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Ein Brief an Jehovas Zeugen

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Lieber Jehovas Zeuge,
ich freue mich, dass Ihnen so viel an dem heiligen Namen Gottes liegt. Ich selber lese gern in der Bibelübersetzung, die Jehovas Zeugen vor Fertigstellung der Neue-Welt-Übersetzung benutzt haben: in der „unrevidierten Elberfelder Bibel“, die im AT noch den Namen JEHOVA verwendet. Ich bin nicht imstande, sprachwissenschaftlich zu beurteilen, ob die richtige Aussprache JEHOVA oder JAHWE lautet. Was ich jedoch aus der Bibel weiß: Gott hat bei der Verfassung des Neuen Testaments durch seine Inspiration dort, wo die NT-Schreiber das AT zitieren, statt des Namens Jehova den Titel „Herr“ (griechisch kyrios) aufschreiben lassen, so wie es in der damaligen griechischen Ausgabe des AT üblich war, der sogenannten Septuaginta. In der Neue-Welt-Übersetzung wurde an diesen Stellen das Wort kyrios leider durch Jehova ersetzt (einige Beispielstellen sind: Mt 4,10; Mk 12,29; Apg 7,49; Röm 9,29 uva.). Vielleicht erstaunt es Sie darüber nachzudenken, dass der Name Jehova im inspirierten griechischen NT gar nicht vorkommt. (Abgesehen von einigen Versen in der Offenbarung, wo das Wort „Hallelu-j[ehov]ah“ vorkommt). Auch der Herr Jesus hat dem inspirierten griechischen NT zufolge Gott nicht mit „Jehova“ angeredet, sondern stets mit „Vater“.

Was den Stellenwert von Namen betrifft, sagt das NT ganz klar, dass es nur einen Namen gibt, „in welchem wir errettet werden müssen“ (Apg 4,12). Aus dem Zusammenhang (vgl. Apg 4,10-11) ist klar, dass dies der Name des Herrn Jesus Christus ist. Von der Person Jesu und der Erkenntnis und Auffassung, wer er ist, hängt sehr viel ab. Er selbst sagte, „dass ihr in euren Sünden sterben werdet; denn wenn ihr nicht glauben werdet, dass ich [es] bin, so werdet ihr in euren Sünden sterben“ (Joh 8,24). Die Errettung vor den Konsequenzen der Sünde und damit vor dem Zorn Gottes hängt also tatsächlich davon ab, ob man erkannt hat, wer Jesus wirklich ist.

Aber wer ist Jesus nun? Ich bin zutiefst überzeugt, dass die Lehre der Wachtturm-Gesellschaft eine Auffassung von dem Herrn Jesus vertritt, die nicht der Wahrheit entspricht. Deshalb trifft die Warnung aus Johannes 8,24 auf alle zu, die der Lehre der JZ anhängen. Mir liegt es am Herzen, Sie vor einem fatalen Irrtum mit ewigen Konsequenzen zu bewahren. Wenn Ihnen etwas an Ihrem ewigen Schicksal liegt, so prüfen Sie bitte Ihren bisherigen Glauben aufrichtig anhand einer zuverlässigen, nicht verfälschten Bibelübersetzung (wie z.B. die besagte unrevidierte Elberfelder Bibel, und am besten nehmen Sie auch einen griechischen Grundtext zur Hand).

Sicherlich werden Sie nicht bestreiten, dass Jesus Christus „der Herr“ (kyrios) ist. Ich habe 162 Verse gezählt, in denen Jesus Christus direkt „Herr“ genannt wird (Sie können die Liste dieser Verse unter diesem Link einsehen). Wäre die Neue-Welt-Übersetzung konsequent gewesen in ihrer Ersetzung von kyrios durch Jehova, dann würde Jesus Christus in 162 Versen Jehova genannt – und dann müssten Jehovas Zeugen ihre Lehre grundlegend revidieren!

Ein besonderes bedeutsames Beispiel ist Philipper 2,10-11: „… auf dass in dem Namen Jesu jedes Knie sich beuge, der Himmlischen und Irdischen und Unterirdischen, und jede Zunge bekenne, dass Jesus Christus Herr ist, zur Verherrlichung Gottes, des Vaters.“ Dieser Vers zitiert einen Teil aus Jesaja 45,23-24, wo es heißt: „Ich (Jehova) habe bei mir selbst geschworen … dass jedes Knie sich vor mir beugen, jede Zunge mir schwören wird. Nur in Jehova, wird man von mir sagen, ist Gerechtigkeit und Stärke …“ Warum haben die Übersetzer der NWÜ nicht auch hier in Philipper 2,11 den alttestamentlichen Namen Jehova in das AT-Zitat eingefügt wie an den übrigen Stellen? Offenbar deshalb, weil sie dann zugeben und bekennen müssten, dass Jesus Christus Jehova ist.

Ein weiteres Beispiel ist der Ruf von Johannes dem Täufer, der ein direktes Zitat (und erfüllte Prophetie) aus Jesaja 40,3 ist: „Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg des Herrn, machet gerade seine Steige“ (Mt 3,3; ebenso Mk 1,3; Lk 3,4). Die NWÜ fügt hier wiederum „Jehova“ ein: „Bereitet den Weg Jehovas“. Sinngemäß ist das richtig, denn Johannes war der Wegbereiter, Ankündiger und Vorläufer des Herrn Jesus, der kein anderer ist als der menschgewordene Gott selbst. Vermittelt hier die NWÜ nicht doch auch den Gedanken, dass in dem Herrn Jesus Jehova zu seinem Volk auf die Erde kommen würde?

Hebräer 1,10 übersetzt NWÜ die urtextgetreu : „Am Anfang hast du, o Herr (der Herr Jesus, siehe Zusammenhang), die Fundamente der Erde gelegt und der Himmel ist das Werk deiner Hände.“ Dies ist ein Zitat aus Psalm 102,26, und gemäß der NWÜ-Ersetzungsregel („in AT-Zitaten wird kyrios durch Jehova ersetzt“) hätte hier konsequenterweise wieder „Jehova“ eingesetzt werden müssen. Das aber hätte aber eindeutig die Gottheit Jesu gelehrt.

Das Buch Jesaja  bezeugt immer wieder, dass es keinen anderen Retter gibt als Jehova: „Ich, ich bin Jehova, und außer mir gibt es keinen Retter“ (Jes 43,11, vgl. 19,20; 25,9; 31,5; 33,2.22; 35,4; 36,15; 38,20; 45,21.22; 49,26; 60,16). Aber ist nicht Jesus auch ein Retter oder nicht sogar der eine Retter? (Siehe Apg 13,23; 1Thes 1,10; 1Tim 1,15; 2Tim 1,10, Tit 1,4 uva., „Heiland“ bedeutet „Retter“.) Das war ja gerade der Grund für seinen Namen („Jesus“ bedeutet „Jehova ist Rettung“): „Und sie wird einen Sohn gebären, und du sollst seinen Namen Jesus heißen; denn er wird sein Volk erretten von ihren Sünden.“

Ich bin so dankbar für diesen Retter, der mich durch seine stellvertretende Sühne gerettet hat von der Schuld und Strafe meiner Sünden. Und was ist mit Ihnen – brauchen nicht auch Sie diese Errettung, müssen nicht auch Sie von Sünden errettet werden? Nur der Herr Jesus kann Sie retten – er ist der einzige Retter. Aber ist nicht dem AT zufolge Jehova der einzige Retter? Ein unlösbarer Widerspruch? Keineswegs. Im NT hat Gott sich in Jesus Christus als „Retter-Gott“ (1Tim 2,3) offenbart.

Der Herr Jesus sagte zu seinen Jüngern: „Ihr glaubt an Gott, glaubt auch an mich!“ (Joh 14,1). An Gott zu glauben ist gut, aber allein das reicht nicht. Das tun viele religiöse Menschen (und sogar die Dämonen, Jak 2,19), die aber noch von ihren Sünden geplagt werden. Um errettet zu werden, muss der Sünder so an Gott glauben, wie er sich offenbart hat: in Jesus Christus. In Christus hat Gott „sein eigenes Blut“ vergossen, um die Sündenschuld seines Volkes zu sühnen (Apg 20,28).

Vermutlich meinen Sie, dass Sie der Aufforderung Jesu aus Johannes 14,1 – glaubt auch an mich! – bereits nachkommen. Viele behaupten „an Jesus zu glauben“. Aber haben alle diese Namenschristen rettenden Glauben? Wie leicht täuscht man sich hierin! Jesus fordert in Johannes 14,1 einen Glauben an ihn, der dem Glauben an Gott in nichts nachsteht. Er ist nichts weniger als Gott. Wenn Sie Jesus bisher für weniger als Gott gehalten haben und nicht so an ihn glauben wie an Gott selbst, ihm weniger zugetraut haben als Gott, dann haben Sie keinen wirklichen Glauben an ihn. Und wenn Sie Ihr Leben ihm noch nicht so unterworfen haben, wie der Jünger Thomas es tat, als er zum Auferstandenen sagte: „mein Herr und mein Gott“ (Joh 20,28), dann sind Sie – laut Johannes 8,24 – noch in Ihren Sünden. Ein furchtbarer Gedanke. Aber: „… jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden.“ Wer ist dieser Herr?

© Betanien Verlag 2019, Hans-Werner Deppe

„… Und du wirst erkennen, dass ich der HERR (Jehova), dein Retter bin und ich, der Mächtige Jakobs, dein Erlöser …“ (Jes 60,16, Rev.Elb.)

… So spricht der Herr, HERR (Jehova): Siehe, ich öffne eure Gräber und lasse euch aus euren Gräbern heraufkommen als mein Volk und bringe euch ins Land Israel. Und ihr werdet erkennen, dass ich der HERR (Jehova) bin, wenn ich eure Gräber öffne und euch aus euren Gräbern heraufkommen lasse als mein Volk. Und ich gebe meinen Geist in euch, dass ihr lebt, und werde euch in euer Land setzen. Und ihr werdet erkennen, dass ich, der HERR (Jehova), geredet und es getan habe, spricht der HERR (Jehova). Hesekiel 37,12-14

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Sehr gute Analyse und immer angewendet, lebenrettent.
    Heilig ist der Name des Herrn, hoch erhaben und in seinem Namen sind wir erlöst.
    Amen

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