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Newsletter Nr. 23. vom 08. Juli 2004

Liebe Abonnenten der Betanien Nachrichten,
hier erhalten Sie die 22. Ausgabe unserer Nachrichten. Vielen Dank für Ihr Interesse!
„Eigenwille ist wie Abgötterei und Götzendienst“, sagt Samuel in 1. Sam. 15,23 zu Saul. Es gibt zu denken, dass Sauls folgenschwerstes Versagen kein unmoralisches Handeln war wie bei David, sondern seine Fehler hatten vor allem mit „Anbetung“ zu tun. In 1. Sam. 13 opferte er aus Pragmatismus und Anmaßung, in 1. Sam. 15 mit den gebannten Dingen der Heiden. Lektionen für uns daraus und einige Gedanken über Anbetung in Geist und Wahrheit haben wir in einem Artikel über falsche und wahre Anbetung online gestellt, siehe www.betanien.de/Material/erbauliches_Artikel/anbetung.htm
Herzliche Grüße, Hans-Werner Deppe

Kampagne mit Vision
Im Herbst 2004 sollen weltweit etwa 10.000 Gemeinden an einer Lese-Kampagne mit dem christlichen Bestseller „Leben mit Vision“ (Rick Warren) teilnehmen (lebenmitvision.de). Die Teilnahmegebühr beträgt pro Gemeinde mehrere Hundert Euro. Das nach eigenen Angaben „mittlerweile meistverkaufte Sachbuch aller Zeiten“ hat angeblich bereits weltweit Tausende Gemeinden verändert.
Dass das Buch ein Beispiel für Pragmatismus ist, wird in der Rezension unter www.betanien.de/Material/ermahnendes_Artikel/lebenmitvision.htm gezeigt. Außerdem beleuchtet Wilfried Plock in seinem Buch „Gott ist nicht pragmatisch“ gründlich die Philosophie von Rick Warren. Das Buch haben wir jetzt auch online zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt, siehe www.betanien.de/shop/d_175967_Gott_ist_nicht_pragmatisch1047.htm

Studienwochenende Rechtfertigung und Heiligung
Die Akademie für reformatorische Theologie (ART) in Marburg lädt ein zu einem Studienwochenende über Rechtfertigung und Heiligung am 3.-4. September 2004. Es werden die biblischen Grundlagen für diese beiden fundamental wichtigen christlichen Lehren vermittelt. Da es auch unter bibeltreuen Christen oft an systematischer Unterweisung sogar in den Grundlehren fehlt, möchten wir dieses Studienwochenende herzlich empfehlen. Nähere Informationen finden sich unter http://www.reformatio.de/pdf/KursSot0904.pdf . Dozenten an der ART sind u.a. Wolfgang Nestvogel, Bernhard Kaiser und Jürgen-Burghard Klautke.

Täufer beim Papst
Eine Delegation der Täuferbewegung, die im Mittelalter als Ketzer verfolgt wurden, wurde am 26. Juni erstmals zu einer Audienz bei Papst Johannes Paul II. empfangen. Im 16. Jahrhundert hatte die röm.-kath. Kirche den Reformator Jakob Hutter sowie 2000 seiner Anhänger hinrichten lassen, die übrigen Täufer wurden aus dem Salzburger Land vertrieben.
Heute umfasst die „Bruderhof-Bewegung“ knapp 3000 Anhänger. Deren geistlicher Führer Johann Christoph Arnold sucht die Versöhnung mit der katholischen Kirche und die ökumenische Zusammenarbeit gegen Abtreibung und für christliche Werte. Nach Treffen mit anderen hochrangigen Würdenträgern der röm.-kath. Kirche traf er sich jetzt auch mit dem Papst.
Quelle: idea

Ökumene mit Orthodoxen
Der „ökumenische Patriarch von Konstantinopel“, Bartholomaios I., höchster Repräsentant der orthodoxen Kirchen, ist zwecks Vorantreibung der Ökumene mehrere Tage mit Papst Johannes Paul II. im Vatikan zusammengetroffen. Beide Kirchenführer haben in einer gemeinsamen Erklärung ihren Willen zur Einheit bekräftigt. Der orthodoxe Patriarch durfte sogar auf dem Petersplatz predigen.
In dem anschließenden Glaubensbekenntnis wurde das berühmte „Filioque“ ausgelassen. Diese Lehraussage über den Hervorgang des Heiligen Geistes hatte vor 950 Jahren zur Spaltung zwischen Ost- und Westkirche geführt. In ihrer gemeinsamen Erklärung verpflichten sich Katholiken und Orthodoxe auch, einen „konstruktiven Dialog mit dem Islam aufzubauen“.
Auch die serbisch-orthodoxe Kirch sucht eine engere Kooperation mit Rom. Dies signalisierten ihrer Führer auf der Tagung der röm.-kath. Europäischen Bischofskonferenz (CCEE) in Belgrad.
Indes bezeichnete der katholische Nachrichtendienst Zenit den Papst auf seine eigene Aussage hin als „Zeichen der Einheit der Kirche“ – ganz im Gegensatz zu den wahren Einheitskriterien aus Epheser 4,4-6.
Quelle: Radio Vatikan, Zenit

Weniger Religionsfreiheit
Die „US-Kommission für Internationale Religionsfreiheit“ (USCIRF), die im Auftrag der US-Regierung über Verletzungen der Religionsfreiheit informiert, beobachtet einen Niedergang der Religionsfreiheit weltweit in vielen Ländern. In die Liste der Länder mit besonderer Missachtung der Religionsfreiheit sollen nun auch Eritrea, Pakistan, Saudi Arabien, Vietnam und Turkmenistan aufgenommen werden. Bisher standen auf dieser Liste die 5 Länder Birma, China, Nordkorea, der Iran und der Sudan.
Ferner sollen Laos, Weißrussland, Kuba und Georgien in die Liste der beobachteten Länder eingetragen werden, die bereits Ägypten, Indonesien, Nigeria und Usbekistan umfasst. Der vollständige englischsprachige Bericht der USCIRF kann unter www.uscirf.gov/reports/12May04/finalReport.php3 eingesehen werden.
Die Organisation „Kirche in Not“ berichtet, dass in Laos die Regierung auf eine Vernichtung der Christen aus sei und führt auch Myanmar (Birma) und Kuba als Länder mit restriktivem Vorgehen gegen Christen auf. In Europa nennt Kirche in Not u.a. Italien, Griechenland und Tschechien als Länder mit eingeschränkter Religionsfreiheit.
In Russland z.B. sind die „Zeugen Jehovas“ verboten, da ein Gesetz den Verbot religiöser Gruppen ermöglicht, wenn diese zu Hass und Intoleranz anstiften.

Haft wegen Kritik an Schwulen
In Schweden muss erstmals ein Pastor für einen Monat hinter Gittern, weil er sich in einer Predigt gegen Homosexuelle geäußert hat. Dies wurde als Verstoß gegen das Antidiskriminierungsgesetz beurteilt. Der Anwalt des Angeklagten pocht jedoch auf die Religionsfreiheit und will Berufung bis hin zum Europäischen Gerichtshof einlegen.
Die neuen Antidiskriminierungsgesetze in den EU-Ländern beruhen auf einer EU-Richtlinie aus dem Jahr 2000. Deutschland hat als einziges EU-Mitgliedsland noch kein solches Gesetz vorgelegt; dies soll jedoch in den nächsten Wochen erfolgen.
Quelle: idea

„Jesus-Samba“ auf der Streetparade
Eine evangelische Gemeinde aus Zürich will die „Streetparde“ in Zürich (ähnlich der Berliner „Loveparade“) mit einer großen christlichen Samba-Trommelgruppe christlich prägen. Nachdem bereits 2002 rund 70 und 2003 etwa 200 christliche Trommler beteiligt waren, erwartet Pastor Renato Souza für die Großveranstaltung am 7. August 2004 einen Aufmarsch von über 700 „Samba-Gosplern“ mit Jesus-T-Shirts etc. Aus Brasilien lässt Souza eigens 10 professionelle christliche Samba-Trommler einfliegen. Seine Vision ist, dass die ganze Veranstaltung umfunktioniert und in „Jesusparade“ umbenannt wird.
Vorbild ist für ihn das Karnvalfest in Rio de Janeiro, das sich bereits weitgehend zu einer christlich-evangelistischen Veranstaltung umgewandelt habe. Alles, was die Welt zu bieten hat, hätte seine christliche Truppe auch, so Souza: „Wir haben starke Musik. Starker Gospelausdruck. Wenn man Rap hören will, haben wir das. Pop, Jazz? Ja. Blues? Haben wir auch. Wenn ihr Samba hören wollt, haben wir das auch. Bosa Nova. Alles … Es gibt nichts, das uns aufhält. Es gibt alles für jeden Geschmack …“
So grotesk dies erscheinen mag, ist diese babylonische Assimilierung des Heidentums doch genau das, was mittlerweile der Großteil der Evangelikalen praktiziert.
Quelle: livenet.ch

Jesus-Marsch in Sao Paulo
Unter Mitwirkung von 29 christlichen Musikgruppen sind in Sao Paulo (Brasilien) sind am 26. Juni etwa 700.000 Evangelikale beim dortigen 12. Jesus-Marsch singend und tanzend durch die Straßen gezogen. Die Organisatoren sprachen von 2 Mio. Beteiligten. Der Marsch in der größten Stadt Südamerikas diente u.a. dem Zweck, im größten katholischen Staat der Welt auf die zunehmende Präsenz der Evangelikalen aufmerksam zu machen, deren Anteil dort in den letzten 13 Jahren von 9 auf 14% gestiegen ist.
Mit seinem charismatischen Proklamationscharakter kommt der „Jesus-Marsch“ dem Aberglauben und dem Mystizismus jedoch ebenso entgegen wie es der Katholizismus tut.
Quellen der Sachinformation: idea, Radio Vatikan

„Brot und Spiele“ für Jugendliche
Die Selbständigen Evangelisch-Lutherischen Kirche (SELK) und die Evangelisch-Lutherische Kirche in Baden (ELKiB) haben Ende Juni in Pforzheim eine Jugendveranstaltung mit dem Namen „Brot und Spiele“ durchgeführt. Neben Popmusik und Theater gehörte auch ein Wettbewerb nach dem Vorbild „Deutschland sucht den Superstar“ zum Programm.
Ein derartiges Programm verwundert bei diesen Kirchen zwar nicht, jedoch verdeutlicht der offizielle Name „Brot und Spiele“, wie weit die Blindheit fortgeschritten ist: Dieser Ausdruck war der Slogan römischer Kaiser, die ihn zur Grundlage ihrer Politik machten: „Brot und Spiele – mehr braucht man nicht, um das Volk zufrieden zu stellen“, sagte der röm. Satiriker Juvenal geringschätzig über seine Mitbürger. Mit dieser niedrigen Bedürfnisorientierung kehren auch die Protestanten heute wieder zu römischen Verhältnissen zurück.

Rockkonzert mit katholisch-evangelikaler Beteiligung
Auf dem Donauinselfest vom 25.-27. Juni in Wien, das mit jährlich 2,5 Mio Besuchern und 600 Stunden Rockmusik das „größten Rock-Event Europas“ sein soll, gab es neben 20 anderen Bühnen auch eine Bühne unter Regie der katholischen Kirche von Wien. Auf dieser Bühne traten 15 „christliche“ Bands auf, darunter auch einige in der neo-evangelikalen Szene beliebte Interpreten: „Allee der Kosmonauten“ (die „JesusHouse“-Band), „Beatbetrieb“, Judy Bailey, „Normal Generation“, Sarah Brendel, „W4C“ u.a. Die katholische Bühne mit dem Namen „key2life“ diente dazu, dass „die katholische Kirche im Leben der Jugendlichen von Wien präsent“ ist.
Würden die evangelikalen Interpreten ein klares Evangelium vertexten, dürften sie wohl kaum auf röm.-kath. Bühnen auftreten.
Quelle: zenit.org, youmagazin.com

Baptisten-Austritt sei arrogant
Der frühere Chefredakteur des Europäischen Baptistischen Nachrichtendienstes (EBPS), Stanley Crabb (Hopkinsville/Kentucky) hat den Austritt der Südlichen Baptisten (SBC) aus dem Baptisten-Weltbund als „arrogant“ bezeichnet. Er fragte, woher sie sich das Recht nähmen, sich „als „Richter über den rechten Glauben aufzuspielen“. Crabb behauptet, seit der „feindlichen Übernahme der Südlichen Baptisten durch die Konservativen weht in den USA ein Wind der Exklusivität und der geistlichen Überheblichkeit“. Die SBC ist aufgrund unbiblischer Aufweichungen aus dem Weltbund ausgetreten.
Christen das Recht abzusprechen, über andere biblisch urteilen und Konsequenzen daraus ziehen, entspricht ganz dem ökumenischen Zeitgeist. Als Buchempfehlung zu dem Thema weisen wir hin auf „Wer bist du, dass du andere richtest?“ von Erwin Lutzer: www.betanien.de/shop/d_273376_Wer_bist_du__dass_du_andere_richtest_922.htm

„Passion“-Darsteller soll Wunder wirken
Während einer Missionsreise in Mexiko wurde der Jesus-Darsteller aus dem Film „Die Passion Christi“, Jim Caviezel, von Bewohnern mexikanischer Dörfer für Jesus gehalten. Bauern aus mehreren Dörfern forderten den Filmstar auf, Wunder zu wirken und Kranke zu heilen. Caviezel musste ihnen erklären, dass er nur der Schauspieler sei.
Dies verdeutlicht, wie eine bildhafte, insbesondere filmerische Darstellung Jesu zum Götzendienst verleitet, indem dadurch eine falsche Vorstellung vom Sohn Gottes vermittelt wird.
Quelle der Sachinformation: KEP

Alexander Seibel online
Der Evangelist, Apologet und Buchautor Alexander Seibel hat auf seiner Internetseite neben Missions-Reiseberichten sehr viel hilfreiches apologetisches Material veröffentlicht, u.a. Aufklärung über charismatische und neo-evangelikale Verirrungen. Adresse: www.alexanderseibel.de

Charismatische Erfahrungen
Ein evangelikaler Christ aus Schwäbisch Gmünd machte bei der Freien Christlichen Jugendgemeinschaft Lüdenscheid (FCJG) erstaunliche Erfahrungen, bis er schließlich wieder aus der charismatischen Szene ausstieg. Seinen Bericht haben wir unter www.betanien.de/Material/ermahnendes_Artikel/fcjg.htm veröffentlicht.

Verfolgung in China
Wie Offene Grenzen meldet, wurden am 11. Juni ei einem Gebetstreffen der China
Gospel Fellowship (CGF) in der zentralchinesischen Stadt Wuhan 100 Hausgemeindeleiter festgenommen. Die CGF ist eines der größten Hausgemeinde-Netzwerke Chinas. Die chinesische Regierung dementiert die Massenverhaftung.
Bereits Ende April wurde nach Angaben von Assist News Service der Leiter einer 500.000 Gläubige umfassenden Hausgemeinde-Bewegung verhaftet; weder seine Familie noch andere Gläubigen dürfen Kontakt zu ihm haben. Möglicherweise ist er bereits hingerichtet worden.
Asia News meldet, dass eine 34-jährige Christin im Gefängnis misshandelt und getötet worden ist. Sie befand sich in Haft, weil sie Bibeln verteilt hatte.

ARD vergleicht Missionare mit Terroristen
In einer „Panorama“-Sendung der ARD am 24. Juni wurden Irak-Missionare der US-amerikanischen Südlichen Baptisten als „Amerikas heilige Krieger“ bezeichnet und ihre Arbeit mit terroristischen Islam-Fundamentalisten verglichen. Stein des Anstoßes war u.a. die Bereitschaft der Missionare, führe Überzeugung zu sterben. Die ARD-Sendung bezeichnete dies als „radikale Baptisten“ und „Heiligen Krieg“. Der deutsche Baptistenbund BEFG distanzierte sich von den Darstellungen durch den Hinweis, dass die Südlichen Baptisten aus dem Baptisten-Weltbund ausgetreten sind.
Quelle: die-gemeinde.org

Impulstour beendet
Am 3. Juli fand in Frankfurt die letzte Veranstaltung der Reihe „Impulstour EINS“ der Ev. Allianz statt. Unterm Strich blieben bei den acht Veranstaltungen mit 5.000 Personen die Besucherzahlen weit hinter den Erwartungen zurück. Allianz-Präses Peter Strauch wertete besonders die Zusammenarbeit bei den Kinder- und Jugendveranstaltungen als positiv, weil dort pietistische wie charismatische Gemeinschaften gut kooperiert hätten und eine weitere Zusammenarbeit zu erwarten sei. Als Ursache für die insgesamt enttäuschende Bilanz wurden fehlende Mittel sowie die „evangelikale Veranstaltungsflut“ genannt.
Das Buch „Projekt“ Einheit informiert über die Impulstour und die evangelikalen Einheitsbestrebungen, siehe www.betanien.de/shop/d_175912_Projekt_Einheit1179.htm
Quelle: idea

Ergänzungen zum letzten Newsletter
Im Newsletter-Archiv wurden die Meldungen aus Nr. 21 über die evangelistische CD „Ich hab’s Cafe“ und über Wim Ouweneels Entschuldigung nachträglich ergänzt. Siehe www.betanien.de/newsletter/newsletter21.htm

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Einige empfehlenswerte Neuheiten:

Carsten Evers: Die Psychologisierung der Gemeinde
Paperback, 321 Seiten, RVB, 16,00 Euro
www.betanien.de/shop/d_673673_Die_Psychologisierung_der_Gemeinde1334.htm

Anthony Norris Groves: Das Glück eines abhängigen Lebens
Taschenbuch, 96 Seiten, CLV (Neuauflage), 2,50 Euro
www.betanien.de/shop/d_255102_Das_Gluck_eines_abhangigen_Lebens1319.htm

Ger de Koning: Der Brief an die Galater
Paperback, 76 Seiten, Daniel Verlag, 6,50 Euro
www.betanien.de/shop/d_304514_Der_Brief_an_die_Galater1314.htm

J.C. Ryle : Lukas Band 1
Hardcover, 287 Seiten, 3L, 12,95 Euro
https://www.betanien.de/shop/d_863860_Lukas_Band_11308.htm

Neuer „kleiner Verlag“: alpha press
Bücher von Reinhard Franzke über New-Age-Verführung etc.
www.betanien.de/shop/kleine_verlage_alpha_press.htm

Weitere Neuerscheinungen und Sonderangebote siehe www.betanien.de/shop
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