssen.

Wie wird eine Einsetzung von Ältesten praktisch angestrebt?

Eine wichtige praktische Hilfe sind die „vier Säulen für die Einsetzung von Ältesten“, die Strauch mehrmals herausstellte: 1. Der persönliche Wunsch eines Bruders, Ältester zu sein (1Tim 3,1); 2. Die biblische Qualifikation (1Tim 3; Tit 1; 1Petr 5); 3. Die Prüfung dieser Qualifikation durch die Gemeinde (1Tim 3,10; 5,22-25) und 4. die öffentliche Einsetzung (Apg 14,23). Bei der Einsetzung kommt es dabei nicht auf die richtige zeremonielle Durchführung an wie bei Amtseinsetzungen im AT, sondern das NT lässt dazu eine Freiheit der Durchführung, keine Freiheit jedoch bezüglich Qualifikation und Dienst der Ältesten.

Wenn eine bestehende oder neu gegründete Gemeinde keine Ältesten hat, gibt es verschiedene Möglichkeiten, das Einsetzen von Ältesten anzustreben. Die „vier Säulen“ müssen dabei aber auf jeden Fall beachtet werden. Es kann eine „Kommission“ von vertrauenswürdigen Brüdern mit der Aufgabe betraut werden herauszufinden, wen der Heilige Geist als Älteste in der Gemeinde einsetzt, oder es können Älteste aus einer anderen Gemeinde zur Leitung durch diesen Prozess zu Hilfe geholt werden. So können bereitwillige Brüder der Gemeinde als „Kandidaten“ für die Ältestenschaft vorgeschlagen und anschließend geprüft werden. Notfalls kann ein neu eingesetzter Ältester zurücktreten, wenn sich im Nachhinein herausstellt, dass es nicht seine Aufgabe ist. Wenn Älteste da sind, ist es wichtig, dass sie ihre Verantwortung wahrnehmen und für die Heranbildung neuer Ältester sorgen (2Tim 2,2).

Am Dienstag Abend beantwortete Alexander Strauch einige Fragen, die das brennende praktische Interesse der Teilnehmer an diesem Thema widerspiegelten:

Was sind die Qualifikationen für die Ehefrau eines Ältesten?

Die Ehe muss prinzipiell eine gute Ehe sein, da der Mann ansonsten nicht „untadelig“ ist. Außerdem muss die Frau voll und ganz hinter dem Dienst ihres Mannes stehen. Ein empfindlicher Bereich ist hier die Vertraulichkeit, da die Inhalte der Ältestenbesprechungen häufig noch nicht einmal für die Ohren der Ehefrauen geeignet sind.

Wie lange dient ein Ältester?

Es ist weise, wenn die Ältesten jüngere Brüder als Nachfolger heranbilden und dann selber abtreten, bevor sie der Gemeinde zur Last werden. Prinzipiell gibt es keine Grenze nach oben, und wenn ein Bruder auch im hohen Alter noch flexibel genug für diesen Dienst ist, ist das umso erfreulicher.

Was ist von einer ‘Brüderstunde’ anstelle einer Ältestenschaft zu halten?

Eine ‘Brüderstunde’ ist in der Bibel unbekannt und eine menschliche Einrichtung. Ein solches Gremium kann sich um organisatorische und finanzielle Belange kümmern, erfüllt aber nicht die geistlichen Qualifikationen einer Ältestenschaft und kann daher keinen geistlichen Hirtendienst leisten.

Die Aufgaben eines Ältesten

Bereits zur Zeit der Apostel waren diese von den wirklich wichtigen Dingen abgelenkt und setzten deshalb Diakone ein, um sich dem Gebet und dem Dienst des Wortes zu widmen. Heute leben wir erst recht in der Zeit der Ablenkung und so ist es umso wichtiger, die richtigen Prioritäten zu setzen und die Zeit zu nutzen. Das muss jede Generation wieder neu lernen. Bei Ältesten ist die Gefahr der Unterlassungssünden besonders groß: es wäre für sie ein schlimmes Versäumnis und Sünde, nicht oder zu wenig zu beten.

Auf der praktischen Seite lassen sich vier spezifische Aufgabenbereiche von Ältesten aufzeigen: 1. Die Gemeinde vor falschen Lehren schützen, 2. in der Gemeinde lehren, 3. die Gemeinde leiten und 4. um praktische Nöte besorgt sein. Weil es zu den ernstlichsten Warnungen des NTs gehört, dass Irrlehrer viel Schaden anrichten werden, müssen die Ältesten unbedingt lehrmäßig begabt und fähig sein (Tit 1,9). Ein angehender Ältester sollte daraufhin von den anderen Ältesten intensiv geprüft werden, z.B. durch ausführliche „Testbefragungen“. So kann festgestellt werden, ob der Kandidat imstande ist, falsche Lehren zu erkennen und den biblischen Glauben zu verteidigen. Er muss nicht unbedingt ein großartiger Redner sein, aber er muss das Evangelium plausibel erklären und die Gemeinde durch das Wort ermuntern, ermahnen und korrigieren können.

Die Kirchengeschichte lehrt uns, dass die Zeiten des Niedergangs immer die waren, in denen das Predigen und Lehren des Wortes vernachlässigt wurde und andererseits Erweckungen stets mit fleißiger Predigt und gesunder Lehre einhergingen. Die Gemeinde ist der Pfeiler und die Grundfeste der Wahrheit (1Tim 3,15); sie muss eine Evangeliums-Schule sein. Dafür tragen die Ältesten Verantwortung. Der Herr hat dafür allen Gläubigen Gaben gegeben, damit die Heiligen für das Werk des Dienstes zugerüstet werden und so die Gemeinde wachsen und gedeihen kann (Eph 4,11-12). Hierin haben die Ältesten einen besonderen Auftrag. Wenn sie viel Zeit für die Arbeit an Wort und Lehre aufwenden und dadurch ihren Beruf vernachlässigen, ist auch eine finanzielle Unterstützung durch die Gemeinde angebracht (1Tim 5,17-18).

Die Aufgabe des Lehrens bezieht sich für die Ältesten allerdings nicht nur auf das öffentliche Predigen von der Kanzel. Viel zu sehr vernachlässigt ist leider das persönliche Lehren und Anleiten, so wie der Herr die Jünger anleitete, oder wie Paulus es mit Timotheus praktizierte und ihn beauftragte, desgleichen mit weiteren treuen Leuten zu tun (2Tim 2,2). Älteste müssen einen Blick für die Wichtigkeit des persönlichen Anleitens von verheißungsvollen jungen Brüdern haben. Sie können sie z.B. zu ihren Ältestentreffen mitnehmen, mit ihnen Bibelbücher durchstudieren, sie zum Essen einladen oder mit ihnen Besuche bei Geschwistern machen.

Bei der Aufgabe der Leitung der Gemeinde wird deutlich, ob die Ältestenschaft effektiv ist. Jeder Älteste sollte ständig darauf bedacht sein, seine Fähigkeit als Hirte zu verbessern. Dazu kann er z.B. die Bibel gezielt unter dem Gesichtspunkt studieren, was gottgemäße Leiterschaft ist. Auch die Effektivität der Ältestentreffen sollte kritisch unter die Lupe genommen werden, denn dabei darf keine Zeit vergeudet werden. Dazu gehört sicherlich eine gute Vorbereitung dieser Besprechungen, eine konzentrierte Durchführung mit Hilfe eines „Moderators“, der aufpasst, dass man nicht zu lange vom Thema abschweift, und nicht zuletzt das konkrete, ausführliche gemeinsame Gebet, das am besten an den Beginn des Treffens gesetzt wird. Gebet hat für Älteste höchste Priorität (Apg 6,4) und ist ihre Arbeit. Inhaltlich trifft auf die Ältestentreffen das Sprichwort zu: Das Wichtigste ist, dass das Wichtigste das Wichtigste ist. D.h. dass es in den Besprechungen der Hirten nicht nur um Nebensächlichkeiten wie die Farbe der neuen Stühle geht, sondern um die Grundelemente des Gemeindelebens: biblische Belehrung, Gebet, Evangelisation und Weltmission usw.

Wichtig bei der Leitung ist außerdem die Zusammenarbeit mit allen Mitarbeitern in den Diensten der Gemeinde. Die Ältesten sollten sich z.B. regelmäßig mit den Sonntagsschul- und Jugendmitarbeitern zu Besprechungen treffen. Ein weiterer Bereich ist die Überprüfung und Korrektur der Gesinnung der Gläubigen. Wenn sich eine missmutige oder lethargische Stimmung breit macht, ist es notwendig, dass die Ältesten ermahnen und korrigieren. In der Leiterschaft können die Ältesten auch sicherlich profitieren, wenn sie erfahrene Älteste, Mitarbeiter oder Lehrer aus befreundeten Gemeinden zum Austausch einladen; für einen zwischengemeindlichen Austausch gibt uns die Bibel reichlich Beispiele.

Wachen über die Seelen

Im letzten Vortrag am Donnerstag Vormittag ging es um die Frage, wie man die Aufgabe, über „die Seelen zu wachen“ (Hebr 13,17) erfüllen kann. Hierzu lieferte Alexander Strauch eine Reihe praktischer Regeln: 1. Liebe zu den Menschen, 2. Ein Leben der Selbstaufopferung, 3. Gastfreundschaft: verwende dein Heim für Christus, 4. Habe ein aufmerksames, geschultes Auge für die Schafe, 5. Präge dir die Namen gut ein, 6. Bete täglich für die Menschen, die dir anvertraut sind, 7. Ermutige die Geschwister, 8. Übe Dienste der Barmherzigkeit („Die Leute kümmert es nicht, wieviel du weißt, solange sie nicht wissen, dass du sich um sie kümmerst“), 9. Führe angefangene Arbeit treu und beharrlich zu Ende, 10. Achte auf deine Integrität, 11. Sei feinfühlig.

Gestresste Älteste

Abschließend beantwortete Strauch noch einmal eine Reihe von schriftlich eingereichten Fragen, von denen hier nur eine sehr aktuelle und relevante Frage beispielhaft herausgegriffen sei:

Was tut man, wenn im einige Brüder im Leitungskreis (in einer Gemeinde, die noch keine Älteste hast), wenig Freudigkeit im Dienst zeigen und durch viel Geschäftigkeit abgehalten werden?“ Strauchs Antwort: Wir leben in einer sehr betriebsamen Zeit, in der der Kult des Geschäfts fast ein neuer Götze ist. Wir müssen diese zeitliche Überbelastung im Privatleben bekämpfen und in der Gemeinde und auch im Leitungskreis ansprechen und müssen den leitenden Brüdern kreative Ideen und Hilfen vermitteln, wie sie sich Zeit nehmen können für ihr Bibelstudium usw. Wir müssen einfach lernen, Nein zu Beschäftigungen zu sagen, um mehr Zeit zu haben und nach Wegen suchen, wie man sich darin gegenseitig helfen kann. Hilfreich ist es, einen Überblick zu verschaffen, wie viele Stunden man vernünftigerweise für die Gemeinde einsetzen kann. Als irdische Gefäße sind wir schwach und dürfen nicht unrealistisch sein und z.B. nur 5 oder 10 Stunden pro Woche veranschlagen. Dann sollten wir diese Zeit sinnvoll nutzen und wissen, wofür wir sie einsetzen sollen. Niemand kann alles tun, selbst wenn man vollzeitig im Dienst ist. Niemand ist eine Arbeitsmaschinen. Eine andere Möglichkeit ist, „Sabbate“ – Pausenzeiten – einzuschalten, insbesondere wenn besonderen Probleme in Familie, Arbeit usw. vorliegen. Dann ist es vernünftig, wenn die Leiter sagen, wir wollen dich über lange Zeit als Ältester und deshalb solltest du dich jetzt eine Zeitlang zurückziehen und dich auf dein Bibelstudium zu konzentrieren. Prinzipiell ist Arbeitsteilung und -planung sehr wichtig, um einander zu entlasten, und auch gemeinsame Rüstzeiten oder ein gemeinsames Essen kann vor dem Ausbrennen bewahren.

Mehr als aus diesen knappen Highlights kann man sicherlich von dem Kassettensatz profitieren, der bei der KfG-Geschäftsstelle zu beziehen ist (www.kfg.org) und auch den aufklärenden und hilfreichen Vortrag von Wolfgang Bühne über einige erschreckende Bestrebungen innerhalb der Evangelikalen Bewegung enthält. Auf den sieben weiteren Kassetten kommt man außerdem in den Genuss des feinen Humors von Alexander Strauch, der zu einer frohen und ermutigenden Atmosphäre der Konferenz beitrug. Ermutigend und motivierend war aber nicht nur die Stimmung, denn die ist nach einer solchen Konferenz schnell vorüber, sondern anspornend war vor allem der Blick und die konkrete Anleitung, dass unser Herr in seinem Wort vollkommen für die Praxis des Gemeindelebens vorgesorgt hat – auch für die des 21. Jahrhunderts – und biblische Ältestenschaft keine irreale Utopie sein muss, sondern real praktizierbar ist, wenn man nur will. Wir dürfen zuversichtlich sein, dass nach dieser Konferenz viele inspirierte Geschwister sowohl aus etablierten wie auch neu entstandenen Gemeinden sich gegenseitig die Hände stärken und ans Werk gehen werden, sodass der Herr Jesus seine Gemeinde weiter baut, zu seiner Verherrlichung.

Zusammengefasst nach einer Mitschrift von Michael Brosch

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