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Newsletter Nr. 39. vom 25. Mai 2005

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie die 38. Ausgabe unseres Nachrichten-Newsletters. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Wer sich heute strikt an die Bibel hält, wird leider auch von manchen Christen als „Fundamentalist“ oder „Pharisäer“ kritisiert. Besteht die Gefahr, dass wir es mit der Bibel zu genau nehmen und Gottes Wort zu kleinlich einhalten wollen? Der Herr Jesus selbst sichert uns zu: „Bis der Himmel und die Erde vergehen, soll auch nicht ein Jota oder ein Strichlein von dem Gesetz vergehen, bis alles geschehen ist. Wer nun eins dieser geringsten Gebote auflöst und so die Menschen lehrt, wird der Geringste heißen im Reicht der Himmel; wer sie aber tut und lehrt, dieser wird groß heißen im Reich der Himmel“ (Mt 5,18-19). Aber ist das nicht „pharisäisch“? Wohl kaum, denn im nächsten Vers fährt der Herr fort: „Denn ich sage euch: Wenn nicht eure Gerechtigkeit die der Schriftgelehrten und Pharisäer weit übertrifft, so werdet ihr keinesfalls in das Himmelreich kommen“ (Vers 20). Die Pharisäer versagten in mehreren Punkten: a) Sie lehrten das Gesetz, aber sie taten es nicht, obwohl der Herr das Tun dem Lehren voraussetzt (V. 19, vgl. Mt 23,3); b) sie verstanden oder beachteten die Schrift nicht (Mt 12,3.5; 19,4), c) sie setzten ihre eigene Ansicht über die Schrift (Mt 15,3) und d) sie erstrebten eine Gerechtigkeit aus Werken und nicht aus Glauben, wie es die Schrift lehrt. Wenn wir allem glauben, was geschrieben steht, werden wir aus diesem Glauben gerechtfertigt sein und eine viel vorzüglichere Gerechtigkeit haben als die der Pharisäer.
Herzlich grüßt, Hans-Werner Deppe

Gelungene Maleachi-Konferenz
Nach der ersten Pfingstkonferenz des Maleachi-Kreises im Bibelheim Hohegrete mit etwa 750 Teilnehmern haben Veranstalter und Besucher ein positives Fazit gezogen. Bibeltreue Christen aus unterschiedlichem Hintergrund trafen sich zu erbaulichen und aufklärenden Vorträgen und ermutigender Gemeinschaft. Das kalte Regenwetter wurde als „geistlicher Charaktertest“ verstanden, den vor allem die Jugendlichen durchstehen mussten, die im Zeltlager untergebracht waren und den Parkplatzverkehr als Ordner regelten. Eine aufwändige Organisation sorgte für einen reibungslosen Ablauf dieser Premiere. Die Veranstalter der Maleachi-Konferenz erstreben keine Gründung einer Organisation wie z.B. einer „bekennenden Allianz“, sondern möchten eine konstruktive Sammlungsbewegung konservativer Bibeltreuer unterstützen. Eine inhaltliche Zusammenfassung der Vorträge findet sich im Idea-Artikel unter www.idea.de/cfml/index.cfm?menu_item_id=26&ArtikelID=32727&news=ger .
In Kürze sollen Audio-Dateien der Vorträge auf www.maleachi-kreis.de zum kostenlosen Download zur Verfügung gestellt werden. Kassetten können beim Informationsdienst Topic, Tel. 02732-791859, bestellt werden.
Aufgrund der großen Nachfrage (viele Anmeldungen konnten nicht mehr angenommen werden) sind für 2006 zwei Maleachi-Konferenzen geplant: eine zu Fronleichnam im Haus Felsengrund, (Bad Teinach-Zavelstein, Schwarzwald), und eine wieder zu Pfingsten in Hohegrete (Pracht, Westerwald).

Evangelium auf CD
Bei evangelistischen Büchertisch-Einsätzen bekommt man von den Passanten leider immer häufiger zu hören, dass sie nicht lesen und keine Bücher wollen. Eine Alternative: evangelistische Predigten auf CD (oder Kassette). Es wurde die Erfahrung gemacht, dass Leute, die Literatur scherzhaft ablehnen, weil sie „nicht lesen können“ oder „schon ein Buch haben“, spontan auf das Angebot einer CD eingehen.
Eine gute Möglichkeit, evangelistische CDs zu erstellen, bietet die Internet-Seite www.sermon-online.de, wo kostenlos viele Predigten heruntergeladen werden können. Die Betreiber der Seite haben dazu die Einwilligung der Redner eingeholt. Die heruntergeladenen evangelistischen Predigten, z.B. von Wilhelm Busch, Wolfgang Bühne oder Wilfried Plock, können dann völlig legal und äußerst kostengünstig auf CDs gebrannt und verschenkt werden.
Evangelistische Predigten von Wilhelm Busch auf CD sind auch unter www.betanien.de/shop/hoermedien.htm erhältlich.
Idee aus den Nachrichten von „Evangelium für alle“

Rick Warren pervertiert Christentum
Rick Warrens geistliche Ausrichtung entpuppt sich als immer fragwürdiger. Unmittelbar vor der Präsentation seines Plans, eine Milliarde Christen für eine neue Reformation zu mobilisieren (siehe Newsletter Nr. 37), erfüllte er sich am 17. April vor 30.000 Zuschauern einen langersehnten Wunsch: Er sang das Drogen-Lied „Purple Haze“ („Purpurner Schleier“) des legendären Rock- und Drogenstars Jim Hendrix in Begleitung seiner „Anbetungsband“. „Dies habe ich schon immer in einem Stadion tun wollen“, kündigte Warren seine Überraschung an. Die Perversion ging noch weiter: Am Ende der Großveranstaltung wurden Taufen im Rahmen einer Parkplatz-Party durchgeführt, umrahmt von einer Motorrad-Artisten-Vorführung, einer Jazzband und anderen Unterhaltungsattraktionen.
Wes Geistes Kind Warren ist, wird auch an seiner Zusammenarbeit mit dem New-Age-Führer Ken Blanchard deutlich. Warren hat den bekannten Motivations- und Erfolgslehrer Blanchard für seine Purpose-Driven-Leiterschaftsseminare engagiert. Bill Hybels, Warren und Blanchard treten zusammen auf der Lead-Like-Jesus-Konferenz auf und haben gemeinsam einen Audio-Lehrgang produziert. Blanchard praktiziert und fördert öffentlich Mantra-Meditation, Yoga und Buddhismus und hat das Vorwort für ein Buch namens „Was würde Buddha tun?“ geschrieben.
Quellen: wayoflife.org, www.ksgn.com/extras/saddleback.asp

Alpha-Schmusekurs mit Rom
Auf dem Alpha-Kurs-Mitarbeiterkongress vom 20.-21. Mai in Stuttgart hat die Alpha-Bewegung ihre Rom-freundliche Haltung weiter ausgebaut. Kardinal Walter Kasper, Präsident des Päpstlichen Einheitsrates, erklärte die Kurse als passend zum Aufruf des verstorbenen Papstes Johannes Paul II. zur Neuevangelisierung Europas (aus dem uns vorliegenden Bericht geht nicht hervor, ob Kasper tatsächlich anwesend war). Weihbischof Thomas Renz aus Rottenburg bei Stuttgart, der den Kongress eröffnete, beurteilte die Alpha-Kurse als einen weiteren Schritt zum ökumenischen Miteinander. Ulrich Parzany wertete die Alpha-Bewegung zusammen mit ProChrist und Willow Creek als „Grundlage für einen geistlichen Aufbruch in Deutschland“ (so laut Idea).
In seinem „Alpha Update“ vom April 2005 lädt Alpha zum katholischen Weltjugendtag vom 15.-21. August in Köln ein. Dort bietet Alpha zwei ökumenische Veranstaltungen an. Im selben „Update“ wird auch darauf hingewiesen, dass Kardinal Ratzinger, der jetzige Papst Benedikt XVI., den Zusammenhang von Alpha-Kursen, katholischer Katechese und Integration in die Kirche herausgestellt habe.
Aufklärung über den charismatisch-ökumenischen Hintergrund des Alpha-Kurses bietet unser Buch „Die Alpha-Welle“, siehe www.betanien.de/shop/d_175908_Die_Alpha_Welle1158.htm
Quelle: Idea, alphakurs.de

Papstbücher bei den Evangelikalen
Die Internetshops der in der „Stiftung Christliche Medien“ zusammengefassten evangelikalen Verlage Hänssler und Bundes-Verlag haben zwei Bücher von Papst Joseph Ratzinger in ihr Angebot aufgenommen, darunter den Bestseller „Werte in Zeiten des Umbruchs“. Auch der Onlineshop des Brunnenverlags bietet an, zwei Bücher des Papstes zu besorgen. Der charismatische Lieferant Asaph führt ein Buch von Ratzinger im Angebot. Im Vergleich zur amerikanischen Situation sind die deutschen evangelikalen Buchlieferanten jedoch noch sehr zurückhaltend: Der US-amerikanische evangelikale Buchvertrieb christianbook bietet online 18 Ratzinger-Bücher an.

Katholiken und Anglikaner einigen sich auf Marienverehrung
Die römisch-katholische und die anglikanische Kirche haben am 16. Mai nach einem sechsjährigen Dialog eine gemeinsame Erklärung über Marienverehrung veröffentlicht mit dem Titel „Maria: Hoffnung und Gnade in Christus“. Die London Times berichtete am 16. Mai unter der Überschrift: „Anglikaner werden eingeladen, eine katholische Sicht Marias anzunehmen“, dass Dokument „versuche wirksam die jahrhundertelange Ablehnung der Anglikaner bezüglich der Rolle Marias in der katholischen Kirche aufzuheben, indem es Lehren bestätigt, die einst die Reformation mit ausgelöst haben.“ Das Dokument betont, dass es nunmehr „keine theologischen Gründe für eine Kirchentrennung bestehen“. Eine Passage besagt sogar, dass die Dogmen der Unbefleckten Empfängnis (der Sündlosigkeit Marias) und der leiblichen Himmelfahrt Marias „mit den Lehren der Schrift übereinstimmen“.
Mit der anglikanischen Anerkennung dieser Dogmen ist die römisch-katholische Kirche einen großen Schritt in ihrem Bestreben weitergekommen, nach fast 500 Jahren Trennung eine „Tochterkirche“ in den Schoß der „Mutterkirche“ zurückzuholen.

Peter Hahne nicht auf Kirchentag
Der bekannte evangelikale Autor und EKD-Ratsmitglied Peter Hahne bleibt dem evangelischen Kirchentag (25.-29. Mai in Hannover) bewusst fern. „Ich möchte nicht das fromme Feigenblatt machen“, sagte Hahne gegenüber der Neuen Osnabrücker Zeitung. Bei diesem „Beliebigkeitsmarkt der Möglichkeiten“ und „Religionsmischmach“ möchte er nicht mitmachen. Distanzieren möchte er sich auch vom Kirchentags-Auftritt des Fernsehpfarrers Jürgen Fliege, der Botschaften bringe wie „Gott ist ein Gangster“. Fliege hatte seine gotteslästerlichen Positionen in einem aktuellen SWR-Interview weiter verschärft: Die Vorstellung dass Jesus für die Menschen gestorben sei, sei ihm fremd. Es sprach sich gegen den „Glaube an einen Jesus, der geblutet hat“ aus.
Hahne zeigt damit mehr Konsequenz als andere Evangelikale, die sich in die Kirchentags-Gemeinschaft einreihen, oder auch als evangelikale Verlage wie der Bundes-Verlag, der in seinen Zeitschriften und in seinem Internetauftritt „Jesus.de“ für den Kirchentag wirbt.

Campus für Christus, Billy Graham und der Papst
Nach dem Tod von Papst Johannes Paul II. berichtete „Christianity Today“ (CT), welche Schlüsselrolle der Papst für „Campus für Christus“ in Polen gespielt habe. Als Oberhaupt der katholischen Kirche Polens habe Karol Wojtyla, der spätere Papst, die katholisch-ökumenische Jugendbewegung Oasis mitgegründet. 1976 entsandte Campus 10 Repräsentanten auf die Sommerlager von Oasis. „Die Amerikaner nahmen an der Messe teil und saßen anschließend in den Diskussions-Kleingruppen“, berichtet CT. Oasis übernahm daraufhin eine katholisch überarbeitete Version des Zehn-Schritte-Programms von Campus und Campus entsandte 30 Mitarbeiter nach Polen. CT schreibt weiter: “Als im nächsten Sommer 27.000 junge Pilger an den Oasis-Sommerlager teilnahmen, erlebten sie eine vorbehaltlose Mischung aus polnischem Katholizismus – einschließlich Marienverehrung – und amerikanisch-evangelikalem Revivalismus.”
Auch die Billy-Graham-Bewegung wurde vom polnischen Papst in Polen eingeführt. CT: „Als Karol Wojtyla am 16.101978 zum neuen Papst gewählt wurde und der Volksmenge auf dem Petersplatz zum ersten Mal zuwinkte, predigte stellvertretend auf seiner Heimatkanzel in Krakau niemand anderes als Billy Graham.“
Eine teilweise Übersetzung des CT-Artikels findet sich unter www.betanien.de/forum/viewtopic.php?t=72

Kontroverse zwischen Bibelbund und BEFG-Baptisten
Der Bibelbund hat eine Ausgabe von „Bibel und Gemeinde“ mit einem Begleitschreiben an die 850 Gemeinden des Baptistenbundes BEFG verschickt und dabei auf das positive Beispiel einer Rückkehr zur Schrift durch die US-amerikanischen „Südlichen Baptisten“ (SBC), dem weltgrößten Baptistenbund, hingewiesen. Die Ausgabe von „Bibel und Gemeinde“ enthielt auch das neue Glaubensbekenntnis der SBC, in dem u.a. Gemeindeleitung durch Frauen abgelehnt wird. Diese Aktion ist auf scharfe Kritik der BEFG-Leitung gestoßen. Der BEFG-Generalsekretärin Regina Claas missfiel u.a., dass der Bibelbund die „Kirchenleitung“ des BEFG vorher nicht informiert habe. Präsidium und Geschäftsführung des BEFG werteten das Vorgehen des Bibelbundes als „Versuch, unter Umgehung eines breiten Dialogs Meinungen durchsetzen zu wollen“. Friedrich Schneider von der BEFG-Leitung lehnte das Anliegen des Bibelbundes ab: „Durch ein Zurück zum Ewig-Gestrigen kann es keine geistliche Erneuerung geben.“
In einem Antwortschreiben wies der Schriftleiter von „Bibel und Gemeinde, Karl-Heinz Vanheiden, darauf hin, dass der BEFG bisher offiziell die Selbständigkeit der Ortsgemeinde betont und einen besonders autorisierten kirchlichen Überbau abgelehnt habe. Daher verwundere ihn das Auftreten der BEFG-Spitze als „Kirchenleitung“. Die sachliche Informationsaktion des Bibelbundes, mit der das Vertrauen in die Heilige Schrift gestärkt werden soll, als unfaire Meinungsmache zu verurteilen, sieht Vanheiden im Widerspruch zur sonst so toleranten Haltung des BEFG.
Unverständlich ist auch der Vorwurf des BEFG, der Bibelbund wolle seine Vorstellungen von einer Kirchenreform „manipulativ von oben“ den Gemeinden aufdrücken. Schließlich ist es der BEFG, der stets negativ über die Rückkehr des SBC zur Heiligen Schrift berichtet und seine Mitglieder somit einseitig informiert. Der BEFG befürchtet, dass die Aktion des Bibelbundes mit der Absicht des SBC verbunden sei, weltweit neue Baptistenbünde zu gründen, die wieder zur Irrtumslosigkeit der Schrift zurückkehren.
Quellen: die-gemeinde.org, idea, www.bibelbund.de/aktuelles.htm (dort ausführliche Informationen)

Prophetische Begabung für alle?
Der baptistisch-charismatische Pastor Heinrich-Christian Rust hat auf einem Schulungstag der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung im Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden (BEFG, Baptisten- und Brüdergemeinden) ermutigt, die Gabe der Prophetie zu erstreben. „Der Empfang ist allen möglich“, sagte Rust (im Widerspruch zu 1Kor 12,11.29). Bei dem Seminar zum Thema „Der prophetische Dienst in der Gemeinde“ in der BEFG-Gemeinde Köthen wies Rust auf die dringende Notwendigkeit von Propheten heute hin. Als Belege dienten Erfahrungsberichte mit Visionen und „geistlichen Bildern“. Am Ende der Veranstaltung beteten die Teilnehmer um die „Freisetzung der prophetischen Gaben Gottes“. Die Schrift hingegen lehrt, dass sie allein hinlänglich in alle Wahrheit leitet und dass keine neuen, aber viele falsche Propheten kommen werden.
Quelle der Sachinformation: die-gemeinde.org

Allianz-Generalsekretär hofft auf Reformation Roms
Unter der Überschrift: „Steeb: Steht Rom vor einer biblischen Reformation?“ meldete Idea, dass der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, auf dem Pfingsttreffen des Christlichen Allianz-Verbandes am 16. Mai in Freiberg bei Stuttgart Protestanten ermuntert hat, weiter auf eine „biblische Reformation der katholischen Kirche“ zu hoffen. Anzeichen für eine solche Rückkehr zur Bibel sehe Steeb bereits in Papst Benedikts XVI. Behauptung, „er wolle sicherstellen, dass das Wort Gottes in seiner Größe erhalten bleibt und in seiner Reinheit wieder ertönt.“
Kommentar: Natürlich berufen sich Papst und Katholiken schon eh und je auf die Bibel, wie viele andere Sekten auch. Nur haben sie kein ungeteiltes und ausschließliches Ja zur Bibel, sondern auch ein Nein. Nein zur Schöpfungslehre, nein zur Rechtfertigung ohne Werke, nein zum 2. Gebot (Bilder- und Menschenverehrung), nein zum allgemeinen Priestertum usw. Dazu ein lautet Ja zu Traditionen, unbiblischen Dogmen und heidnischen Elementen. Wir dürfen uns durch liebliche Worte von Wölfen in Schafspelzen nicht blenden lassen.
[Nachtrag 26.05.05: Aus Hartmut Steebs Manuskript des betreffenden Vortrags muss man schließen, dass die Idea-Meldung nicht zutreffend oder zumindest missverständlich war. Aus dem Manuskript geht weder eine solche „Ermunterung“ noch Erwartungshaltung direkt hervor.]

Weltmissionskonferenz mit Katholiken und Pfingstlern
In Athen fand vom 9.-16. Mai eine Weltmissionskonferenz des ÖRK statt, bei der erstmals evangelikale, pfingstliche und römisch-katholische Repräsentanten vollberechtigt mitarbeiteten, obwohl sie dem ÖRK nicht angehören. ÖRK-Generalsekretär Samuel Kobia forderte auf der Konferenz eine stärkere Beachtung des Beitrags von pfingst- und charismatischen Gemeinden zur Mission. Bischof Brian Farrell vom Päpstlichen Einheitsrat sagte vor Journalisten in Athen, dass die massenhafte Abwanderung von Katholiken in Südamerika in Pfingstgemeinden eine „Herausforderung“ für katholische Kirche sei, von der seine Kirche lernen könne. Auch im katholischen Frankreich sind die Pfingstler auf dem Vormarsch. Zwar ist die Zahl der evangelikalen Christen in Frankreich innerhalb von 50 Jahren von 50.000 auf 350.000 gestiegen, allerdings sind 200.000 davon Pfingstler.
Aufgrund des fehlenden Anliegens für das biblische Evangelium bezeichnete Idea-Spektrum die Veranstaltung unter dem Motto „Komm Heiliger Geist, heile und versöhne uns“ als „Missionskonferenz ohne Mission“, die über ihre die Themen Heilung und nicht Versöhnung nicht hinausgekommen sei.
Von katholischer Seite wurde die 13. Konferenz für Weltmission und Evangelisation als „eines der weltweit größten Treffen der Christenheit“ (Radio Vatikan) bezeichnet.
Ergebnis der Konferenz ist also offenbar nicht eine Stärkung der Evangelisation, sondern eine weitere Annäherung der Denominationen mit besonderer Stärkung des Pfingstlertums.

Erstes muslimisch-christliches Symposium der Fokolare
Die katholisch-ökumenische Fokolar-Bewegung hat Ende April in Castelgandolfo ihr erstes muslimisch-christliches Symposium veranstaltet. Die Fokolar-Bewegung und ihre Gründerin Chiara Lubich gehören zu den Hauptinitiatoren des Europatags im Mai 2004, an dem sich auch evangelikale Führungspersönlichkeiten beteiligten. An dem Symposium nahmen 200 Gäste aus 33 Ländern teil, 100 davon waren Moslems. Thema war u.a. die Gegenwart Gottes in muslimischen und christlichen Gemeinschaften.
Quelle: Radio Vatikan

Charismatisches Weltereignis 2006 in Berlin
Unter dem Motto der olympisch-nationalsozialistischen Parole „Ich rufe die Jugend der Welt“ ist für den 15. Juli 2006 im Berliner Olympiastadion ein charismatisches Großereignis mit globaler Dimension geplant. Das ursprünglich bereits für 2005 vorgesehene „Worship-Treffen“ „Calling All Nations – Global Gathering“ (Ruf an alle Nationen – Weltweite Versammlung) versteht sich als Fortsetzung des legendären charismatischen Konzerts 1997 im Londoner Wembleystadion mit etwa 43.000 Besuchern. Die Vorbereitung der Berliner Veranstaltung läuft seit bereits sechs Jahren und wird von der charismatisch-überkonfessionellen Bewegung Calling All Nations mit Sitz in England getragen. Der führende Kopf, der Lobpreismusiker Noel Richards, verfolgt schon seit 1986 die Vision von Anbetungsgroßveranstaltungen in bekannten Sportstadien. Zum deutschen Leitungskreis gehören u.a. Carismatiker wie Wolfhard Margies, Axel Nehlsen, Roland Werner, Helmut Diefenbach und der Vorsitzende von Willow Creek Deutschland, Ulrich Eggers.

Verfolgung weltweit
In Saudi-Arabien wurden am 22. April 40 philippinische und pakistanische Christen einschließlich Frauen und Kinder verhaftet, weil sie sich zum Gottesdienst versammelt hatten (Barnabas Fund). Wenige Tage später löste die saudi-arabische Polizei eine Versammlung von 60 ostafrikanischen Christen auf und nahm fünf Älteste fest (Compass).
Im Iran soll ein pensionierter Armeeoberst, der vor 25 Jahren Christ wurde, wegen Abfalls womöglich zum Tod verurteilt werden. Berichten zufolge bekehren sich im Iran immer mehr Menschen zum christlichen Glauben (Adnkronos International).
In Malaysia wurden zwei Amerikaner verhaftet, weil sie vor einer christliche Traktate verteilt haben. In Malaysia ist der Islam Staatsreligion (idea).
In Indien ist im nordöstlichen Bundesstaat Manipur eine Kirche zum dritten Mal von Hindus angezündet worden. Die Hindus überwältigten dabei die Polizei und verletzten vier Christen (Compass).
In der mexikanischen Kleinstadt Guateceometl hat der Stadtrat verfügt, alle Nicht-Katholiken „auszumerzen“, woraufhin ein Sonntagsgottesdienst von der Polizei aufgelöst und ein protestantischer Pastor und ein weiterer Christ verhaftet wurden. Die zwei Protestanten wurden aufgefordert, sich bis Ende Mai von ihrem Glauben loszusagen.
In Benin (Westafrika) haben Voodoo-Anhänger Häuser von Christen überfallen, die Kirche und weitere Gebäude von Neubekehrten und der Missionsfamilie zerstört und zwei Missionarskinder und ihr Vater entführt. Die Übeltäter Der Vater kam nach Misshandlungen wieder frei, die Kinder werden jedoch weiterhin vermisst. Man befürchtet, dass sie als Voodoo-Menschenopfer getötet werden (Christian Aid Mission, ZAM).
In Vietnam ist die junge Mennonitin, die seit Herbst 2004 inhaftiert und gefoltert worden war, kurz nach ihrer Freilassung bei einem Bibelstudium erneut inhaftiert worden (IGFM, Idea).

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Einige empfehlenswerte Neuerscheinungen und Angebote:

Karlheinz Forneberg (Hrsg.): Glauben alle Religionen an denselben Gott?
Eine Antwort zur Annäherung der Religionen heute
Paperback, 318 Seiten, Verl. f. reformatorische Erneuerung, 12,80 Euro
www.betanien.de/shop/d_315333_Forneberg__Glauben_alle_Religionen_an_denselben_Gott_2241.htm

Lothar Gassmann: Was ist Kirche?
Papstkirche, Staatskirche oder Gemeinschaft der Glaubenden?

Paperback, 178 Seiten, Verl. f. reformatorische Erneuerung, 12,80 Euro
www.betanien.de/shop/d_315317_Gassmann__Was_ist_Kirche_2236.htm

Lothar Gassmann (Hrsg.): Kleines Sektenhandbuch
Taschenbuch, 199 Seiten, Arbeitsgem. f. religiöse Fragen, 9,80 Euro
www.betanien.de/shop/d_102750_Kleines_Sektenhandbuch2231.htm

Warren Wiersbe: Sei erstaunt
Sich neu zur Bewunderung und Anbetung führen lassen
Hosea, Joel, Jona, Nahum, Habakuk, Maleachi
Paperback, 220 Seiten, CVD, 14,90 Euro
www.betanien.de/shop/d_273452_Wiersbe__Sei_erstaunt__Hosea_etc__2214.htm

Neue Rubrik: Hörmedien, u.a. Predigten von Wilhelm Busch
www.betanien.de/shop/hoermedien.htm
Weitere Neuheiten und Angebote unter www.betanien.de/shop
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