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Newsletter Nr. 55. vom 26. Januar 2007

Liebe Abonnenten der Betanien-Nachrichten,
hier erhalten Sie hier die 54. Ausgabe unseres Nachrichten-Newletters. Vielen Dank für Ihr Interesse!
Als Martha in ihrem Haus in Bethanien den Herrn Jesus zu Gast hatte, war sie „mit vielem Dienen beschäftigt“. Daher wollte sie, dass auch ihre Schwester Maria von den Füßen Jesu aufstehe und ihr hülfe, doch der Herr ermahnte Martha: „Nur eines ist nötig .“ (Lk 10,42a). Psychologen und unser sündiges Ego wollen uns einreden, wir hätten vielerlei Bedürfnisse – materielle und seelische -, deren Befriedigung hohe Priorität habe. Aber „nur eines ist nötig“. Damit ist nicht, wie manche Ausleger es deuten, nur eine einzige Mahlzeit gemeint anstelle der „vielen“, die Martha zubereiten wollte, sondern „das gute Teil“, das Maria „erwählt“ hatte. (V. 42b): zu Jesus Füßen zu sitzen und auf sein Wort zu hören (V. 39). Im Grunde haben wir nur ein einziges Bedürfnis: Jesu lebendigmachendes Wort zu hören. Selbst wenn unsere leiblichen Bedürfnisse unbefriedigt blieben und wir stürben – so hätten wir doch wahres, ewiges Leben, wenn unser geistliches Bedürfnis nach dem Evangelium Jesu gestillt worden ist! Das ist beim Sünder zwar kein „gefühltes Bedürfnis“, aber dennoch das allerwichtigste, das es zu stillen gilt.
Wenn wir diese Tatsache mit der gegebenen Realität vergleichen, kommen einige Fragen auf: Warum hört die Christenheit nicht auf diese klare Aussage Jesu und spricht immer mehr davon, die vorhanden Ressourcen den leiblichen und materiellen Bedürfnisse der Notleidenden (Aids, Hunger, soziale Nöte .) zu widmen, was zu Lasten der Verkündigung des Evangeliums geht? Warum konzentrieren sich „besucherfreundliche“ Gemeindekonzepte mehr auf die angeblichen „Bedürfnisse“ der Sünder nach Unterhaltung und Selbstwertsteigerung, als auf ihr wahres Bedürfnis nach dem biblischen Ruf zur Buße? Und warum konnten sich falsche Prioritäten in unserem eigenen Leben einschleichen? Wirklich „bedürfnisorientiert“ zu sein bedeutet, alle Betriebsamkeiten auf ein Minimum zu reduzieren und sich möglichst viel dem Wort Gottes und der persönlichen Gemeinschaft mit dem Herrn Jesus zu widmen. Das sollte unser Ziel für uns selbst und für die sein, denen wir dienen.
Herzlich grüßt,
Hans-Werner Deppe

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Eine Auswahl empfehlenswerter Neuerscheinungen der letzten Wochen:

Lou Priolo: Der geistliche Ehemann
Ein praktisches Studienbuch für eine Ehe nach der Bibel
Paperback, 286 Seiten, Betanien (Auslieferung: 31.1. 2007) 13,50 EUR
http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p1886_Priolo–Der-geistliche-Ehemann—Vorschau.html

John MacArthur: Der 1. Brief an die Korinther
Hardcover, 528 Seiten, CLV, 14,90 EUR
http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p2055_MacArthur–Der-1–Brief-an-die-Korinther.html

John Blanchard: Was Wissen schafft
Ist die Wissenschaft Gott los geworden?
Paperback, 176 Seiten, 3L, 12,95 EUR
http://www.cbuch.de/product_info.php/info/p2065_Blanchard–Was-Wissen-schafft.html

Mangels aktueller Neuerscheinungen weisen wir auf einige unserer vielen Sonderangebote hin:

Paket „Pragmatismus“
Drei zeitkritische Paperbacks über evangelikalen Pragmatismus:
„Gott ist nicht pragmatisch“, „Worship bis zum Abwinken“ und „Wenn die Show das Wort erschlägt“
Sonderpreis, statt einzeln 19,00 Euro nur 9,90 EUR
www.cbuch.de/product_info.php/info/p2089_Paket–Pragmatismus-.html

Don A. Carson: Ach Herr, wie lange noch?
Gedanken über das Leiden und andere Nöte
Paperback, 270 Seiten, Francke 1993
Sonderangebot, statt früher ca. 10 Euro, nur 3,95 EUR
www.cbuch.de/product_info.php/info/p2087_Carson–Ach-Herr–wie-lange-noch-.html

James G. McCarthy: Im Gespräch mit Katholiken
Wie man Katholiken zu Christus führt
Paperback, 220 S., CLV Juli 2005
Sonderpreis mit leichten Lagerspuren, statt 8.90 Euro nur 3,90 EUR

Wir stellen unsere Shop-Rubrik „Gott / Christus / Heiliger Geist“ vor:
Hier finden Sie hilfreiche und erbauliche Bücher über das Wesen Gottes, die Gottheit Christi, den Heiligen Geist und seine Gaben usw.
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Saddleback lädt Abtreibungsbefürworter ein
(hwd) In den USA werben nun auch die Demokraten um die Wählergunst unter den Evangelikalen. Das Magazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner Ausgabe 50/2006 unter der Überschrift „Im Haus Gottes“ über die guten Beziehungen von Senator Barack Obama, dem demokratischen Spitzenbewerber um die Präsidentschaftskandidatur, zur Saddleback-Church von Rick Warren und über Obamas Bemühungen, durch solche Beziehungen mehr evangelikale Wähler zu gewinnen. Die TAZ berichtete am 21.1.07 von Obamas Teilnahme an Rick Warrens AIDS-Konferenz in der Saddleback Church und über seine dadurch ausgedrückte Bestrebung, die gespaltene USA zur Einheit zu führen. Obama, Mitglieder der theologisch liberalen United Church of Christ in Chicago, tritt in seinem politischen Programm jedoch für ein Recht auf Abtreibung und für Homosexuellen-Rechte ein. Die Einladung Obamas zur Saddleback-AIDS-Konferenz hat unter Evangelikalen vielfach „Irritationen“ ausgelöst. Es ist fraglich, ob sich Obama und die Demokraten
tatsächlich mehr nach „rechts“ orientieren, um dort Wähler zu werben, oder ob sich vielmehr Saddleback, wie salon.com kommentiert, (noch mehr) nach „links gewendet“ hat.

„Leben mit Vision“ – Arbeit eingestellt
(hwd) Rick Warrens Organisation „Leben mit Vision“ hat einer idea-Meldung zufolge ihren Direktor und rund ein Drittel ihrer 160 Beschäftigten verloren und bestehe nicht weiter als eigenständige Organisation fort.. Die Organisation werde nunmehr als Arbeitszweig der Saddleback-Gemeinde weitergeführt. Warren hatte idea zufolge noch im Juli 1,5 Millionen Euro zur Rettung der Arbeitspätze gespendet. Die Saddleback-Gemeinschaft will sich künftig mehr Rick Warrens neuem sozialpolitischem P.E.A.C.E.- Projekt widmen.

Erwin McManus, Emergent Church und der Newleaders-Kongress
(me) Die schweizerische Organisation „newleaders.ch“ lud im November 2006 den leitenden Pastor der Mosaic Kirche in Los Angeles, Erwin R. McManus, als Hauptredner ihres Jugendleiterkongresses nach St. Chrischona (Basel) ein. Ein Jahr zuvor, am 10.-12. November 2005, war McManus der Hauptreferent beim deutschen Willow-Kongress „Evangelisation mit Zuversicht“ in der Volkswagen-Halle Braunschweig. Damit wurden Zeichen gesetzt, die eindeutig darauf hindeuten, dass die Verantwortlichen von Willow Creek Deutschland/Schweiz und die Mehrzahl der Leiter der evangelikalen Jugendarbeit in der Schweiz die Absicht verfolgten, die in Amerika für Furore sorgende „Emergent Church“-Bewegung auch im deutschsprachigen kirchlichen Umfeld publik zu machen.
Als im Vorfeld kritische Fragen an die Organisatoren des Baseler Jugendleiterkongresses herangetragen wurden, wieso man ausgerechnet dem bekanntesten Avantgardisten der „Emergent Church“ eine öffentliche Plattform geben wollte, um die christliche Jugend mit seinen verbalen Vorstößen in mystische Gefilde auf Abwege zu bringen, entgegneten diese, dass die Problematik intern angesprochen werden würde. Diese Gespräche führten zu dem Entschluss, McManus eine Anzahl Fragen über sein Glaubensverständnis vorzulegen, um anhand seiner Stellungnahme darüber zu befinden, ob es weiterhin angebracht sei, ihn als Hauptredner des Kongresses zu engagieren. Die drastische Maßnahme, ihm bei voller Honorarzahlung eventuell abzusagen, wurde erwogen, sofern die theologischen Bedenken nicht ausgeräumt werden konnten. McManus missachtete absichtlich die an ihn herangetragene Bitte. Negative Konsequenzen ergaben sich daraus für ihn keine. Sein Honorar hätte er sowieso erhalten Die bleibende Erkenntnis aus
dieser Episode ist die traurige Tatsache, dass die Personen innerhalb des Organisationsgremiums, die ein Interesse an der Vermittlung reiner Bibellehre haben, nicht einflussreich genug sind, um ihrer lobenswerten Meinung Geltung zu verschaffen. (lesen Sie diesen Artikel weiter auf http://nuntia.info/portus/?q=node/300 )

Hilfreicher Artikel über Emerging Church
(hwd) Der Autor und Bibellehrer Rudolf Ebertshäuser hat einen aufklärenden Artikel über die Emerging Church verfasst, den er auf seiner Internetseite unter
www.das-wort-der-wahrheit.de/Emerging-Church-McManus.rtf heruntergeladen werden kann. Insbesondere geht er dabei auf Erwin McManus ein. Ebenfalls neu ist Ebertshäusers Artikel über Willow Creek und Saddleback, der unter www.das-wort-der-wahrheit.de/G6-Leben-mit-Vision-A4.rtf zum Herunterladen bereitsteht.

Katholischer Kirchenhistoriker verharmlost Verbrechen der Kreuzzüge
(je) Der katholische Kirchenhistoriker Arnold Angenendt (Münster/Westf.) hat die Ansicht geäußert, man müsse die üblichen Vorstellungen, welche historische Verantwortung die Kirche für Gewalttaten habe, zumindest teilweise revidieren. Als Beispiel nannte er unter anderem die Kreuzzüge. Angenendt sagte, man müsse neuere Forschungsergebnisse berücksichtigen. Er gab zwar zu, dass die Kreuzzüge „unzweifelhafte Verfehlungen“ seien; dennoch habe man die römisch-katholische Kirche zu Unrecht „zum Sündenbock“ gemacht. Der jüngeren Geschichtsschreibung warf er vor, tendenziös zu sein, da sie den Zweck verfolgte, die Gesellschaft vom Christentum zu emanzipieren (d.h. hier: von der Vorherrschaft der röm.-kath. Kirche; Anm. JS). Die blutigen Ereignisse seien übertrieben dargestellt worden. Auf dem Hintergrund der Zeitgeschichte könne man die Einnahme Jerusalems nicht als Exzess bezeichnen; es sei lediglich ein „normales, im Nachhinein religiös überhöhtes Kampfgeschehen“ gewesen. Dennoch hielt
Angenendt Entschuldigungen der Kirche, wie sie z.B. Papst Johannes Paul der II. vor einigen Jahren äußerte, für angebracht. Schließlich seien die Päpste bei der Initiierung der Kreuzzüge führend gewesen.
Kommentar: Alles halb so schlimm gewesen?
Da muss man sich doch sehr wundern: Die Päpste haben zu den Kreuzzügen aufgerufen, deshalb sei es richtig, sich dafür zu entschuldigen; gleichzeitig sei alles aber nicht so schlimm gewesen. Ja, was stimmt denn nun? Zu behaupten, damals sei es halt so gewesen, ist schon eine ziemliche Unverfrorenheit. Nach solcher Logik dürften auch Nazis behaupten, es sei vor 70 Jahren nun mal üblich gewesen, Juden zu vergasen.
Tatsache ist, dass die Untaten der Kreuzfahrer alles andere als „normal“ im Rahmen der Zeitgeschichte waren. Während des ersten Kreuzzuges verübten sie zunächst im Rheinland und Elsaß Massenmorde an den dort lebenden Juden, was selbst zeitgenössische Autoren als außergewöhnlich grausam beurteilten. Im Morgenland angekommen metzelte man christliche Armenier nieder. Als schließlich 1099 Jerusalem erobert wurde, richteten die Kreuzritter ein Blutbad unter seinen Bewohnern an – das berichten Chronisten beider Seiten übereinstimmend. Auf die weiteren Greueltaten der Kreuzzüge wollen wir hier nicht eingehen; das bereits Gesagte genügt, um festzustellen: anscheinend ist manchen Menschen jedes Mittel recht – auch das der Geschichtsfälschung – um die Religionsgemeinschaft, der sie angehören, reinzuwaschen. Hoffen wir nur, dass nicht allzu viele „PISA“-Geschädigte auf solche Propaganda hereinfallen.

Jürgen Werth: Auf Wahrheitsanspruch verzichten?
(hwd) Gegenüber der Evangelischen Wochenzeitung „Glaube und Heimat“ hat der neue Vorsitzende der deutschen Evangelischen Allianz, Jürgen Werth, zum Verzicht auf einen Wahrheitsanspruch aufgerufen. Im Zusammenhang des Themas Allianzgebetswoche und der Beteiligung von Charismatikern und Katholiken sagte er: „Wenn einer irgendwo hingeht und sagt: ,Meine Art zu glauben ist die einzig richtige‘, dann hat der in der Evangelischen Allianz nichts zu suchen.“ Da stellt sich die Frage: Wenn man von biblischen Wahrheiten als absolute Wahrheit überzeugt ist, ist man dadurch von der Evangelischen Allianz ausgeschlossen? Wenn ich 100% Richtigkeit für meinen Glauben behaupte, dass Jesus Gott ist, dass die Errettung allein aus Gnade ohne Werke und ohne Sakramente usw. ist, dürfte ich dann zur Ev. Allianz gehören? Wenn ich 100%ige Richtigkeit dafür beanspruche, dass die Bibel lehrt, dass Frauen nicht in der Gemeinde predigen sollen? Wenn ich 100% Richtigkeit dafür beanspruche, dass Homosexualität Sünde ist?
Quelle der Sachinformation: www.guh-cms.de/guw/blickpunkt/01-2007.html
Buchtipp zum Auflösungserscheinungen des Wahrheitsanspruchs unter Evangelikalen: John MacaArthur: „Alles gleich gültig?“ siehe www.cbuch.de/product_info.php/info/p407_Alles-gleich-g-ltig-.html

Noch Plätze frei auf der Verax-Konferenz
(hwd) Das Verax-Institut lädt ein zur ersten Verax-Konferenz am 9. und 10. Februar 2007 in den Räumen Action Biblique Gemeinde in Basel. Thema ist „Gottes Souveränität in seinem Heilshandeln – Die Bedeutung des Verständnisses von Gottes Allmacht für den Dienst an der Gemeinde Jesu.“ Die Konferenz richtet sich insbesondere an leitende und künftige Gemeindemitarbeiter und deren Ehefrauen, aber auch alle anderen Interessierten sind eingeladen. Als Referenten sind eingeladen: Edgar Andrews, Autor Redakteur der „Evangelical Times“ (England), Martin Erdmann, Direktor des Verax-Instituts und Dozent u.a. am EBTC Berlin und an der ART Marburg, Kurt Vetterli, Pastor der Action Biblique Basel, Hans-Werner Deppe, Autor und Leiter des Betanien Verlags. Das Verax-Institut hat das Ziel, bibeltreue reformierte Lehre und Apologetik zu verbreiten. Nähere Informationen über die Verax-Konferenz finden Sie hier: www.betanien.de/verlag/material/material.php?id=81

Kompromisse mit Bibelkritik an der Bibelschule Wiedenest?
(hwd) Die von Brüdergemeinden getragene Bibelschule Wiedenest steht nun schon länger unter dem Verdacht, liberale und bibelkritische Kompromisse einzugehen. Jüngstes Beispiel ist das in Wiedenest – unter der Leitung von Prof. Dr. Christoph W. Stenschke – veranstaltete und verantwortete „3. Forum Bibelübersetzung“. Dort wurde auch ein Vertreter der gottesfeindlichen „Bibel in gerechter Sprache“ – Prof. Dr. Dr. Klaus Wengst von der Universität Bochum – eingeladen, um dieses Projekt vorzustellen. Viele haben daraufhin zu Recht mit Empörung reagiert, was Wiedenest-Leiter Gerd Goldmann dazu veranlasste, in einem Rundschreiben („topnews aus Wiedenest“ – 2/2007) diese liberal-bibelkritischen Vorwürfe zurückzuweisen. Doch bei allen Versuchen der Verteidigung muss Skambraks Recht gegeben werden, der Wiedenest zurecht vorwirft, dass diesem „Machwerk überhaupt ein Podium“ geboten wird (auch wenn es eine „geschlossene“ Veranstaltung ist). Möglicherweise liegt dies auch am Einfluss einiger Wiedenester Dozenten, die unbiblische Ansichten vertreten wie z.B. en Lehramt von Frauen.
Bestärkt wird der Verdacht der liberal-bibelkritischen Kompromisse dadurch, dass Wiedenest eine akademische Verbindung zu einer liberal-bibelkritischen Universität (University of South Africa) eingegangen ist. Besonders im Fachbereich Neues Testament macht sich der bibelfeindliche Einfluss der Universität auf Wiedenest bemerkbar. So kann man unter http://etd.unisa.ac.za/ETD-db/theses/available/etd-07132006-115944/unrestricted/dissertation.pdf eine von Wiedenest und der UNISA verantwortete Magisterarbeit eines Studenten einsehen, in der eindeutig liberale und bibelkritische Kompromisse eingegangen werden (unter 1.2. „Methodik und Vorgehensweise“ geht er in seiner Untersuchung von „Deuteropaulinen“ von einer „Paulusschule“ und von einer „johanneischen Schule“ aus und spricht zudem von „genuin paulinische Elementen und Jesustraditionen“, als gäbe es in der Bibel auch unechte Paulusbriefe). Kein unvoreingenommener Leser würde vermuten, dass diese Arbeit ein angeblich „bibeltreuer“ Student einer „bibeltreuen“ Ausbildungsstätte geschrieben hat.
Andere Studenten haben – was man wiederum auf der Website der UNISA einsehen kann – ein „neutrales Thema“ behandelt und sind somit mit der Universität nicht in Konflikt gekommen. Nur wenige haben sich nicht auf die (auch von Wiedenest geforderten!) Kompromisse eingelassen und sind konsequent bibeltreu geblieben. Dies war dann aber ein schwerer Weg mit viel Gegenwind – nicht nur, weil die UNISA bibelkritische Grundannahmen forderte, sondern weil auch Wiedenest sich den Anforderungen der UNISA unterworfen hat, um die „akademische und wissenschaftliche Anerkennung“ der UNISA zu erhalten. Es mag sein, dass durch die jetzige Professur von Christoph Stenschke künftig bibelkritische Kompromisse in Grenzen gehalten werden. Doch der Weg, wie Wiedenest dies erreicht bzw. erreichen will, war ein Weg der Kompromisse mit dem Wort Gottes. Auch wenn Wiedenest immer wieder kompromisslose Bibeltreue behauptet, kann dies nicht darüber hinwegtäuschen, dass die jüngsten Fakten eine andere Sprache sprechen. Die Bibelschule Wiedenest scheint mit solcher berechtigten Kritik nicht umgehen zu können und versucht solche Leute als Verleumdner hinzustellen, was man anhand des letzen Infobriefes ersehen kann.

Neuer christlicher TV-Sender im Februar
Im Februar soll der neue christliche Fernsehsender Trinita TV in Deutschland auf Sendung gehen. Vorbild ist der US-amerikanische Sender Trinity Broadcasting Network (TBN). Über einen Digitalkanal des Satelliten Astra will der Sender täglich ein sechsstündiges Programm ausstrahlen, das drei Mal pro Tag wiederholt wird. Zu den US-amerikanischen und deutschen Produktionen gehören Talkshows, Musiksendungen und Reportagen über christliche Sportler. Das Jahresbudget von rund drei Millionen Euro übersteigt den Haushalt von Bibel-TV, der 2,6 Millionen Euro beträgt.
Mit Reinhard Bonnke und Jack Hayford im Programm positioniert sich der Sender offenkundig in der charismatischen Bewegung.

Jimmy Carter und Bill Clinten wollen Baptisten-Verband gründen
(hwd) Die früheren US-Präsidenten Jimmy Carter und Bill Clinton wollen gemeinsam eine neue, liberale, tolerante Bewegung ins Leben rufen, die das „negative Image“ von Baptisten aufbessert und ein Gegengewicht zu der starken Medienpräsenz der konservativen „Südlichen Baptisten“ bildet. Die Initiative soll sich vor allem sozialen Belangen widmen wie Armut, Umwelt, globalen Konflikten und AIDS. An der Veranstaltung zur Vorstellung der neuen Initiative am 9. Januar in Atlanta nahmen etwa 80 baptistische Repräsentanten aus 40 baptistischen Organisationen teil, u.a. aus der Cooperative Baptist Fellowship, der American Baptist Convention, der National Baptist Convention, der Mercer University und anderen liberalen Gruppen und Einrichtungen. Ende Januar 2008, dem Jahr der US-Präsidentschaftswahl, soll dann in Atlanta eine „Feier eines neuen baptistischen Bündnisses“ abgehalten werden. Carter bezeichnete das Treffen als historisches Ereignis. Aus biblischer Sicht ist die Gründung eines
Baptistenbundes unter Führung dieser Männer mehr als fragwürdig: Bill Clinton ist für seine Sex-Affäre bekannt, die er zudem unter Eid zunächst abstritt. Als Demokrat unterstützt er Homosexuellen-Rechte und Abtreibung. In seiner Autobiografie beschreibt er eine Teilnahme an einer Voodoo-Zeremonie als „geheimnisvolles Wirken des Herrn“. Jimmy Carter setzt sich u.a. für den Unterricht der Evolutionstheorie in den Schulen und für die Rechte der Palästinenser ein und nennt Karl Barth und Emil Brunner seine Lieblingstheologen. (wayoflife.org, idea)

„Flirten“ lernen statt auf Gottes Führung warten?
(hwd) Unter der Überschrift „Besser flirten lernen als darauf zu hoffen, dass Gott einen Partner schenkt“ berichtete der baptistische Newsletter von die-gemeinde.org von einem Impulstag „Evangelisation“ des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden vom 15. bis 17. Januar in Schmitten-Dorfweil im Taunus. Der Psychologe Dr. Ulrich Giesekus bezeichnete es in einem Referat als falsche Glaubensvorstellung, wenn man meint, dass „der eigene Wille nicht zähle und man ausschließlich dem Willen Gottes folgen müsse“. Stattdessen sollten eigenverantwortliche Entscheidungen gefördert werden, auch bei der Suche nach einem Ehepartner. Wörtlich wird Giesekus zitiert: „Helfen wir doch den Leuten, wie man ordentlich flirten lernt.“
Außerdem riet Giesekus dazu, die Beichte wiederzubeleben und sie auch als solche zu bezeichnen.

Katholische Kirche will Heidentum fördern
(js / hwd) Auf der indonesischen Inselgruppe Mentawie engagiert sich die katholische Kirche dafür, die Stammeskultur wiederzubeleben, die seit Einführung des Christentums unterdrückt worden war. Ein chinesischer katholischer Priester meinte, diese Bemühungen würden sich schwierig gestalten, da insbesondere die jungen Inselbewohner nur wenig Kenntnis über ihre Wurzeln haben. Vor rund einem Jahrhundert waren Protestanten als erste Missionare auf diese Inseln gekommen und hatten im Zuge ihrer Evangelisierung den Einheimischen verwehrt, ihre bisherigen Rituale und Traditionen auszuüben und hatten okkulte Kunstgegenstände verbrannt. (Radio Vatikan, ucanews)

Auch ein Katholik soll Großbritannien regieren dürfen
(js / hwd) Auch Katholiken sollen König werden dürfen. Der anglikanische Erzbischof Irlands, Alan Harper hat gefordert, dass auch Katholiken britischer König werden dürfen. Einem Gesetz von 1701 zufolge ist es Katholiken bzw. solchen, die einen Katholiken heiraten, verboten, König oder Königin zu werden. Die vom Erzbischof geforderte Aufhebung des Gesetzes würde sich auch auf die Kirche von England auswirken, da der britische König auch Oberhaupt der Anglikanischen Kirche ist.
Das Gesetz wurde seinerzeit erlassen, um eine Rekatholisierung des Landes zu verhindern, die zuvor Maria Tudor (genannt „Bloody Mary“) und König Jakob I. versuchten. Es verbietet außerdem, dass eine Person König oder Königin von Großbritannien werden darf, die mit einem Katholiken verheiratet ist. Die zweite Frau des britischen Thronfolgers Prinz Charles, Camilla Parker-Bowles, ist katholisch. (Radio Vatikan)

Gegendarstellung von Max Weremchuk
(hwd) In unserem Newsletter Nr. 48 hatte ich mich von den römisch-katholischen Tendenzen des Autors Max Weremchuk distanziert. Weremchuk reagierte darauf und beklagte, seine Ansichten seien in meiner Meldung nicht richtig dargestellt worden. Als Gegendarstellung hat er einen Artikel verfasst, der im pdf-Format bei ihm unter der eMail-Adresse weremchuk@gmx.de angefordert werden kann.

Christenverfolgung und -diskriminierung
(js / hwd) Indonesien: Die drei Christinnen, die vor einem Jahr wegen Missionierung zu drei Jahren Haft verurteilt worden sind, geben im Gefängnis ein gutes Zeugnis ab. Open Doors berichtet: „Ein Höhepunkt war unser Besuch bei den drei christlichen Sonntagsschullehrerinnen Rebekka Zakaria, Eti Bangung und Ratna Pangesti im Gefängnis in Indramayu auf West-Java. Eine von ihnen, Rebekka, kann jeden Sonntag ihre Gemeinde im Gefängnis versammeln. Ein Raum wurde ihr dafür zur Verfügung gestellt. Das ist ein Wunder Gottes. Die drei Frauen haben jetzt eines von drei Jahren Haft hinter sich. Sie lassen keine Bitterkeit in ihren Herzen aufkommen. Vielmehr leben sie aus der Vergebung und bezeugen ihre Freude, die sie in Jesus haben. Ihre Gefangenschaft nutzen sie, um ihren muslimischen Mitgefangenen ein lebendiges Zeugnis ihres Retters und Herrn Jesus Christus zu geben.“
Aus Vietnam zunächst eine positiv erscheinende Meldung: Die zuständigen Behörden des Landes haben zwei protestantische Kirchen anerkannt. Diese dürfen nun legal im asiatischen Land tätig sein. Mit dieser Geste möchte die Regierung ein Zeichen des „Respekts vor der Religionsfreiheit“ setzen. Bei den beiden protestantischen Kirchen handelt es sich, um die „Siebenten-Tags-Adventisten“ und die baptistische Kirche. Im vergangenen November hatte die US-amerikanische Regierung Vietnam aus der Liste der Länder gestrichen, in denen keine Religionsfreiheit herrscht. (afp)
Dem entgegen wird die Meinungsfreiheit in Vietnam anderen Meldungen zufolge immer weiter eingeschränkt. So wird z.B. eine Rechtsanwältin, die sich für Demokratie, Menschenrechte und Religionsfreiheit einsetzt, im Gefängnis mit Psychopharmaka behandelt, sodass sie nicht mehr sprechen kann. Am 9. Januar wurde eine Mennonitengemeinde von den Behörden während des Gottesdienstes gestürmt und das Gebäude zum Teil verwüstet.
Im Iran hat die Geheimpolizei kurz vor Weihnachten landesweit Razzien in evangelischen Freikirchen durchgeführt und dabei 15 Christen verhaftet. Die Polizei beschlagnahmte PCs, CDs und Videocassetten. Man wirft den Verhafteten u.a. vor, illegal zu missionieren und die nationale Sicherheit zu gefährden. Die Gemeindeglieder wurden gewarnt, sie sollten keine Nachrichten über die Festnahmen ins Ausland weiterleiten. Vierzehn der Verhafteten wurden inzwischen auf Kaution freigelassen, für den letzten verbliebenen Gefangenen verlangt man eine Kaution von 30.000 Euro.
Aus Pakistan ist positiv zu vermelden, dass jetzt das Urteil gegen einen geistig behinderten Christen, der wegen „Gotteslästerung“ zu 25 Jahren Haft verurteilt worden war (soll im Jahr 2001 Seiten aus dem Koran zerrissen haben), vom Hohen Gericht in Lahore aufgehoben worden ist. Und: Alle Aussagen, die Vorurteile gegen Nicht-Moslems schüren oder sie diskriminieren, sollen jetzt aus pakistanischen Schulbüchern getilgt werden. Islamische Politiker beschuldigen das Schulministerium, auf Anweisung der USA zu handeln. Vertreter verschiedener Kirchen werteten die Initiative hingegen vorsichtig optimistisch.
Dem entgegen wurden am 24. November zwei ältere Christen in Faisalabad zu zehn Jahren Haft verurteilt, weil sie mit Müll angeblich auch Koranseiten verbrannt hatten. Die beiden Senioren sind jedoch Analphabeten, die die Koranseiten nicht erkennen konnten. Ein aufgebrachter Mob hatte versucht, die beiden Christen zu lynchen und im Gefängnis wurden sie von Mitgefangenen geschlagen. (idea)
In Indien haben erneut radikale Hindus während der Weihnachtsfeiertage Angriffe gegen Christen verübt. Besonders brutal ging man dabei in der Region Punjab vor. Hindu-Nationalisten patrouillierten am Heiligabend durch die Straßen und unterbanden gewaltsam alle christlichen Gottesdienste. Ferner wurden einige Geistliche verhaftet, die Gottesdienste gefeiert oder geplant hatten. Der indische Kirchenrat teilte mit, radikale Hindus hätten bereits vor den Feiertagen eine Hetzkampagne gegen Christen initiiert.
In China hat die Religionsbehörde der Provinz Anhui hat eine Kirche gewaltsam geschlossen und den Mitgliedern mit „schweren Konsequenzen“ gedroht, wenn sie auch künftig Gottesdienste besuchen. Ebenso stürmten Polizisten eine Hausgemeinde in Peking, verhafteten die Anwesenden und misshandelten sie. In der Provinz Xinjing (Nordchina) wurden hingegen vier Christen aus der Haft entlassen, die man vier Wochen lang des Mordes bezichtigte und während der Haft folterte. Die chinesischen Behörden reagieren mit zunehmender Härte auf jegliche Religionsausübung. Trotz fast 60 Jahren Staatsatheismus sind die Chinesen im wachsenden Maße religiös. Die Zahl der Protestanten in China schätzt man auf 80 bis 110 Millionen, von denen etwa 90 Prozent in Untergrundgemeinden sind. Sogar bis in die Führungsriegen der kommunistischen Partei dringt der christliche Glaube jetzt vor. Am 1. Januar wurde in einer Kaderschule der Partei in Baoding (Provinz Hebei) von den Behörden eine Bibelgruppe ausgehoben. Etwa 40 Christen wurden vorläufig festgenommen und zum Teil tagelang verhört. Darunter befand sich auch die Vizepräsidentin der Schule.
Im Irak sind Christen weiterhin Ziele von Gewaltakten. Am 13. August letzten Jahres wurden in Bagdad allein 14 assyrische Christinnen entführt und ermordet, am 9. Oktober wurde ein Pfarrer entführt und zwei Tage später enthauptet, am 4. Oktober wurden Christen durch eine Autobombe angegriffen und am 21. Oktober wurde ein 14jähriger Juge in Albasra gekreuzigt und ein anderer in Baquba enthauptet.

© Betanien Verlag, 2007. Beiträge von Joachim Schmitsdorf, Martin Erdmann und Hans-Werner Deppe

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